Antivirenprogramme heute noch Notwendig?

Moin,
Computerbild hat Getestet,
Microsoft Defender, letzter im Test, aber guter Virenschutz.
An erster und 2. Stelle (von 10) Norten und Avira

Frage: Braucht der Mensch das?
D.

PS: die letzten Posts zu diesem Thema liegen ja schon eine Weile zurück.

Hallo,

tja, was will man dazu sagen? Wenn man sinnlose Maßstäbe an ein Produkt anlegt, dann kommt halt ein für die Praxis untaugliches Ergebnis dabei heraus. Aber klar: natürlich kann man von einem Programm, das insbesondere vor Bedrohungen aus dem Netz schützen soll, verlangen, dass es auch ohne Verbindung zum Internet funktioniert. Woher Avira, Norton & die Updates ihrer Datenbanken bekommen, wenn keine Internetverbindung besteht, wird wohl das Geheimnis von Computerbild bleiben.

Und was das Thema Phishing angeht: Smart Screen ist Teil des Produkts Defender, wirkt aber im Browser Edge (und inzwischen auch in Chrome).

Computerbild halt. :man_shrugging:

Gruß
C.

2 Like

Hallo Antivirenprogramme braucht man heute mehr denn je. Ich habe schon viele Jahre Avira und bin sehr zufrieden damit.
Viele Grüße noro

Man braucht aber zusätzliche Antivirenprogramme heute weniger denn je, wenn man denn a) mit Windows arbeitet und b) den Windows Defender aktiviert hat. Warum zusätzliche Antivirenprogramme nicht nur für den Normalanwender nichts bringen, sondern auch gefährlich sein und den Rechner unsicherer machen können, wurde hier und an anderer Stelle schon mehrfach ausführlich begründet.

Neben den potentiell negativen Folgen eines Einsatzes, machen Norton & Co. vor allem eines: ein gutes Gefühl.

Und genau das kann dem Nutzer zum Verhängnis werden.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Werbeseite der Telekom für ihr Sicherheitspaket.
https://www.telekom.de/zubuchoptionen/sicherheitspaket

Da wird mit „Rundum-Sorglos-Paket“ geworben. Unfassbar. Hier oben bitte 2 Euro einwerfen, dann kann dir nichts mehr passieren. Lächerlich und gefährlich.

Eine Bekannte von mir ist für die IT-Sicherheit in einem größeren, aber noch mittelständischen Unternehmen verantwortlich. (Umsatz dreistellige Millionenhöhe)

Sie haben für die Windows-Umgebung einen kommerziellen Viren"schutz". Ich habe sie direkt gefragt: Warum?
Die entwaffnend ehrliche Antwort:
"Wir haben uns für diese Software entschieden, um im Falle eines Befalls oder Angriffs nicht den Inhabern sagen zu müssen, dass sie keine (zusätzliche) „Schutz"software gekauft hätten. Es geht darum, unsere Köpfe zu retten, falls mal etwas passiert. Ich selber habe auf meinen privaten Geräten keine Zusatzsoftware.“
Es ist eine Variante der Schutzgeldzahlung.

Ich habe auf keinem meiner Geräte irgendwelche "Schutz"software drauf, die nicht vom Hersteller des Betriebssystems schon dabei war (Defender, Play Protect). Seit Jahrzehnten! Ich würde mich mal als „heavy user“ bezeichnen, hole mir oft Apps und Programme aus dem Internet, habe große Downloadmengen.
Ich hatte bisher genau einen Virenbefall. Dieser legte mein „Windows for workgroups“ lahm.
Ich meine, dass das so 1995 gewesen sein muss.

1 Like

So ähnliche Antwort von meinem IT-Support: „Hilft XYZ denn besser als Defender?“ „Ja, Nein, Vielleicht. Kommt auf den Angriff an. Im Falle eines professionellen Angriffs aber auf keinen Fall. Aber dann kann man dem unwissenden Geschäftsführer wenigstens sagen: ‚am fehlenden Virenwarner hat’s nicht gelegen, da hatten sie ja ein Topprodukt.‘“

Mich erinnert das an Aluhüte und Orgonit-Pyramiden und Globuli - ist teuer, muss ja helfen.

2 Like