Antizyklische Fiskalpolitik

Ich benötige eure Unterstützung :smile: Ist jemand sehr versiert im Themenbereich Antizyklische Fiskalpolitik? Ich benötige Fachwissen über die Konjunkturphasen, wann die Antizyklische Fiskalpolitik verwendet wird bzw. was passiert mit der wirtschaftlichen und monetären Entwicklung im Euro Währungsgebiet, wenn Situation XY eintrifft. (Also ein Fall wird in der Klausur geschildert) Die Indikatoren sind mir bekannt.

Ich weiß nicht ob das zu direkt ist, aber ich könnte mir vorstellen, das ein Telefon alles klarer werden lässt :smiley: Alles andere ist zu aufwendig zu schreiben, oder? Hat jemand am Sonntag Zeit für 15 Minuten? :smiley:

Ansonsten bin ich dankbar für jede Zusammenfassung! Die Klausur ist in 5 Tagen!

Viele Grüße

Antizyklische Fiskalpolitik ist ein Muss für jedes Land, nur sind die Politiker dazu einfach zu dumm, zu unfähig, auf vier Jahre hinaus zu kurzsichtig. Alle vier Jahre Wahlen, danach konstante Rangeleien statt guter Arbeit, Größenwahn der Regierung, ein Jahr vor den Wiederwahlen bereits wieder Wahlkampf. Müßte ich so arbeiten, ich hätte vermutlich schon längst einen Nervenzusammenbruch.

In guten wirtschaftlichen Zeiten sollten die Ausgaben des Staates nicht steigen, sondern zurückgefahren werden, da sonst die Inflationsgefahr nur beschleunigt würde, was sich in höhere Schuldzinsen auswirkt. Das Steuereinkommen steigt in guten Zeiten von selbst und sollte in guten wirtschaftl. Zeiten nicht noch mit Steuersatzsteigerungen erhöht werden. Es sollte strikte gespart werden, um in schlechteren Zeiten, so wie heute, Reserven für eine Erhöhung der Staatsausgaben bereit zu halten. Das entlastet den Arbeitsmarkt und Aufwendungen von Sozialleistungen.

Genau gegenteilig ist vorzugehen in Zeiten wie heute. Doch Europa, insbesondere Deutschland, will sich zu Tode sparen, statt jetzt den Geldhahn aufzudrehen, Steuerentlastungen und zurückgestellte Infrastrukturvorhaben an die Hand nehmen. So sind bspw. die dt. Autobahnen in einem sehr desolaten Zustand. Die Zinsen für das Geld sind heute so tief wie nie zuvor, wozu also sparen? Im Boomjahren ist das Geld jeweils knapp und die Zinsen hoch. Ob es an den getürkten Doktorarbeiten oder einfach an der Dummheit der Regierenden liegt, überlasse ich anderen zu beurteilen. Auf alle Fälle macht die dt. Regierung mit höchster Präzision genau das Falsche, und das eigentlich schon immer in dieser Frage, denn in Boomzeiten kommt die Gier des Staates und in Deflationären Zeiten ihre Knauserigkeit zum Vorschein, statt umgekehrt. Bei Finanzen hat das Bauchgefühl aber nichts zu suchen, da zählen nur die Zahlen und Fakten.

Es gab meines Wissens noch nie eine Regierung in Europa oder den USA, die sich an diese wirtschaftlichen Gesetze gehalten hätte.

Eine *nicht zyklische* Ausnahme ist die Schweiz. Sie hat vor 10 Jahren eine gesetzliche Schuldenbremse auf Bundesebene eingeführt. Dennoch sind ihre Staatsschulden heute mehr als doppelt so hoch als damals; wären aber etwa um das fünffache höher, ohne diese Schuldenbremse. - Allen Regierungen ist aufgrund der Macht die sie inne hat und welche sie korrumpiert, nicht zu vertrauen - und das weltweit nicht. - Nur wird leider in Schulen etwas andres gelehrt als die Wirklichkeit…

Kurz: In der Politik wird nie der Wählerauftrag umgesetzt, sondern die Elite der Regierenden macht, was sie will. - Von Demokratie in Deutschland kann deshalb keine Rede sein.

Mehr dazu hier http://www.sackstark.info/?p=27170

Liebe Grüsse
Carolus Magnus

NACHTRAG

Hier gibts Antworten, die etwas ausführlicher sind.

http://www.wer-weiss-was.de/Anfragen/www_de/613145/w…

Carolus Magnus

Hallo,
da muss ich leider passen. Volkswirtschaft ist meins nicht.
Sorry, aber dennoch viel erfolg bei der Klausur!

Gruß kmb

Tut mir leid. Dazu kann ich nichts beitragen. K

Ist jemand sehr versiert im

Themenbereich Antizyklische Fiskalpolitik? Ich benötige
Fachwissen über die Konjunkturphasen, wann die Antizyklische
Fiskalpolitik verwendet wird

Ansonsten bin ich dankbar für jede Zusammenfassung! Die
Klausur ist in 5 Tagen!

Viele Grüße

Die antizyklische Fiskalpolitik geht auf die Theorie von John M. Keynes, erarbeitet in Folge der Weltwirtschaftskrise 1929-33, zurück. Wegen der krisenbedingten geringeren Steuereinnahmen haben die Staaten immer weniger ausgegeben. Die antizyklische Fiskalpolitik besagt, dass weniger Staatsausgaben in Krisenzeiten die Krise verschärft, weil damit weniger Nachfrage geschaffen und deshalb weniger produziert werden kann. Keynes setzt dem entgegen, dass in Krisenzeiten - also bei zurückgehenden Staatseinnahmen der Staat gegebenenfalls über Kredite finanziert mehr ausgeben sollte, um die Nachfrage zu erhöhen. Umgekehrt sollte der Staat in Zeiten der Hochkonjunktur weniger ausgeben, vielmehr Staatsschulden zurückbezahlen, um damit Spielraum für Zeiten schwacher Konjunktur zu gewinnen.
Gegenspieler zu Keynes waren die Begründer der neoliberalen Schule (Hayek, Milton Friedman u.a.), die argumentierten, dass Staatsausgaben gesamtwirtschaftlich weniger effizient getätigt werden als die Ausgaben privater Unternehmen oder Konsumenten, deshalb sollten Staatsausgaben und entsprechend Steuerbelastungen niedrig gehalten werden, um damit dem privaten Konsumenten und Investor mehr Geld zu wirtschaftlich effizienten Ausgaben verfügbar zu machen.
Fritzerich

Tut mir leid, das ist etwas für eine Recherche in der Fachliteratur.

ich denke, du wirst durchfallen. mit recht.

wie du schon selbst geschrieben hast, viel zu umfangreich, um hier kurz darauf zu antworten
wie weite der olle Keynes Recht hatte, bewies die Vergangenheit
wie weit es in der praxis versucht wurde siehe Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StWG), Internet: http://bundesrecht.juris.de/stabg/BJNR005820967.html , Stand: 20.11.2008.

Söllner, F.: Die Geschichte des ökonomischen Denkens, Berlin, Heidelberg 1999, S. 195ff.

Dickertmann, D.; Gelbhaar, S.: Finanzwissenschaft - Eine Einführung in die Institutionen, Instrumente und ökonomischen Ziele der öffentlichen Finanzwirtschaft, Berlin 2000, S. 265 ff.

Zur Konjunkturpolitik einer stimmenmaximierenden Regierung über den Wahlzyklus siehe: Nordhaus, W. D.: The Political Business Cycle, in: Review of Economic Studies, Heft 42, 1975, S. 169-190.

Zu den Problemen der Parallelpolitik siehe: Hardes, H. D.; Schmitz, F.: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 7. Aufl., München, Wien, Oldenburg 2000, S. 404ff.

Hallo das ist wohl zu direkt. Antworten für eine Klausur kann hier wohl nur ein Lehrer/Dozent geben. Da ich nur Normalbürger bin, istd as zu spezifisch!

Antizyklische Fikalpolitik bedeutet, dass der Staat im Wirtschaftsboom sparen und das Geld in der Rezession zur Wachstumsförderung ausgeben soll. Dies funktioniert aber nicht, da im Aufschwung Wirtschaftsverbände sofort zu quengeln anfangen, diesen dürfe man nicht „kaputtsparen“. Deshalb häufen sich in fast allen Staaten die Schulden. (In D hat es seit 1967 keinen ausgeglichenen Haushalt mehr geben) Die Politiker reden schon von Sparen, wenn sie nur das Haushaltsdefizit verringern, wobei die Schulden natürlich noch weiter steigen. Eine weitere Option der antizyklischen „Politik“ ist die Zinspolitik der (angeblich) „unabhängigen“ Notenbanken, nämlich in der Flaute zur Stimulierung der Wirtschaft die Zinsen zu senken und sie in der „Konjunktur“ zur Vermeidung von „Überhitzung“ anzuheben. Da aber fast alle Staaten überschuldet sind, kaufen die Notenbanken inzwischen für „frisch gedrucktes Geld“ Staatsanleihen (staatl. Schuldnerpapiere), auch die EZB entgegen ihrem Mandat. Da aber die Schuldnerstaaten dort die Stimmenmehrheit haben und die Bundesregierung dies entgegen ihrer offiziellen Austeritätspolitik toleriert, gibt die EZB auch den Banken immer neue Kredite („Dicke Berta“ etc.) Deshalb sind die deutschen Mitglieder der EZB, Weber, und Stark, zurückgetreten, was aber die Regierung zu keiner Reaktion veranlasste. Inzwischen fordern weltweit alle Mainstream-Ökonomen, die Wirtschaft mit noch mehr Schulden(geld) „anzukurbeln“. Wenn der Schuldenjunkie also „Turkey“ hat, soll er durch neues „Dope“ „geheilt“ werden. Das ist die ganze Weisheit unserer weltweiten politischen und ökonomischne „Elite“ einschließlich Nobelpreisträgern (Krugmann, Stieglitz etc.) Deshalb wird die EZB den Leitzins demnächst wohl noch weiter senken (von 0,75% auf vielleicht 0,5%). Das macht Sparen natürlich unattraktiv, da die Sparer wegen der von der Politik geleugneten Inflation ihr Geld verlieren, welches der Wirtschaft zum Invesrieren dann natürlich fehlt und durch erneutes Gelddrucken ersetzt werden „muss“. Unser Finanzsystem steht also kurz vor dem finalen Kollaps, der durch immer neues Gelddrucken verhindert werden soll.
Nun weiß ich nicht, warum ich das alles erklären soll, da die Materie vor einer Klausr natürlich durchgenommen sein und Material dazu vorgelegen haben muss.
TeFi

Tut mir sehr leid, aber dieser Bereich ist mir völlig fremd, da kann ich nichts dazu sagen.
MfG

Sorry - kann leider nicht helfen.