Ansprechpartner auf höherer Ebene

Hallo!
Heute stelle ich eine Anfrage für einen Kollegen aus Niedersachsen:
Er ist vor Kurzem Abteilungsleiter/Koordinator geworden.
Die Strukturen der Schulleitung könnte man dort getrost als Diktatur, zumindest als ausgeprägtes Matriarchat bezeichen.

Er hat sich diese Woche an den Personalrat in einem Gespräch gewendet.
2 Stunden später spricht ihn ein Kollege an, ob er sich erstmal „ausgeheult“ hätte.
Da wurden also vertrauliche Gesprächsinhalte in (vom Kolporteur so bezeichneten) „Toilettengesprächen“ weitergetragen.

Wie kann sich mein Kollege verhalten, wo findet er Ansprechpartner?

Der Betriebsrat hat also weder Hilfe für ihn parat, noch die Vertraulichkeit eingehalten.
Von Seiten der Schulleitung kann er mit keiner Unterstützung rechnen.

Gibt es auf Ebene der Schulbehörden (NIedersachsen) Möglichkeiten für ihn, sich Unterstützung zu holen?

Kann er im Übrigen etwas gegen den in diskreten Personalrat unternehmen? Dienstaufsichtsbeschwerde etwa?

Für Ideen und Ratschläge bin ich dankbar.
Und sorry, wenn ich nicht erst stundenlang google, ich hoffe auf freiwillige Unterstützung von Menschen, die vielleicht etwas dazu sagen können und mögen.

Vielen Dank und liebe Grüße

DDD

Hi DDD

über dem Örtlichen Personalrat steht der Hauptpersonalrat, und der ist beim Ministerium angesiedelt.

Grüße Hex

o.k. HPR ist in Ba-Wü und manch anderen Bundesländern so …

für Niedersachsen schau mal hier nach:
https://www.landesschulbehoerde-niedersachsen.de/themen/interessenvertretung/pr/sbpr

und hier das Niedersächsische Personalvertretungsgesetz
http://www.nds-voris.de/jportal/?quelle=jlink&query=PersVG+ND&psml=bsvorisprod.psml&max=true&aiz=true

Hallo DDDiva,

der zur Verärgerung über den PR gebende Anlass ist klar. Indekretion seitens des PR. Warum fühlt sich der Kollege denn überhaupt veranlasst sich an den PR zu wenden? Was ist der eigentliche Grund?

Indeskretion nachzuweisen ist nicht leicht.

Gruß mki

Hallo!

Das kann ich konkret nicht wiedergeben. Welche Rolle spielt das denn?
Willst du jetzt erstmal beurteilen, ob er überhaupt das Recht hat, sich an den ÖPR zu wenden?

Gruß

Hallo,

I wo. Schadensbegrenzung ist es.

Den Ball nicht noch mal gegen die Decke schießen, wenn nicht der ganze Kronleuchter aus der Verankerung geraten soll. Der PR hat bereits eine Meinug. Leider nicht die des Kollegen.

Der Kollege sollte sich jetzt überlegen, ob es das Wert ist, Auf lange Sicht gesehen.

Lieber die Annoncen in den Stellenmärkten durchforsten. Sicher kommt da was. Viel Glück!

Gruß mki

Darf ich nochmal ganz dumm fragen, warum Schadensbegrenzung?

Hat ein Lehrer, sobald er aufsteigt, kein Recht mehr auf Unterstützung?

Und die Alternative soll sein, den Job aufzugeben?
Wenn ich das richtig beurteilen kann, ist das kaum diskutabel!
Er lebt in einer strukturschwachen Region, in der es nicht gerade von Berufsschulen wimmelt und er ist dort verbeamtet.

Soll das wirklich die Lösung sein, dass man sich von Anfang an einer selbstherrlichen, autokratischen Schulleitung fügt, egal wie es einem dabei geht?
Hat der Arbeitgeber nicht eine Fürsorgepflicht, auch bei Beamten?

Ich finde nicht, dass er einen Fehler gemacht hat, der es rechtfertigt, dass er sein ganzes Leben dort aufgibt. Er hat dort ein Haus gebaut, dass er niemals vernünftig verkaufen kann und seine Familie kann er auch nicht einfach so irgendwo anders hin verpflanzen.

Also sehe ich das richtig: Sein Pech ist, dass er nun Abteilungsleiter ist und da muss er jeglichen Druck der Schulleitung - ob gerechtfertigt oder nicht - aushalten?

Wow.

Hallo,

was genau ablief ist bislang ja nicht klar. Tschuldige daher bitte wenn ich, was das weitere angeht, in Bildern spreche.

Es sollte nicht übersehen werden, mit wem man vernetzt ist. Und dann ob und mit wem sonst noch?

im übrigen gilt in dieser ach so demokratisch und weiß der Teufel noch so transparenten Gesellschaft: Wess Brot ich ess, dess Lied ich pfeif. Egal bei welchem Gesellschaftsmodell, die persönlich mit unter sehr schmerzlichen Erfahrungen können einem jeden hoffnungsvollen Glauben verlieren lassen. Wenn man nicht wach bleibt.

Es liegt daher zum Großteil auch an einem selbst, rechtzeitig die Kurve zu kriegen und einzulenken. Was die Motive und die Umstände im Fall Deines Kollegen auch gewesen sein mögen, Die Devise sollte lauten, zu versuchen/darauf einzuwirken, nach Möglichkeit nur mit einem Radlagerschaden aus der Sache rauszukommen. Die Geschwindigkeit sollte nicht größer sein, als die Straßenverhältnissen es zu lassen. So wie auf der Straße ist es überall im Leben. Ja, wenn alles so leicht wäre wie Autofahren, das ist allerdings war. Was ein Fehler ist entscheidet man nicht unbedingt allein. Mit unter (meistens) entscheiden das die anderen, allein nur deshalb, weil sie besser vernetzt sind. Verdammter Mist… :confused:

In der Berufswelt wirken die Gravitationskräfte weit stärker, die Stöße härter. Wichtig ist, gerade jetzt Contenance/Haltung zu wahren. Nicht gleich das Bad mit dem Kind ausschütten, eigene Berufspläne gar wohl in Frage stellen. Von den anderen sich die eigene Befindlichkeit diktieren zu lassen, ohne dabei im Blick zu halten was einem vielleicht doch gelingt, hätte daher weder Zweck noch Sinn.

Lernen, weitsichtig zu denken. Was man hat das hat man. Es geht weiter. So oder so.

Gruß mki

Deine Bemühungen schätze ich sehr, deshalb vielen Dank.

Du hast sicher Recht, dass es nicht immer gerecht zugeht und man das noch sehr wollen kann, es wird einem nichts nützen.

Ich sehe nur, dass ein Wechsel absolut keine Alternative ist, die sich hier anböte, mein Kollege aber sehr unter der Situation leidet.

Ich denke, er sollte sich mal einen Coach besorgen, der ihn dabei unterstützt, sich zu wehren. Etwas ähnliches hab ich durchgemacht und es ist damals gelungen, dass in allen Bereichen Frieden einkehrte.
Wenn man die anderen nicht ändern kann, muss man bei sich selbst beginnen.

Danke und Gruß!

Hallo,

gleich lieber Esoterikerbrett :sunflower:

Ziel sollte sein: sich selbst ins Gesicht sehen können, wenn andere schon keins zeigen.

Gruß mki