wer versucht, bestimmten ethnischen Gruppen Antisemitismus und Rassismus in die Schuhe zu schieben, argumentiert haarscharf an der Realität vorbei. Beim Antisemitismus hat dies zu bemerkenswerten Qualitionen geführt:
Neonazis in Deutschland finden den Antisemitismus der Palestinenser so toll, dass sie sogar den palestinensischen Attentätern beim Attentat auf die Israelische Nationalmannschaft 1972 in München halfen.
Straftaten mit antisemitischen Hintergrund zeigen den Anteil deutscher Rassisten:
„Antisemitische Straftaten in Deutschland gehen überwiegend auf das Konto von Rechtsextremisten. Wie die Bundesregierung in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen mitteilt, wurden 2013 insgesamt 1275 judenfeindliche Straftaten registriert, 1218 davon wurden der „politisch motivierten Kriminalität rechts“ zugeordnet, 31 dem Bereich „Ausländer“. Keine der Straftaten wurde demnach in diesem Jahr von Linksextremisten verübt, 26 Fälle erfasste man als „Sonstige“.
Damit setzt sich ein Trend aus den Vorjahren fort: Rechtsextremisten verübten stets mehr als 90 Prozent der antisemitischen Straftaten. Das bezieht sich auch auf die Schändung von jüdischen Friedhöfen, zu der die Regierung explizit Auskunft gab. Von 36 Fällen im Jahr 2013 wurden 32 als „politisch rechts motiviert“ eingeordnet. 40 Juden waren 2013 bei politisch motivierten Gewaltdelikten verletzt worden.“
Das Scheinproblem, das oft von AfD-Sympathisanten als Verschleierung der Realität missbraucht wird, ist zu durchsichtig. Woher kamen denn die ganzen blutsdeutschen Antisemiten vor 2015?
Es gilt, Antisemitismus, wie jede andere Art von Rassismus, in jeglicher Form und in jedem Millieu zu bekämpfen. Antisemitismus wider besseres Wissen allein den Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben finde ich intellektuell unredlich.
Antisemitismus läßt sich (heute) weltweit feststellen. Es gab ihn schon lange bevor der erste Jude seinen Fuß auf Boden setzte, der heute zu Deutschland gehört.
Ist das nicht hinlänglich bekannt?
Auch keine Überraschung. Hitler hat schon im Krieg mit den Palästinensern zusammengearbeitet.
Ja klar. Wie so vieles andere auch.
Macht das denn wer? Geht aus den verlinkten Artikeln irgendwie nicht so hervor - oder hab ich was übersehen?
Das dürfte nicht der Wahrheit entsprechen, denn Juden gab es im gesamten römischen Reich, Antisemitismus aber erst mit dem Christentum bzw. seit sich das Christentum als (Staats)Religion durchgesetzt hatte.
Hmmm… vielleicht. Hier heißt es u.a.:
„The first clear examples of anti-Jewish sentiment can be traced back to Alexandria in the 3rd century BCE“
Das römische Reich (in dem es durchaus auch ohne Christentum Antisemitismus gab) hat sich erst später Richtung Norden ausgedehnt.
Er ist vielleicht deutlich stärker geworden, aber gegeben hat es ihn schon vorher.
Übersetzungshilfe für Mitlesende: Koalitionen zwecks Quälerei Dritter.
Und vergessen wir nicht die Verbandelungen palästinensicher Terrororganisation mit der RAF.
So wie man immer wieder Leute von der Linkspartei auf solchen Demos antrifft. Die haben nämlich ebenfalls ein ernsthaftes Problem mit Leuten, die zwischen Antizionismus und Antisemitismus geistpendeln.
Das steht dort mit keinem Wort. DU versuchst hier das Staatsbürgermerkmal „deutsch“ mit dem Straftatbestand „rechtsextrem“ in Deckungsgleichheit zu bringen. Als ob eine rechtsextreme Tat in Deutschland automatisch von einem rechtsextremen (ethnischen) Deutschen begangen worden wäre.
Das liegt schlicht daran, dass jedes gepinselte Hakenkreuz an einer Wand automatisch als rechtsextreme Straftat geschlüsselt wird. Dabei ist es (für die Schlüsselung) in keinster Weise mehr notwendig, Nationalität, ethnische Herkunft des Täters oder seine tatsächliche Motivation (bspw. Provokationshandlung Pupertierender) in Erfahrung zu bringen. Das kann ein Deutscher gewesen sein, ein Pole, ein Russe, ein Türke oder sonstwer. Auch ein dezidiert Linker sähe seine Schmiererei als rechtsextrem eingestuft.
Ein Linker, der dann auch unter linksextrem geschlüsselt werden mag, muss sich schon anderer Signaturen bedienen, die ebenfalls gesetzlich verboten sind, aber eben als „links“ gelten. Es sind sehr, sehr wenige. Und die Zahlen für „rechts“ regelmäßig in den Statistiken gerade wg. der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindl. Organisationen so hoch.
Eine allgemeingültige Definition des Antisemitismus existiert in sozialwissenschaftlichen oder anderen öffentlichen Zusammenhängen nicht. Die Bundesregierung versteht unter Antisemitismus die politisch, sozial, rassistisch oder religiös (Antijudaismus) grundierte Feindschaft gegenüber Juden (Verfassungs-schutzbericht des Bundes 2013, S. 124).
Btw würde auch ein den Holocaust leugnender, nichtdt. Muslim nicht unter PMK-Ausländer, sondern rechts einsortiert werden.
Auch Stuhl auf die Staatsfahne zu entladen gilt übrigens automatisch als politisch motiviert (Verunglimpfung). Dies - so irritierend es auch sein mag - unabhängig vom Tatmotiv.
Als Politisch motivierte Kriminalität - rechts wird angenommen, „wenn Bezüge zu völkischem Nationalismus, Rassismus, Sozialdarwinismus oder Nationalsozialismus ganz oder teilweise ursächlich für die Tatbegehung waren“
Ergo: Jeder „Hitlergruß“ und jedes geschmierte Hakenkreuz ist per Defintion täterunabhängig automatisch rechts.
Selbst der Vollsuff-Engländer-Hooligan, der auf dt. Boden per „Hitlergruß“ seine Vollsuff-Deutschen-Hooligankollegen zu einem kleinen Meinungsaustausch provozieren möchte, fände IMHO Eingang in der „PMK rechts“, falls seine Tatbegehung bekannt würde.
Ich unterschreibe beide Sätze, habe bewusst Deine Hervorhebung herausgelassen und sichtbar durch eine andere ersetzt. Hast Du denn irgendeine Quelle dafür, dass irgendjemand den Flüchtlingen alleine den Antisemitismus in D in die Schuhe schöbe?
Ich denke, da wirst Du ebenso beleglos bleiben wie für Deine Konstruktion, dass politisch rechts motivierte Straftaten (der antisemitischen Art) eine rein („bluts“)dt. Domäne wären.
Eine Massenkundgebung mitten in Berlin (vgl. den ersten Link in meinem Beitrag) führt mit ihren Verbalexzessen sehr deutlich vor Augen, dass dies nicht der Fall ist (bspw. „Juden ins Gas“).
Der Antisemitismus ist eine mit Nationalismus, Sozialdarwinismus und Rassismus begründete Judenfeindlichkeit, die seit etwa 1800 in Europa auftritt.
Was dann wieder abweicht von der Defintion der Bundesregierung.
Für Dich scheint Judenfeindlichkeit nur dann antisemitisch zu sein, wenn sie irgendwie mit dem Christentum/Europa in Verbindung gebracht werden kann.
Unsere Bundesregierung geht davon aus, dass Antijudaismus auch Antisemitismus ist. Und der ist ebenso dem Islam immanent wie er es dem Christentum ist.
Es kommt auch nicht von ungefähr, dass die wenigen jüdischen Gemeinden in der islamischen Welt immer kleiner werden, während sie in den christl. Ländern eher zunehmen. Falls die Juden nicht auch dort das spezifische Ziel von mordenden Islamisten werden wie in Frankreich.
In meinen Quellen findet sich die Tatsache, dass auch die Antifa bei diesen Demonstrationen mitmarschiert.
Mein Beitrag war eine Replik auf Rakete, aber Selina hat das nicht gefallen. Dafür kann ich nichts.
Wenn von 1218 antisemitischen Straftaten 31 dem Bereich Ausländer zugeordnet wurden, wieviel wurden dann von Inländern begangen? Wenn keine Straftat Linksextremisten zugeordnet wurde, wieviel haben die dann begangen?
Hier habe ich aufgehört, Deinen Beitrag zu lesen, weil Du mit Deiner endlosen, wolkigen Argumentation die Realität nicht länger zu eskamotieren vermagst.
You can fool some of the people all the time, or all of the people some of the time, but you can’t fool all the people all the time. Abraham Lincoln
Ja, mein „Vorwurf“ war falsch. Der Link folgte dem Zitat nach. Ich suchte diese Aussage in dem Link direkt davor (publikative.org).
Bspw. zu den Gegendemonstrationen gegen den al-Quds-Tag gab es AntiFaler. Es gibt eben nicht „die“ AntiFa mit Mitgliedslisten und dem Vereinsrecht unterworfen. Es gibt auch innerhalb der verschied. Gruppen oder nur temporär sich bildenden Bündnissen eine höchst unterschiedliche Einstellung zu dem Nahostkonflikt. Und daher findet man „Linke“ sowohl auf den antisemitischen oder in den Antisemitismus abgleitenden Demos als auch den Gegendemos.
Bei der Begründung für ihr Handeln sagen die einen, dass sie gegen Antisemitismus wären und die anderen, dass sie gegen das zionistische Israel wären. Und der Konflikt ist ja geradezu Präzendenzfall dafür, wie sich Antikapitlsimus oder Antiimperialismus mit Antisemitismus, Antijudaismus und Antizionismus vermischen können. Dabei kommt der antiimerperialischte Linke mit seinen Äusserungen ganz schnell in den Bereich, die klar antisemitisch sind. Erschwert wird das durch die derzeit offiziellen israel. Regierungsstellen, die gerne jede Art der Kritik als antisemitisch abstempeln würden, um ihre Politik unangreifbar zu machen. Dabei gibt es mehr als genug Gründe, sie zu kritisieren. Aber eben auch einige, um sie zu verstehen.
Die Demos zum al-Quds-Tag werden vom verlängerten Arm der klar antisemitisch, antijudaistisch und antizionistisch agierenden und argumentierenden, islamistischen Republik Iran organisiert. Ich denke, dass ich diese Nasen richtig einzusortieren weiss.
Genau dieser verkürzte Rückschluss, dass PMK-Ausländer eine Sache ausländischer Straftäter wäre und der Rest dann eine rein dt. Angelegenheit, ist ein riesiger Irrtum. Mehr kannst Du dem von mir angebotenen Wiki-Link entnehmen.
PMK-Ausländer wäre bspw. einer, der wg. Unterstützung der PKK (§§ 129a/b StGB) dingfest gemacht wird. Oder ein im Internet verbreiteter Spendenaufruf für die PKK (oder bspw. IS), auch wenn die Nationalität des Täters unbekannt ist.
Auch ein Deutscher kann sich in der PMK-Ausländer wiederfinden. Ebenso natürlich Ausländer in der PMK-rechts oder -links sowie Deutsche mit Migrationshintergrund. Völlig unabhängig von ihrer rel. Verortung oder der Anzahl ihrer Pässe.
Du meinst sicher die von Dir rein gefühlte Realität, die ich widerlegt habe, weil sie mit der faktischen eben nicht übereinstimmt.
In grauer Vorzeit gab es an meinem Gymnasiums eine Hakenkreuzschmiererei mit dem Schriftzug „Nazis“. Täter konnten natürlich nicht ermittelt werden (nachts angebracht). Innerhalb der Abschlussklasse machte jedoch schnell die Runde, wer die beiden stolzen Trottelgockel waren, die dort „ein pol. Statement“ hinterlassen hatten. Es waren die beiden ultralinksgedrehten Pseudoberufsrevoluzzer, die auf jeder Demo gegen dies und jenes anzutreffen waren. Übrigens Typen, die andere Typen jederzeit als Nazis ettiketierten, wenn man mal nicht gegen die USA, gegen Israel, gegen AKWs war. Oder glattweg behauptete, dass es weder in Moskau noch in Peking richtige Demokratie gäbe. Nein, das waren sicher keine „Rechten“.
Mir ist schon klar, dass meine kritischen Anmerkungen zur PMK-Statistik nicht angenehm sind, weil sie an Deinem Lieblingsbild von Dämon „blutsdt. Riesennazigefahr“ kratzen.