Antibiose nach 2 Tabletten abbrechen?

Gesundheit Medikamente
#4

Liebe Christa,

vielen Dank für die Antwort. Ich habe mich inzwischen auch entschieden, das Antibiotikum weiter zu nehmen, ungeachtet der Übelkeit, die es verursacht. Der Arzt wird schon wissen, was er warum geraten hat. seufz Über die Resistenzenbildung bin ich mir im Klaren. Darauf zielte mein Frage letztlich ab. Ich hatte nur die milde Hoffnung, dass eben dieses Risiko nach 2 Tabletten noch nicht besteht. Aber scheinbar wohl doch. Also sei es drum. Muss wohl :-/

Danke für den grammatikalische Hinweis bezüglich des Plurals. Ich hatte diesen eigentlich ganz bewusst gewählt, so, wie man vielleicht auch „die Medikamente“ im Plural verwenden würde, selbst wenn man doch nur eine Packung Pillen verordnet bekam. :wink: Das mag bei Antibiotika aber möglicherweise irreführend sein. Stimmt. Es ist nur ein Antibiotikum, was hier vor mir liegt. Und bald liegt es hoffentlich hinter mir :wink:

Liebe Grüße, Nora.

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#1

Hallo zusammen!

Ich mache seit letztem Freitag bereits mit starkem Husten und leichtem Fieber rum, war gestern beim Arzt und es hieß zur Diagnose Bronchitis dann „Sie können Antibiotika nehmen, dann sind sie in 2 bis 3 Tagen wieder fit, oder Sie versuchen, es so aus zu kurieren und melden sich, wenn es bis Mittwoch nicht deutlich besser ist.“.
Ich habe mich dann entschieden, die Antibiotika aus der Apotheke zu holen. Sie lagen dann noch bis abends hier rum und ich habe gestern Abend die erste von 20 genommen. Heute morgen die zweite und jetzt ist mir so schlecht, dass ich bereuhe, überhaupt mit dem Zeug angefangen zu haben.
Meine Frage ist nun, kann ich nach 2 Tabletten und vor dem Hintergrund, dass die Antibiotikaeinnahme ohnehin nur optional war, doch auf den Selbstheilungsprozess umsteigen - sprich die Antibiotika doch sein lassen? Seit gestern ist der Husten produktiv, das Fieber seit gestern Früh schon weg und mein Allgemeinzustand ist auch ganz gut bis auf die Übelkeit. :-/
Lieben Dank für fundierte Antworten. :smile:

#2

Hallo,

Antibiotikaresistenzen entstehen durch begonnene und abgebrochene Antibiotikumbehandlungen. Du meinst übrigens vermutlich Antibiotikum und nicht Antibiotika, denn bei Bronchitis wirst du kaum zwei verschiedene bekommen haben. Antibiotika ist aber Mehrzahl von Antibiotikum.

Ich würde sie für die Mindesteinnahmedauern einnehmen, und nächstes Mal überlegst du bitte VORHER lange genug, ob du mit der Behandlung anfängst oder nicht.

Gruß
Christa

#3

Frage deinen Arzt.

Wenn es sich bei der Übelkeit um eine Nebenwirkung/Unverträglichkeit handelt könnte das ein Grund sein die Behandlung abzubrechen, aber dass sollte auf jeden Fall der Arzt entscheiden.

Nicht zu Ende gebrachte Behandlungen mit Antibiotika sind die Hauptursache für antibiotika-resistente Keime.

#8

Hallo, Infektionen der oberen und unteren Atemwege werden normalerweise durch Viren und nur in seltenen Fällen durch Bakterien verursacht. Antibiotika wirken aber nur antibakteriell und nicht antiviral. In der Praxis lässt sich
nicht so einfach feststellen, wer der Übeltäter ist. Oft werden
Antibiotika verschrieben, was eine der Ursachen für die steigende
Resistenzentwicklung ist. Sinnvoll kann es manchmal sein, wenn der Arzt ein Rezept für ein Antibiotikum ausstellt, aber darauf hinweist, dieses erst einzulösen, wenn sich der Zustand wesentlich verschlechtert hat. Bevor man auf
Antibiotika setzt, ist erst ein Versuch mit dem Spurenelement Zink ratsam (s. Link: http://www.zink-portal.de/erkaeltung-und-zinkmangel/). Die Einnahme des
Spurenelementes Zink verbessert übrigens auch die Antibiotikatherapie, wobei die Präparate jedoch nicht gleichzeitig zugeführt werden sollten. Nach der Behandlung mit Antibiotika sollte immer die Darmflora wieder aufgebaut werden, da diese für ein kompetentes Immunsystem von Bedeutung ist. Dazu eignen sich am besten Kombipräparate aus der Apotheke, die ein Pro- und Präbiotika enthalten. Bei Lungenentzündungen sind Antibiotika zwingend erforderlich.

Gute Besserung!

#9

Hallo,

eine Antibiotikatherapie ist für den Körper sehr belastend. Sollte man nicht mal eben machen, weil der Arzt keine Zeit hat, heraus zu finden, ob es sich überhaupt um einen baktereiellen Infekt handelt und wenn welchen.

Da wird sehr schnell verschrieben und oft ins Blaue. Dass dadruch die Darmflora stark geschädigt wird, ist meist kein Thema beim Arzt.

Und wie schon erwähnt wurde, Atemwegsinfektionen sind meist viral, da nutzt ein Antibiotikum, wenn überhaupt, nur per Plazeboeffekt.
Eine Wärmflasche oder Schal, Hustenbonbons oder Salbeitee können bei Virusinfektionen mehr nachweisbare Wirkung haben.

Gruß, Paran

#5

Danke, Zerschmetterling :smile:

Ich bilde mir ein, das vor mir liegende Antibiotikum schon ein mal bekommen zu haben vor Jahren (andere Erkrankung allerdings). Dass ich jemals mit Übelkeit zu kämpfen hatte im Hinblick auf Antibiotika, dessen entsinne ich mich jedoch nicht. Bislang habe ich alles immer gut vertragen.
Möglicherweise spielt auch nur verminderter Appetit und eine dadurch vielleicht schlechte Basis für Medikamente mit in die Situation hinein Und es bessert sich bald. Ich werde es beobachten und ggf. morgen beim Arzt mal nachhaken. :smile:

Liebe Grüße! Nora

#6

Hallo Nora,

die Übelkeit KANN eine Nebenwirkung sein, kann aber auch eine andere Ursache haben. Es schadet sicherlich nicht, wenn du in der Praxis anrufst und zumindest davon berichtest. Dann kann der Arzt immer noch entscheiden, ob eine weitere Einnahme angebracht ist oder nicht. Aber ich sag’s dir ehrlich: sehr vertrauenserweckend finde ich den Arzt nicht, wenn er schon bei einer Bronchitis einfach so leichtsinni ein Antibiotikum verschreibt, denn es kommt mir einfach leichtsinnig vor. Was hatte er gesagt, wie lange du das einnehmen sollst?

Gute Besserung und viele Grüße
Christa

#7

Liebe Christa,

es hieß, ich solle es „bis zuende“ einnehmen. 3 Mal täglich eine. 20 Stück sind In der Packung. Ich gehe jetzt also von 7 Tagen aus.

Liebe Grüße, Nora.