Anleitung zum Dielen selbst verlegen

Hallo,
kennt jemand eine Anleitung im www zum Dielen selbst verlegen?
Dabei wäre mir wichtig, dass nicht Wert gelegt wird auf 100%tige Professionalität. Alle Anleitungen ,die ich gefunden habe gehen von optimalen und kostspieligen Voraussetzungen aus und dass man Spezial-Dielenbretter mit Nut und Feder benutzt, die eher Parkett ähneln als üblichen Altbauböden. Mich würde zudem interessieren, ob man einfache (Holz- und schnittmässig geeignete) Bretter ohne Nut und Feder verlegen kann.

Grüsse
D.F.

Dabei wäre mir wichtig, dass nicht Wert gelegt wird auf
100%tige Professionalität. Alle Anleitungen ,die ich gefunden
habe gehen von optimalen und kostspieligen Voraussetzungen aus
und dass man Spezial-Dielenbretter mit Nut und Feder benutzt,
die eher Parkett ähneln als üblichen Altbauböden. Mich würde
zudem interessieren, ob man einfache (Holz- und schnittmässig
geeignete) Bretter ohne Nut und Feder verlegen kann.

Hallo,

Dielenbretter mit Nut und Feder sind die preisgünstigste Methode, weil die Bretter kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Du stehst auf einem Brett und Dein Gewicht wird auch von benachbarten Brettern mitgetragen. Ohne Nut und Feder müßten die Bretter deutlich dicker sein, etwa wie Gerüstbretter. Laufe einmal über einen Boden, wo einzelne Bretter einfedern, dann weißt Du um die erhebliche Verletzungs- und Stoplpergefahr.

Auf Nut und Feder verzichtet man also vernünftigerweise nicht. Die Bretter sollten außerdem abgelagert sein. Ein sauberer Latten- oder Balkenunterbau versteht sich von selbst.

Es gibt nur die handwerksgerechte Lösung. Sobald Du dabei Abstriche machst, erhältst Du nur wertlosen Pfusch.

Gruß
Wolfgang

Hallo Daniel,

in meinem Altbau sind einfache Dielenbretter auf krummgewordenen Deckenbalken (sog. Fehlboden) verlegt.
Es sind kräftige (ca. 3cm) schmale (ca. 12cm) Fichtenbretter, gehobelt und eingelassen, die einfach zugeschnitten und angenagelt sind. Die Bretter sind im Schnitt sehr gerade, wurden wohl aus altem Holz geschnitten.

Ob solche guten Bretter heutzutage wohl wirtschaftlicher sind, als genutetes und gefedertes?
Zum Ausgleich von Höhenunterschieden habe ich mir im Baumarkt das 2 mm Sperrholz in Streifen schneiden lassen. Man kann es mit der Hand abbrechen und blitzschnell antackern.

Gruß

Wolfgang Berger

Hallo Wolfgang,
Danke der Tipps. Hätte dazusagen sollen, dass ich einen platten Spanplattenboden habe. Somit biegt sich da nichts durch. Kann ich da nicht auf weniger dicke Bretter ohne Nut und Feder (sofern Fehlen letzterer die Dinger verbilligt) zurückgreifen?

Reicht zudem die Aussage des Händlers, dass die Bretter abgelagert sind, um davon auszugehen, dass die sich nicht zu sehr verziehen?

Gruss
D.F.

Dielenbretter mit Nut und Feder sind die preisgünstigste
Methode, weil die Bretter kraftschlüssig miteinander verbunden
werden. Du stehst auf einem Brett und Dein Gewicht wird auch
von benachbarten Brettern mitgetragen. Ohne Nut und Feder
müßten die Bretter deutlich dicker sein, etwa wie
Gerüstbretter. Laufe einmal über einen Boden, wo einzelne
Bretter einfedern, dann weißt Du um die erhebliche
Verletzungs- und Stoplpergefahr.

Auf Nut und Feder verzichtet man also vernünftigerweise nicht.
Die Bretter sollten außerdem abgelagert sein. Ein sauberer
Latten- oder Balkenunterbau versteht sich von selbst.

Es gibt nur die handwerksgerechte Lösung. Sobald Du dabei
Abstriche machst, erhältst Du nur wertlosen Pfusch.

Gruß
Wolfgang

Hätte dazusagen sollen, dass ich einen
platten Spanplattenboden habe. Somit biegt sich da nichts
durch. Kann ich da nicht auf weniger dicke Bretter ohne Nut
und Feder (sofern Fehlen letzterer die Dinger verbilligt)
zurückgreifen?

Reicht zudem die Aussage des Händlers, dass die Bretter
abgelagert sind, um davon auszugehen, dass die sich nicht zu
sehr verziehen?

Hallo Daniel,

das ist jetzt eine völlig andere Situation. Die Bretter sollen also in erster Linie eine Deko-Aufgabe erfüllen. Da stellt sich die Frage, ob Du mit Natur-Vollholz in Form von Brettern überhaupt gut bedient bist. Naturholz ist nicht besonders formstabil, sondern ändert sein Volumen mit Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Parkett- oder Laminat-Elemente eignen sich gut bei solchem Untergrund. Wenn aber Bretter, dann trotzdem mit Nut und Feder. Sonst entstehen im Laufe der Zeit zwangsläufig Ritzen und Du kannst bis auf den Untergrund durchsehen. Falls Du Bretter auf Spanplatte befestigen willst: Nicht nageln! Nur Spax-Schrauben, alles andere hält nicht. Vor dem Einbau der Bretter müssen sie beidseitig (!) vorbehandelt werden. Je nachdem, aus welcher Stelle des Baumstammes die Bretter geschnitten wurden, werden sie sonst zu verzogenen, krummen Flitzbögen. Weil das alles ziemlich viel unumgänglicher Aufwand ist, erwähnte ich weiter oben Fertigelemente.

Gruß
Wolfgang

Hallo,
kennt jemand eine Anleitung im www zum Dielen selbst

wenn du schon nen stabilen tragfähigen dichten Boden hast, warum schmeißt du nicht einfach etwas laminat darauf ? das gibt es auch ohne leim zu verlegen…

ciao norbert

Hi Daniel,

auch auf einen Blindboden aus Presspan würde ich keine ungenuteten Bretter schrauben, wenn Du pech hast und das Holz sich verwirft und/oder schrumpft kriegst Du (wie Wolfgang schon ausführte)

a) optische Probleme, weil so ein Presspanbrett m.E. nicht sehr dekorativ ist

b) hygienisch ein Problem, weil der Staub nie wieder aus den Ritzen zu kriegen ist

c) ein Putzproblem, weil das Wasser mehr oder weniger schnell auf die Platten kommt und diese aufquellen lassen. Das gleiche passiert latürnich auch wenn nennenswerte Mengen Wasser unbeabsichtigt auslaufen.

Das Geld, das Du (vielleicht!!!) sparst, verärgerst Du dir sehr schnell. Wenn Du Pech hast sparst Du sogar sehr teuer, weil Du alles rausreißen und erneuern mußt. Bei solchen Sachen darf man nicht sparen, weder beim Material, noch bei der Ausführung. Jeder, der Dir was anderes sagt, solltest Du mit ausreichend Skepsis gegenübertreten. Das sind übrigens zu einem guten Teil eigene Erfahrungen!

Gandalf