Hallo Experten,
mein Partner und Ich arbeiten derzeit an unserer 5. Prüfungskomponente die Teil des Abiturs ist. Unser Thema lautet: ‚Airbus gegen Boeing- Wirtschaftskrieg der Unternehmen oder der Staaten?‘, demnach ist das Hauptfach Wirtschaft und das Bezugsfach Politik.
Und hier zur Frage: Nun ist es ja so, dass die USA immer als Beispiel für Vertreter der Freien Marktwirtschaft gelten, natürlich mit sozialmarktwirtschaftlichen Komponenten.
In der freien Marktwirtschaft sollen Eingriffe der Politik in die Wirtschaft gemieden werden oder werden sogar untersagt, damit alle wirtschaftlichen Freiheiten gewährleistet sein können. Kommt es nun aber zur Monopolisierung ist zwar der faire Wettbewerb nicht möglich, aber die Regierung ist nicht bemächtigt in die Wirtschaft durch Subventionen, Steuererleichteurngen etc. einzugreifen Allerdings gab es ab 1890 die Anti-Trust-Gesetze in den USA, die unter anderem Monopolstellungen untersagen. Dadurch wurde der Boeing Konzern 1934 entflochten, damit eine Monopolstellung verhindert werden konnte. Aus dem großen Konzern wurde ein Triebwerkhersteller, die United Airline und Boeing der Flugzeughersteller. Im weiteren Verlauf, als es schon zum Machtkampf mit Airbus kam, hat ein Handelsabkommen stattgefunden, in dem die USA dafür gekämpft hatten, dass Subventionen ausgeschlossen werden und der Stärkere gewinnt, auch wenn er zur Monopolstellung kommt. Widersprüche über Widersprüche zu den Anti-Trust-Gesetzen also. Oder haben die Gesetze keine so große Bedeutung? Oder kann man die Wirtschaftsordnung der USA nicht mehr ‚frei‘ nennen? In der Luftfahrtindustrie ist die freie Marktwirtschaft ja sowieso ein Märchen, aber trotzdem stellen diese Gesetze ja das ganze System auf den Kopf, oder habe ich da einen Denkfehler?
Hallo,
eine solche Frage kann ich nicht aus der Hüfte heraus betrachten. Es sind auch viele philosophische Aspekte enthalten, aber im Rahmen Eurer Arbeit wird ja nicht nur eine Antwort verlangt, sondern auch die Darstellung der Einflußfaktoren.
Beim Thema Airbus/Boeing handelt es sich ja um einen internationalen Wettbewerb, während die Anti-Trust-Gesetze die USA betreffen.
Viel Erfolg bei der Recherche!
Sei gegruesst liebe Josie-Johannesbeere,
Als ich so jung war wie du, lebte ich in der DDR. Anspruch und Wirklichkeit klafften dort sehr weit auseinander. 1957 ging ich in die USA; das Land meiner damaligen Traeume. Dort so glaubte ich gibt es keine Staatspropaganda und alles ist so wie es in den Zeitungen steht und wie man es im Rundfunk hoert. Ich aber merkte schon am ersten Tag: Hier ist es auch wie bei den Kommunisten: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine riesige Luecke. Sie ist seither in Amerika noch weiter geworden als sie schon damals 1957 war. Der Unterschied zwischen Amerika und den damaligen Ostblocklaendern ist: Die Amerikaner glauben die Propaganda ihrer Fuehrungselite.
Also wundere dich nicht wenn du aus der amerikanischen Wirklichkeit nicht recht klug wirst. Viel Erfolg bei deiner Pruefungsarbeit.
Helmut
Ein sehr interessantes Thema. Leider kann ich nichts dazu beitragen. Tut mit Leid dennoch wünsche ich Ihnen alles Gute.
Alexander
da gibts genug Beispiele wo es mit Monopolen nicht so genaugenommen wird . AT&T zum Beispiel wurde bereits zerschlagen, hat aber mittlerweile durch massig Zukaeufe wieder so etwas wie eine Monopolstellung bei den Handys. Iphone gibts meines Wissens nur ueber AT&T. Allerdings wurde eine weitere Uebernahme, keine geringere als T-Mobile gerade fallen gelassen