Antiquares Musikinstrument selber restaurieren?

Hallo,
ich bin Hobby-Handwerker und versuche mich gerne an neuen Dingen. Nun habe ich zur Zeit große Lust etwas zu restaurieren. Also irgendwas, was definitiv für die Tonne wäre noch mal aufpeppeln. Frei nach dem Motto: Wenn es misslingt, dann ist es nicht schade drum :smile:
Daher habe ich jetzt für 5 Euro eine alte Zitter bei Ebay ersteigert. Eine „komische Zither“, da sie etwas kleiner als eine „normale“ Zitter ist und zusätzlich an einer Seite noch einen Bereich hat, der an dem Korpus einer Gitarre erinnert (sieht aber aus, als ob es immer so wäre). Ich habe eine solche jedenfalls noch nicht gesehen, Kann aber auch normal sein. Dazu gab es auch einen Koffer. Alles in einem sehr schlechten Zustand (Holz Gerissen, Saiten fehlen usw). Also genau das was ich wollte :smile:
Ich würde mir auch zutrauen das ganze zu zerlegen zu schleifen und zu erneuern.
Nun habe ich aber an dem Koffer ein Emblem gesehen dort steht „Robert Schobber, Leipzig“.
Nun habe ich durch Internetrecherche ein wenig herausgefunden, dass dies wohl ein Hoflieferant" in Leipzig war. Am meisten findet man Blasinstrumente „von ihm“ (falls keine Namensgleichheit besteht). Die Zither müsste demnach ca. 100 Jahre als sein. Das würde ich auch dem Zustand nach so einschätzen.
Jetzt bin ich aber Unschlüssig ob ich sowas einfach „zerstören“ sollte und es mit meinen Ungeschickten Händen wieder „zusammenklustern“ sollte und am Ende heißt es, man hätte ein seltenes Instrument zerstört. Andererseits sehe ich bei solchen alten Instrumenten nie einen „höheren Preis“. Also selbst im guten Zustand bekommt man die für 35 Euro.

Mich würde jetzt einfach interessieren, ob man sich vorher noch mal schlau machen kann irgendwo, oder ob ein „zerstörtes Instrument“ so oder so nicht retten braucht.
Sicher könnte ein gelernter Restaurator sowas noch mal richtig gut hinbekommen, aber würde sich das lohnen? Ich glaube nicht.
Wie würdet ihr da vorgehen?

Es gibt in D einige Musikinstrumentenmuseen:
https://www.google.de/search?complete=0&source=hp&ei=paDyXJi1KOOImwWigqn4CQ&q=musikinstrumentenmuseum&oq=musikinstrumentenmuseum&gs_l=psy-ab.12..0l5j0i10j0j0i10l3.127385.138638..160036...0.0..0.105.2209.19j4…0…1…gws-wiz…0…0i131.jlsGtdeZDxQ in München am Rindermarkt ist auch eins. Evtl. ist ja eins in Deiner Nähe dann könntest Du mit Deiner Zitter mal da vorsprechen und Dich beraten lassen.
Oder mach aussagekräftige Fotos von dem Teil und Koffer und frag per Mail mit den Bildern bei dem/den Museum/en Deiner Wahl nach ob sich eine fachmännische Restauration lohnen würde oder nicht.
Wenn nicht kannste Dich selbst dran machen. ramses90

Servus,

statt der Reihe, die ramses anbietet, empfehle ich für eine Augenscheinnahme das nicht nur sehr hochkarätige, sondern auch dem Publikum sehr zugewandte und dazu noch am Ort der Werkstatt Robert Schobber sitzende Musikinstrumentenmuseum im Grassimuseum zu Leipzsch.

Vorderhand: Allerhöchst unwahrscheinlich, dass es sich da um eine seltenes Instrument handelt. Kaum möglich, dass Du da große Werte kaputtmachst, wenn Du danebenhaust.

Schöne Grüße

MM

Danke, das ist eine gute Idee

Danke für den Tip.
Das ich da was seltenes habe, glaube ich auch nicht. Aber man weiß es ja nicht. Seit man „Bares für Rares“ guckt und dort ab und zu Leute sieht, die für wenig Geld eine echte Rarität auf dem Flohmarkt erworden haben, oder eine Rarität durch „eigenes Aufhübschen“ richtig verdorben haben, ist man dann doch irgendwie etwas schissig :smiley: