Anlagemöglichkeiten fürs Alter

deswegen sprach ich ja von 7-10 Jahren (ich hätte klarer
machen sollen, daß ich diesen Zeitraum meine und nicht noch
längere); bei mehr als zehn Jahren hat man immer zwei Krisen
mit dabei und dann konnte der Fonds in der Tat punkten, weil
er gerade in Verlustphasen besser lief als der Markt.

Wenn Du von 2012 sieben Jahre zurückblickst, dann hast Du denn letzten Crash 2008/2009 auf jeden Fall auch dabei.
Sicher findet man irgendeinen Zeitraum von sieben Jahren (bei 10 wäre ich mir nicht sicher) ohne Crash, wo reine Aktienfonds naturgemäß besser laufen.
Aber was gibt es denn besseres, als einen Fonds, der die großen Verluste vermeidet und vernünftig dabei ist wenn es nach oben geht…?
Außer, Du kannst selbst rechtzeitig aus- und wieder einsteigen.
Dann biete ich Dir gerne an, die Auflage eines Fonds für Dich zu organisieren… .

Daß das auf ewig so funktionieren wird, wäre eher mutig zu
behaupten.

Das würde ich auch nicht tun. Man muss auch diesen Fonds immer wieder an seinen Rahmendaten (max drawdown, max recovery period) messen.
Aber zu behaupten, er würde nicht mehr so gut funktionieren wie in der Vergangenheit, weil er sich genauso verhält wie in der Vergangenheit (kurzfristige Schwächephasen, Underperformance zum aktienmarkt in Haussephasen, Probleme mit reinen Seitwärtstrends)wäre vielleicht nicht mutig, aber auch nicht richtiger.

Allein schon, weil der Fonds so stark gewachsen
ist…

Diese Kritik kommt oft, weil sie für viele Fonds (z.B. Vermögensbildung I, Fid. European Growth) exakt zutrifft.
Im Gegensatz zu diesen Fonds lebt Carmignac aber nicht von der Selektion einzelner attraktiver Aktien -oft Small-/Midcaps bei den genannten Bsp.- , die zu wenig Liquide für großvolumige Fonds sind.
Er verfolgt einen Global Makro Ansatz und spielt in erster Linie Märkte (und Währungen) und weniger Einzeltitel. Diese Bereiche sind auch für einen großen Fonds liquide genug.
Sicher wird er ein paar spannende Sachen nicht machen können, die noch gingen, als er weniger als 100 mio verwaltet hat. Aber das Wichtigste Element, die Vermeidung grasser Verluste, kann er auch mit großem Volumen darstellen.
Bisher macht er das nach wie vor ziemlich gut.

Gruß Money-Schorsch

haben viele Anleger nicht auch Herrn Madoff für einen
grandiosen Fondsmanager gehalten?

Das stimmt. Als Betrüger war er allerdings besser… .

Müsste mich als Anleger diese außergewöhnliche Performance,
die Herr Carmignac mit so genial einfachen Ideen wie „immer im
Plus“ und „Short Futures“ langfristig erzielt, nicht stutzig
machen anstatt euphorisch?

Dann müsste einen eigentlich jeder gute Mischfonds misstrauisch machen.
Welch eín Dilemma! Jeder Fonds der gut aussieht automatisch ein Betrüger und die ehrlichen machen alle nur Verluste… .

Ich kenne Herrn Carmignac nicht persönlich und kann natürlich nicht garantieren, dass er nicht noch ein größeres Schlitzohr ist, als der alte Bernie M.
Aber der Verlauf der Fonds ist schon sehr unterschiedlich. Die Madoff-Fonds sind ja idealtypisch fast ohne Schwankung von links unten nach rechts oben gestiegen. Keine Ausreißer nach oben oder unten. Einfach nur ein Traum… .
Der Patrimoine dagegen gönnt sich durchaus auch mal Drawdowns von 20%. Gerne in Phasen, in denen die Aktienmärkte gerade gut laufen und die Unkenrufe schnell wieder laut werden.
Oft kann man das auch an den Ankündigungen von Carmignac gut erklären. Wenn er z.B. vor einiger Zeit auf eine Erholung des Euro gegen den USD setzt und dann genau das Gegenteil passiert… .

Ein gewisses Restrisiko bleibt immer. Deshalb im Zweifelsfall über verschiedene Manager streuen.

Gruß vom Money-Schorsch