hm…
aus meiner Zeit auf der Income Seite für strukturierte Produkte, (bevor ich auf die Corporate Actions Seite gewechselt habe) dazu nur eine Annekdote:
Ich habe immer wieder Berater erlebt, die bei Zinszahlungen ankamen: „Alles falsch abgerechnet! Sofort stornieren und richtig abrechnen“
Es wurde dann meist ziemlich ruhig wenn ich dann meinte: „Es handelt sich bei dem Produkt um eines dass an die Entwicklung des [z.B.] des brasilianischen Reals gekoppelt ist - ich hoffe sie und der Kunde waren sich dessen bei Kauf bewusst. Die Verkaufsprospekt haben sie sicher vorher gelesen und dem Kunden übergeben“.
Klar waren das Ausnahmen… aber es kam mehr wie einmal vor.
Ich geh mal davon aus, dass auf der Fälligkeitsanzeige die auch der Berater erhält nicht viel mehr wie der Name und die WKN steht… und wahrscheinlich schaut sich da eben nicht jeder das Papier nochmals im Detail an, dass mit den Daten ja eher nach einer ordinären Anleihe aussieht, als nach Strukki.
Genau bei solchen Produkten hatte ich auch regelmässig das Problem, dass eine deutsche Grossbank, die den Teil des Geschäfts nach Bangalore o.ä. ausgelagert hatte, bei mir für Cross Ex-Trades regelmässig versucht haben die Zinsen zu claimen, weil es eben von Standard abweicht. Dummerweise haben die das dort immer erst verstanden wenn ich mich mit der Person 2 Stufen höher unterhalten habe. Dann wars plötzlich alles richtig was wir hier tun. Ob es der Sachbearbeiter je verstanden hat warum, wage ich zu bezweifeln.
Aber auch in meiner nicht mehr ganz so neuen Funktion erlebe ich teilweise von externen Vermögensverwaltern Fragen, die mir die Haare zu berge stehen lassen. Besonders schön ists, wenn sie um ihre These zu untermauern mir ein Dokument zustellen, in dem exakt das steht, was meine Meinung untermauert…
Wobei ich nicht sagen will, dass ich mich nicht auch mal irre
Gruss HighQ