Antisemitische Zuwanderer ausweisen

Was für ein Unsinn. Von Storch ist keine Antisemitin, wie sich klar erkennen lässt: http://politikerbefragung.de/beatrix-von-storch-afd/

Im Übrigen hattest du geschrieben:

Du hattest von Abgeordneten im Plural geschrieben. Wenn noch nicht einmal dieses eine Beispiel, das noch kurzer Recherche absolut nichts taugt, in sich zusammenfällt, dann ist das schon ziemlich peinlich für dich.

Offenbar gehst du rein nach Schubladendenken: Der oder der hat unbedingt Antisemit zu sein, also ist er einer. Die Wahrheit ist dabei nebensächlich. Andere umgehst du. Man denke zum Beispiel an Gabriels unsachliche Apartheidsregime-Vergleiche, für die er von der Hamas gefeiert wird. Oder man denke an Herrn Schulz von der SPD, der Propagandalügen inspirierend findet.

Ach, dann noch etwas persönliches: Hier im Forum gibt es eine Nutzerin, die unter dem Deckmantel linker Israelkritik kaum versteckte, weil bei genauerem Lesen klar erkennbare antisemitische Botschaften verbreitet. Du stimmst ihr zum Teil sogar zu, Kritik von deiner Seite habe ich leider noch nicht gelesen. Da du hier anderen, konkret Frau von Storch Antisemitismus, unterschieben willst, solltest du dir durchaus mal die Frage nach deinen Berührungsängsten mit antisemitischen Positionen stellen.

Verstehst du den Kommentar? Man kann durchaus pro-Israel sein, aber antisemitisch. Genau das ist es ja.

Ich werde dir jetzt NICHT den Gefallen tun und durch den braunen Müll waten, um mehr Beispiele zu liefern. Ich habe Frau Storch als EIN Beispiel genannt, es gibt deren leider mehr als eins. Das hat nichts mit Schublade zu tun, sondern ganz einfach, wie im ersten Post geschrieben: wenn antisemitische Ausagen gemacht werden, dann kann man davon ausgehen, dass der Sprecher Antisemit ist.

Übrigens: ich habe mehrere israelische Freunde. Die sind die stärksten Kritiker der derzeitigen israelischen Politik, die ich kenne.

Siboniwe

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Reporter: Frau von Stoch, sind sie Antisemitin?
von Storch: Nein.
Reporter: Danke für das Interview.

Hach, Journalismus ist soooo einfach.

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Israel ist - dabei braucht man den arabischen oder andere Bevölkerungsteile gar nicht ignorieren - traditionell das Land der Juden. Nein, man kann nicht pro Israel und gleichzeitig antisemitisch sein.

Wobei jedoch klar ist, worauf du abzielst. Die sogenannten Rechten haben deiner Meinung nach unbedingt verkappte Antisemiten zu sein, weil sie ja auf jeden Fall in der Nazi-Tradition stehen müssen. Wenn sie das alles aber offen ablehnen, entspricht das nicht deinem Weltbild, dann ist das alles für dich nur Tarnung.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Man nehme exemplarisch die Leute, die jeden Vorwurf des Antisemitismus empört von sich weisen. Und wenn man dann ihre Aussagen liest, die angeblich nur Kritik an der Politik Israels seien, dann liest man von Unterstellungen gegenüber dem jüdischen Volk, die antisemitische Denkweisen erkennen lassen, von falschen historischen Interpretationen usw. Hier zeigt sich umgekehrt genau so, dass die Realität an das Weltbild angepasst wird und nicht umgekehrt: Das ist ein Linker, das kann kein Antisemit sein, schon per Definition nicht.

Ach, das alte Kronzeugendenken. Ich schütze mich davor, dass meine relativierende Haltung zu antisemitischen Einstellungen kritisiert wird, indem ich irgendwelche angeblich israelischen Bekannte anführe, die das genau so sähen. Ich dachte immer, jeder sei für seine Aussagen und Haltungen selbst verantwortlich.

Dann nenne mir auch nur eine antisemitische Äußerung von Frau von Storch. Schade, dass dir das nicht gelingen wird, du wirst - wie immer - nur das letzte Wort haben wollen. Oder nenne mir andere Abgeordnete, die - wie du es ausdrücklich hingestellt hast - eindeutig eine antisemitische Haltung an den Tag gelegt haben. Hier wird der gleiche Erfolg dabei rauskommen.

Dann bringe doch Belege für den angeblichen Antisemitismus. Oder geht es dir nur um Verleumdungen von politisch Andersdenkenden?

Das christlich-jüdische Abendland ist nichts anderes als das christliche Abendland. Der Begriff inkludiert nicht unbedingt die Präsenz von Juden im Abendland, sondern bezieht sich auf die historische Entwicklung des Christentums aus der jüdischen Religionslehre. Daher haben die Christen ja auch ein AT und ein NT in ihrer „hlg. Schrift“.

Der Antrag richtet der CDU/CSU richtet sich nicht gegen den Islam oder Muslime an sich. Er richtet sich gegen die nichtdeutschen Muslime, die durch Straftaten (antisemitische Volksverhetzung) auffällig wurden. Bzw. gegen die Bundesländer, die nicht hinreichend Gebrauch von § 54 des Aufenthaltsgesetzes machen.

Und ich bspw. will hier keine Spackos haben, die den Tod von Juden propagieren. Die deutsche Version kann ich (als Souverän) i.d.R. nicht ausweisen, die nichtdeutsche schon.

Gruß
vdmaster

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Es ist jetzt eine „hoheitliche deutsche“ Aufgabe, die nun zur Pflicht wird. Deutsches Recht ausüben ohne Berücksichtigung desselben.

Franz

Es geht ja nicht darum, was der Begriff (für dich oder mich) bedeutet, sondern wie und in welchem Zusammenhang er gebraucht wird.
Dass er sehr oft in „islamischkritischen“ Kontexten gebraucht wird, ist evident.
Da ist er nichts anderes als ein positiv formuliertes Synonym für das negativ formulierte „der Islam gehört nicht zu …“.

Das ist klar.

Das ist noch klarer.

Gruß
F.

Nein, ist er nicht. Mir geht die Diskussion über „Islam gehört/nicht dazu“ gehörig auf den Sack. Das sind nur dumm verkürzte Aussagen der Medien. Der damalige Bundespräsident hatte in seiner Rede nämlich niemals gesagt, dass er dazugehöre, sondern einerseits dazugehöre und andererseits eben nicht. Die Rede ist öfftl. zugänglich.

Und Islamkritik ist nicht automatisch eine Ausgrenzung in dem von Dir genannten Sinne. Das GG grenzt schon eine Reihe von „Islamen“ (Lesarten des) aus, was ich absolut begrüße. Btw. auch Lesarten des Christentums, die hier ausser Mode gekommen sind.

Vielleicht sollten wir den CDU/CSU-Antrag erst einmal in Schriftform abwarten, bevor wir uns verbal darüber die Köpfe einschlagen. Und sich nicht daran aufhängen, dass es solche Leute gibt, die die derzeitig amtierende Regierung Israels für Heilige halten. Schon gar nicht, wenn wir berücksichtigen, dass das ZK des Likud das Völkerrecht mit Füßen treten will und die Annexion des Westjordanlandes propagieren.

Ein (Teil)Israel, das sich derart gebärdet, hat jedenfalls nicht meine unverbrüchliche Solidarität.

Gruß
vdmaster

Ich wollte lediglich darauf Hinweisen, dass deine Argumentation sinnfrei ist.
„A sagt, er ist kein Antisemit, also ist A keiner.“

Was die AfD und den Antisemitismus angeht, können die Betroffenen ja für sich selber sprechen:
„Ein einseitig instrumentelles Verhältnis zum Antisemitismus“
Jüdische Organisationen entsetzt über Erfolg der AfD
AfD für jüdische Menschen in Deutschland „nicht wählbar“
Verband europäischer Juden: Aufruf gegen AfD
Antisemitismus-Vorwürfe: AfD Münster im Streit mit jüdischer Gemeinde
Jüdische Gemeinde fordert AfD-Beobachtung

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Da begrüße ich ja gern mit.
Da wir offenbar aneinander vorbei reden (zumindest ich kenne mich nicht mehr aus) nur noch einen Link, der meine These von der „Instrumentalisierung des Jüdischen“ und der Ausgrenzung des Islam mittels des „christlich-jüdischen“ Gelabers vertieft (und das schon 2011 erkannt hat als es noch nicht so unübersehbar war wie heute):
http://www.christlich-juedisch-interessen.de/?site=add_comment&id=24&c=5

Gruß
F.

Hallo!
Der Vorsitzender eines meiner Fa. hat zu mir gesagt : Ihre IM darf nur 3/4-DIN-A4-Seite lang sein, sonst ist sie voller Entschuldigungen/Lügen.
An diese Regel halte ich mich halt, sorry:

  1. Erst unserer Problem mit den -nicht christlichen- neuen Freunden/Zuwanderern lösen
  2. Dann erst über antisemitische Zuwanderer nachdenken und eine Lösung „wohlwollend“ prüfen.
    MfG

FDP, Journalistenverband, Linkspartei, Grüne, CCC, der ein oder andere Verfassungsrechtler u.a.? Das NetzDG steht von vielen Seiten unter massivster Kritik.

Man kann aber über die hohe Strafbewehrung eines Nichthandels sowie die handwerkliche Schlamperei im Gesetzestext darauf schliessen, dass es zwangsläufig zum Overblocking kommen muss.

Egal, am Ende wird das NetzDG vor dem BVerfG landen.