Anti-Amerikanismus: Gegen USA oder nur gegen Bush?

Umfrage!

Anti-Amerikanismus ist ein Thema dass immer wieder auftaucht. Was ist ihre Meinung? Haben Sie was gegen die US-Amerikaner im allgemeinen, oder haben Sie eher etwas gegen George W. Bush und seine Regierung? Warum? Hat sich ihr Empfinden gegenüber den Amerikanern verändert seitdem Barack Obama gewählt wurde?

Dies ist Teil einer Recherche, bitte ehrlich beantworten!

Danke!

Hallo,

ich persönlich stehe Amerika seit dem Machtwechsel an Obama viel positiver gegenüber. Ich denke, die Fehler, die Bush gemacht hat, die gesamte Regierung um Bush, den Konflikt, in den er die halbe Welt gestürzt hat - das hat das Bild geprägt, das doch die meisten von Amerika haben.
Wenn wir hingegen ein paar Jahrzehnte zurückgehen, ist Amerika noch DIE Weltnation, ein Symbol für Aufbruch und halt den „American Way Of Life“. Das hat sich geändert, je mehr da falsch gelaufen ist.

Was ich oft negativ mit den USA assoziiere, ist der religiöse Fanatismus (den ich hier natürlich nicht allen Amerikanern unterstelle!) und der Konservativismus. Besonders die extremen Haltung in Sachen Abrüstung, Umweltschutz, Abtreibung, Homosexualität regen mich auch nach dem Ende von Bushs Amtszeit noch auf. Weil sie nämlich seit jeher in der Gesellschaft verankert sind. Unter Bush war es schon schlimm genug, nicht auszudenken, was McCain und Palin da noch angestellt hätten.
Obamas Regierung bringt endlich den frischen Wind in Amerikas - ich sage jetzt einfach mal „verstaubte“ - Gesellschaft, den sie schon lange braucht.

Doch, mittlerweile denke ich positiver von Amerika. Aber wenn ich dann wieder höre, wofür man dort zur Hölle geschickt wird - Freundin auf Austausch, was die alles nicht darf, ist wirklich unglaublich… ich möchte wirklich nicht alle Amerikaner in einen Topf werfen, aber ich ertappe mich gern dabei zu denken, „ach Gott, die Amis, believe in God and the rest will come from praying… that’s what we hope, at least“…

Gegen Amerika führe ich immer in gewissem Maße den Konservativismus und die Blindheit betreffend Umweltschutz und Klimakatastrophe. Ich setze eine Menge Hoffnung in Obama, dass er da etwas ändern wird - und angefangen hat er ja schon.

Liebe Grüße,
Nachtblick

Hallo,

da es sich hier, wie ich lesen durfte, um eine Umfrage handelt werde ich versuchen mich besonders konkret zu formulieren.
Zu allererst hege ich keine Ablehnung geschweige denn Hass gegen sämtliche Strukturen der amerikanischen Politik/Gesellschaft.
Jedoch gibt es meiner Ansicht nach Dinge, die sich nicht mit einer modernen zivilisierten Welt vereinbaren lassen, wozu ich grob zählen kann:

1.Finanzpolitik,
wobei ich hier besonders darauf ziele, dass die Finanzpolitik einen Widerspruch zu den eigenen Grundsätzen der USA darstellt. So war ein Grund des Unabhängigkeitskrieges gegen England die Befreiung des herrschenden Finanzsystems, was auf privaten Unternehmen basierte.
Heute jedoch finden wir einen Zustand vor, in dem eben solche privaten Unternehmen Geld drucken und kontrollieren - und somit (durch ihr Monopol) starken Einfluss auf die Regierung haben wenn sie sie nicht gar „einnehmen“ bzw. „eingenommen haben“.
Einer -aus meiner Sicht - der wichtigsten und brisantesten Punkte wenn es um die „Zivilisationsfeindlichkeit“ geht, von der ich sprach.

2.Außenpolitik
Der wohl bekannteste und somit auch kritischs beobachteste Punkt der USA. Vor allem durch Medien wie TV dürfte jedem zumindest die elementarsten Ereignisse der Außenpolitik wie dem ersten Weltkrieg, dem zweiten Weltkrieg, dem Vietnamkrieg und dem Irakkrieg geläufig sein und bedürfen hier keiner näheren Erläuterungen.
Besonders zu beachten ist hier das Faktum, dass die USA mit besagter Außenpolitik vor allem an der Entstehung der Kriege beteiligt -wenn nicht schuld - war.

3.Bildungspolitik
Wer mit Studien vertraut ist, die mit Schülern in den USA durchgeführt wurden, dem müsste klar sein wovon ich spreche.
Durch die Einsparung von Ausgaben für das Bildungssystem haben sich katastrophale Bildungslücken gebildet die sich durch alle Gesellschaftsschichten ziehen.
Ja der „grandiose amerikanische Traum“ scheint für rationale Menschen geradezu ein Virus zu sein.

Achtung:
Bitte beachten sie, dass ich das gesamte Thema sowie die Teilbereiche, die ich ansprach lediglich angeschnitten habe.

Um zum vielgefeierten „Regierungsumsturz“ zu kommen:
Ich denke, dass hier eine gültige Meinung erst mit der Zeit gebildet und argumentiert werden kann. Vor allem scheint mir das richtig da ich keine praktischen Konsequenzen erkennen kann, die sich nach dem Machtwechsel ereignet haben.
Im Gegenteil:
Pläne die Obama vorbrachte und deren Durchführung er versprach - die unter anderem wohl zu seiner Wahl geführt haben - widersprach er durch seine Taten.
Ein Beispiel hierfür wäre, dass er - im Gegensatz zu seinen Versprechungen - weitere Truppen in den Irak entsandte.

Fazit:
Ich denke es ist wichtig, sich kritisch gegenüber den USA zu verhalten, vor allem in einer Welt in der sie immer mehr Einfluss gewinnt.
Ich möchte keinen Hass gegen die USA predigen, jedoch denke ich, dass es Punkte gibt (unter anderem die, welche ich ansprach) die für eine zivilisierte Welt inakzeptabel sind.

Danke, dass sie ihre Aufmerksamkeit einem jungen Schüler widmeten :wink:
Liebe Grüße.
Ich freue mich auf Antworten und Anregungen jeglicher Art.

sorry, aber mir fällt nur gerade eines ein:

Vater: sprechen sie Englisch?
Verkaufer: Nein.
Vater: sprechen sie Dänisch? oder französisch? oder spanisch?
Verkaufer nein. ich spreche ausserdem nur kein englisch weil bush es auch tut.
Vater: und ich spreche kein deutsch weil hitler es tat.