Anmelden im Onlie Bankzugang

Hallöchen,

naja, die Angabe einer Zahl ohne Bezugsgröße lädt halt zu Fragen bzw. Missverständnissen ein. Und ja: man kann auch 75 Euro im Monat für seine Kontoführung ausgeben. Das war schon vor 25 Jahren (und ja: auch damals schon in Euro) das Standardentgelt für Privatkunden bei der Bank, für die ich damals gearbeitet habe. Buchungsposten kamen noch extra obendrauf.

Naja, die einen sagen, dass frisches Öl nichts bringt und zahlen nichts dafür (bringen aber vielleicht auch den Motorschaden nach zehn Jahren nicht mit dem alten Öl in Verbindung) und die anderen zahlen (vielleicht unnötigerweise) jedes Jahr den Ölwechsel mit dem teuersten Stoff, den der jeweilige Laden gerade auf der Karte hat, weil sie hoffen, dass ihnen dadurch der kapitale Motorschaden erspart bleiben. Keiner wird jemals wissen, ob er recht hatte bzw. ob sich die jeweilige Vorgehensweise gelohnt hat.

Ja, war mal so. Wie das heute mit der Weiterverrechnung gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Gruß
C.

Wie hat das genau funktioniert, wenn es den Euro damals nur als Buchgeld gab? Das wird bei Wikipedia leider nicht erklärt. Das Preis- und Leistungsverzeichnis war doch sicherlich noch nicht in Euro angegeben?

Die Wechselkurse der Nationalwährungen zum Euro wurden am 1.1.1999 final festgelegt. Konten konnten ab diesem Tag in Euro geführt werden, wenn der Kontoinhaber das wünschte. Wenn nicht, waren die 75 Euro halt 146,69 D-Mark.

hi,

beim Öl sicher nicht, aber ich hab mit sehr akzeptablen 3€/Mon gerechnet, ich meine das wird eher mehr sein.
Das Geld habe ich nicht ausgegeben.
Was hätte ich denn für das Geld, wenn ich es ausgegeben hätte bekommen?

Und was könnte passieren, dass ich 900€ verliere, weil ich bei einer Bank ohne Kontoführungsgebühren bin?
Mit fehlt der Vergleich mit etwas, was kaputt gehen kann und dann kosten verursacht, denn bisher körte ich bestenfalls von leeren, aber nie von kaputten Konten.

Und bitte direkt bedenken, wenn ich vergesse wie eine Überweisung ausgefüllt wird, kann ich die Bank wechseln.

wird schon stimmen, wenn du das sagst.
War das eine 0815 Bank. also etwas normales, von dem man Üblich ausgeht, wenn man sich so generell über ein Thema unterhält?
Oder ist das was spezielles, was es natürlich gibt, aber für eine alltägliche Unterhaltung eher nicht so relevant ist?

Aber nehmen wir dein Beispiel.
Also 75€/Monat und das 25 Jahre lang.
Die Person hätte also 22.500€ an Kontoführungsgebühren bezahlt und die Buchungen kommen noch drauf.
Was hat sie dafür erhalten, was mir fehlt?
Was ist das, was in deinem Vergleich der Motorschaden wäre?

Letztlich ist natürlich auch klar, wer sich bei 75€ Kontoführung nicht am Kopf kratzen muss, der darf das gern zahlen. So funktioniert am Ende die Wirtschaft. Wenn jeder nix zahlt, geht’s auch wieder nicht.

grüße
lipi

Das ist ja, was ich meinte: man weiß es nicht. Hat man ein Konto vor Ort, weiß man nicht, was schlechter gelaufen wäre und hat man keines, weiß man nicht, was besser gelaufen wäre.

@Wiz hat dazu ja schon einiges geschrieben. In vielen Fällen wird man nur Zeit investiert und Rennerei gehabt haben, was man beides natürlich mit null ansetzen kann, aber eigentlich schon bewertet gehört. In manchen Fällen hat man eventuell echte Verluste eingefahren, wenn man bspw. Überweisungen nicht rechtzeitig auslösen oder Wertpapiergeschäfte nicht durchführen konnte. In anderen Fällen kommt man möglicherweise gar nicht weiter, weil man Unterlagen nicht bekommt, den richtigen Mitarbeiter nicht erwischt usw.

Aber klar: das sind Sachen, die nicht jedem und nicht ständig passieren. Wenn aber mal im Urlaub das Portemonnaie mit Geld und Kreditkarten verschwindet, hat es eventuell schon Vorteile, wenn man Sabine seit 30 Jahren kennt.

Letztlich ist das wohl eine Sache des Erwartungswertes. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Schadens und wie hoch fällt der aus? Daraus kann man dann für sich ableiten, ob sich ein entgeltpflichtiges Konto(modell) lohnt oder eben nicht.

Naja, bei der Ausgangsfrage ging es ja quasi um ein kaputtes Konto.

Keine Ahnung, was Du unter speziell verstehst, aber es war kein Institut mit Massengeschäft und die meisten Menschen werden von der Bank auch noch nie etwas gehört haben, auch wenn sie zwischenzeitlich mal unter den 15 größten Banken Deutschlands rangierte.

Das wirst Du die Leute fragen müssen, die die 75 Euro bezahlt haben. Denen war es die Sache offensichtlich wert. Manche Leute geben auch dreistellige Beträge für Kreditkarten aus, obwohl sie mit einer kostenlosen Kreditkarte auch bezahlen können.

Im Grunde ist ein Konto die erste Verbindung zwischen Kreditinstitut und Mensch und zwar aus beiden Richtungen betrachtet. Gab es für die 75 Euro einen konkreten Gegenwert im Bereich der Kontoführung? Natürlich nicht. Zahlungen waren genauso schnell wie bei anderen Banken am Ziel, Schecks wurden auch nicht schneller eingelöst und von einem ungewöhnlichen Format abgesehen waren die Kontoauszüge auch nichts besonderes.

Viel interessanter war dann das, was sich danach abspielte – zum Teil auch für beide Seiten. Beratung, Kontakte, Service auch zu ungünstigen Uhrzeiten und im Ausland, Einladung zu Veranstaltungen usw. Und wenn an einem Kunden dann einen hinreichend großen Betrag mit Wertpapiergeschäften oder anderweitig verdient wurde, hat man natürlich auch mal bereitwillig über die Höhe der Kontoführungsgebühr gesprochen. Das war dann aber mehr eine symbolische Geschichte.

Genauso wird man heute von Bank XY eher zu einem Sommerfest oder einem Vortrag eingeladen, wenn man das Paket Midas gebucht hat anstatt das kostenlose Studentenkonto.

Gruß
C.