Anzahl Messungen für statistische Aussage

Hallo zusammen,

ich muss eine Messung durchführen. Dabei soll ich die Geräte auf deren Genauigkeit überprüfen.

Um es kurz zu erklären: ich hab Gerät A und Gerät B. Ich drücke gleichzeitig auf einen Knopf auf dem jeweiligen Gerät. Dabei wird das Drücken aufgezeichnet und mit einem Zeitstempel versehen. Wenn ich gleichzeitig drücke sollte bei beiden Geräten der gleiche Zeitstempel heraus zu lesen sein.

Jetzt meine eigentliche Frage: wie oft muss ich diesen Vorgang wiederholen damit ich sagen kann, dass die Geräte zur gleichen Zeit den gleichen Zeitstempel auswerten.

Hilt mir die Gauß Kurve dabei weiter? Meine letzte Statistik Vorlesung liegt schon länger zurück…

Über eine Antwort würde ich mich freuen!

Hi .,…

ich muss eine Messung durchführen. Dabei soll ich die Geräte
auf deren Genauigkeit überprüfen.

Gut. Das geht normalerweise so, dass man ein zu prüfendes Gerät gegen ein bekannt genaues (geeichtes) Gerät testet.

Um es kurz zu erklären: ich hab Gerät A und Gerät B. Ich
drücke gleichzeitig auf einen Knopf auf dem jeweiligen Gerät.

Meiner Meinung nach schon verloren. Bei manueller Betätigung hast Du bereits eine erhebliche Abweichung.

Dabei wird das Drücken aufgezeichnet und mit einem Zeitstempel
versehen. Wenn ich gleichzeitig drücke sollte bei beiden
Geräten der gleiche Zeitstempel heraus zu lesen sein.

Abhängig von der Genauigkeit der Zeitstempel, und des Zeitnehmers, der dann wohl im jeweiligen Gerät steckt?

Jetzt meine eigentliche Frage: wie oft muss ich diesen Vorgang
wiederholen damit ich sagen kann, dass die Geräte zur gleichen
Zeit den gleichen Zeitstempel auswerten.

Ganz habe ich Deinen Messaufbau nicht verstanden … alle Geräte werten „zur gleichen Zeit den gleichen Zeitstempel“ aus, außer natürlich, die Zeitbasen der Geräte würden voneinander abweichen, dann würden sie zur gleichen Zeit verschiedene Zeitstempel auswerten.

Was Du vermutlich meinst ist: wie oft musst Du die Messung wiederholen, bis Du hinreichend sicher bist, dass das Messergebnis (die Abweichung der Geräte voneinander) hireichend genau ist.

Hilt mir die Gauß Kurve dabei weiter? Meine letzte Statistik
Vorlesung liegt schon länger zurück…

Meine auch, aber die reine Logik sagt, dass Du x Messungen, vermutlich einige hundert bis tausend, machen müsstest.

Aber das hängt davon ab, wie genau Du Deine Messmethode hinbekommst, und welche Abweichung im Endergebnis Du tolerieren kannst. Je kleiner Du die Abweichung, die Dein (etwas hemdsärmeliger) Versuchsaufbau produziert, machen kannst, und je größer die tolerierbare Abweichung des Endergebnissen von einem (angenommenen ideal „richtigen“ Messwert) sein darf, desto ungenauer darf Dein Messaufbau (v.a. die manuelle Betätigung) sein, und desto weniger Messungen musst Du machen für ein hinreichend genaues Ergebnis.

Das ist das was die Gauß-Kurve im Kern auch aussagt - nur helfen kann sie Dir dabei nicht, weil es für jeden beliebigen Aufbau eine andere Gauß-Kurve gibt, zu deren bestimmung Du genau das tun musst was ich beschrieben habe: viele, viele Versuche machen.

Hast Du überhaupt ein geeichtes Gerät zur Verfügung?

Gruss Armin.

Hallo,

Jetzt meine eigentliche Frage: wie oft muss ich diesen Vorgang
wiederholen damit ich sagen kann, dass die Geräte zur gleichen
Zeit den gleichen Zeitstempel auswerten.

um die Mindeststichprobengröße zu berechnen, solltest Du eine Poweranalyse durchführen. Dazu mußt Du das Alpha-Fehler-Niveau (Wahrscheinlichkeit, die Nullhypothese, daß keine Erwartungswertunterschiede vorhanden sind, zu verwerfen, wenn die Nullhypothese richtig ist), die Power (Wahrscheinlichkeit, Erwartungswertunterschiede zu finden, wenn es einen Unterschied gibt) und die Effektstärke (praktisch bedeutsam angenommene Erwartungswertdifferenz dividiert durch die Standardabweichung) festlegen.

Beste Grüße

Oliver

Hallo,

Meiner Meinung nach schon verloren. Bei manueller Betätigung
hast Du bereits eine erhebliche Abweichung.

ja, mit dem Versuchsaufbau prüft er wohl eher die Hypothese, ob er es schafft, gleichzeitig zu drücken. :wink:

Beste Grüße

Oliver

Dies ist auch meine Meinung!

LG Beatrix

Hi,

so ungefähr hat es damals mein Professor auch ausgedrückt :smile:. Mal sehen ob das dem OP weiter hilft :smile:

Gruss Armin.

Hallo,

so ungefähr hat es damals mein Professor auch ausgedrückt :smile:.
Mal sehen ob das dem OP weiter hilft :smile:

ich habe ihm die Überschrift und drei Schlagworte dazu geliefert. Darauf kann der Fragesteller aufbauen. Vielmehr war bei den gegebenen Informationen auch nicht drin. Und ich sehe nicht ein, daß ich ihm die Poweranalyse hier in diesem Forum durchführe. Die Plattform heißt „wer-weiss-was“ und nicht „wer-arbeitet-für-mich-gratis“.

Beste Grüße

Oliver

Hi,

durchführe. Die Plattform heißt „wer-weiss-was“ und nicht
„wer-arbeitet-für-mich-gratis“.

Guter Punkt :smile:

Armin.

Hallo Oliver,

Meiner Meinung nach schon verloren. Bei manueller Betätigung
hast Du bereits eine erhebliche Abweichung.

ja, mit dem Versuchsaufbau prüft er wohl eher die Hypothese,
ob er es schafft, gleichzeitig zu drücken. :wink:

Es ist sogar noch etwas komplizierter.

Wenn die Auflösung der Timer grösser als die Reaktionszeit ist, misst er vor allem die Verzögerung zwischen den Händen. Ist sie wesentlich kleiner, misst er den Zeitstempel.
Tja, und dazwischen weiss man gar nicht was er misst …

MfG Peter(TOO)

owT = ohne weiteren Text

O.T.: Eichen ist ein anderes Thema
Hallo,

Gut. Das geht normalerweise so, dass man ein zu prüfendes
Gerät gegen ein bekannt genaues (geeichtes) Gerät testet.

soweit ok, aber da der UP nichts von Eichvorschriften erwähnt hat, ist anzunehmen, dass er kein geeichtes Gerät benötigt.

Da der UP allerdings auch nicht konsistent beschreibt, ob die Geräte Zeitstempel generieren oder auswerten, und da er von „gleichen“ Zeitstempeln redet (was ja für Auflösungen >=1s spricht) ist jede Hilfe ein Stochern im Nebel.

Gruß
achim