Die sind natürlich von den Israelis am gefährdetsten.
Das ist natürlich nicht in Ordnung, entschuldigt aber nicht Anschläge am Holocaust-Gedenktag oder sonstwann.
Es muss von beiden Seiten etwas dafür getan werden, die Lage zu entschärfen.
Das kann schon sein. Wichtig ist natürlich auch, wer mit dem Töten jeweils angefangen hat. Ein Einsatz läuft ja wohl nicht so ab, dass man zuerst abzählt wieviel eigene Leute in die Luft gesprengt, erschossen oder erstochen werden und sich erst dann wehrt.
Speziell den der Palästinenser, Erweitert, den der arabischen Welt, soweit kein Friedensabkommen vorliegt.
Naja, so lange keine der beiden Partien Willens ist bzw. sich in der politischen Position wähnt, substantielle Zugeständnisse zu machen, wird das da wohl auf ewig so weitergehen wie bisher: ein paar Tote hier und da, Raketenangriffe, Vergeltung, Vergeltung für die Vergeltung, großer Aufstand, Niederschlagung des Aufstandes usw. Das Problem wird dabei nicht kleiner, sondern größer, weil die Zahl der Palästinenser, die keine soziale oder ökonomische Perspektive erkennen können, immer größer wird und sich eine Generation nach der anderen von den vorhergehenden indoktrinieren und instrumentalisieren lässt. Auf der anderen Seite die Israelis, die immer wieder illegale Siedlungen in besetzten Gebieten bauen und damit die Palästinenser provozieren, woran natürlich auch die politischen Verhältnisse in Israel schuld sind, die dazu führen, dass auch immer die radikalen Parteien an der Regierung beteiligt sind, die ihre Klientel auch bedienen wollen.
Ein ewiger Kreislauf aus Gewalt, Perspektivlosigkeit, Provokation und Gewalt, aus dem es keinen erkennbaren Ausweg gibt, solange eben keine Seite substantielle Zugeständnisse macht, die den Willen auf Frieden einerseits und Anerkennung des Existenz- und Selbstbestimmungsrecht der jeweils anderen Seite ernsthaft erkennen lassen.
Das stimmt. Infam ist es jedoch, noch einen drauf zu setzen und einen Terrorakt am Holocaustgedenken zu verüben. Durch diese Art der „Anteilnahme“ wird der nationalsozialistische Völkermord zusätzlich geadelt, seine Opfer verhöhnt.
Das gibt natürlich israelischen Scharfmachern zusätzliche „Munition“.
Unsere moderne „feministische Außenpolitik“ kann sich da mal austoben.
Ja, kann sein, das der Tag bewusst gewählt war. Kann aber auch sein, dass es dem Täter scheißegal war, was da gerade für ein Feiertag war. Keine der beiden Varianten ändert irgendetwas am Hergang, an den Folgen oder dem Maß der Menschenverachtung, das der Täter an den Tag gelegt hat.
Ich persönlich bezweifle, dass der Holocaustgedenktag unter den Palästinensern dort als Gedenktag bekannt ist - zumal Israel dafür einen eigenen Gedenktag - Jom haScho’a - hat und diesen dieses Jahr im April begeht.
Mag sein.
Wird aber auch ein Zeichen nach Außen in die Welt sein können. Schließlich ist der „Internationale Holocaust-Gedenktag“ der Tag, an dem 1944 die Überlebenden des KZ Auschwitz befreit wurden, wo allein mehr als 1 Mio. Menschen ermordet wurden.
Das ist mir durchaus bekannt, nur ist das eben der internationale Gedenktag, der vor allem in Deutschland und Österreich eine Rolle spielt - in Israel m.W. aber eher weniger (daher verwies ich ja auch auf deren Gedenktag). Im Grunde eine müßige Diskussion, weil wir nie erfahren werden, warum sich der Täter genau diesen Tag ausgesucht hat und weil die Wahl des Tages die Tat weder besser noch schlechter macht.
Die „Feierlichkeiten“ fanden dann ja in der Tat eher weniger in Israel selbst statt.
Auf Videos in sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie Feuerwerk aufsteigt, während hupende Autofahrer offenbar an einem Autokorso teilnehmen. Auf einem anderen Video ist zu sehen, wie junge Männer auf der Straße tanzen und immer wieder „Allahu Akbar“ rufen („Gott ist groß“).
Sofern die Videos tatsächlich die Reaktion auf die Nachricht des Anschlages sind (und da gab es in der Vergangenheit ja auch schon genug „Missverständnisse“): die Entmenschlichung des Gegners inkl. ziviler Opfer ist auf beiden Seiten sehr stark ausgeprägt.
w.ww.sueddeutsche.de/thema/Gazastreifen) regierende radikalislamische Hamas feierte den Angreifer und seine Attacke, auch die radikale Gruppe Islamischer Dschihad und die von Iran unterstützte Hisbollah-Miliz begrüßten den Anschlag. In Gaza feierten Menschen in den Straßen und schossen in die Luft, im Westjordanland hupten Autos und Feuerwerk wurde gezündet. Die Hamas wertete den Anschlag als Vergeltung für das Vorgehen der israelischen Armee in der Stadt Dschenin am Donnerstag - dort wurden bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten neun Palästinenser getötet und 20 weitere verletzt. So viele Todesopfer hatte es bei einem derartigen Einsatz seit Jahren nicht mehr gegeben. Wie die Tageszeitung Haaretz berichtete, schossen in der Nacht auf Samstag nahe der Stadt Beita im Westjordanland zwei Israelis auf Palästinenser, nachdem diese mit Steinen geworfen hatten. Nach palästinensischen Angaben wurden drei Menschen verletzt.