Ich schreibe eine Magisterarbeit zum Thema „Das Bild der Frau in Werbung für Tampons und Damenbinden“. Weiß vielleicht jemand, wie ich an solche Anzeigenwerbung komme bzw. wo Anzeigenwerbung archiviert wird. Also bei der Firma selbst, oder bei den Zeitschriften? An wen könnte ich mich wenden?
Hallo Wanda,
eine echte Fleißarbeit wäre es natürlich, ausgewählte (oder noch besser alle) Printmedien durchzugehen. Viele Unibiliotheken haben Zeitschriftenjahrgänge komplett (seit 1949).
Es spricht auch nichts dagegen, die jeweiligen Marken direkt anzuschreiben.
Hier http://www.advertisingarchives.co.uk/ ist zumindest ein Anfang online gemacht, aufgrund der Markenrechte könnte ich mir eine weitere Recherche jedoch schwierig vorstellen.
Hast Du einen gewissen Fokus? Vergleich USA-GB-Dtld bzw. Bundesrepublik mit DDR? Fernost mit Mitteleuropa? Ich frage rein aus Interesse.
Gruß sannah
Hallo Sannah,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe bereits einige Bibliotheken durchforstet, aber Zeitschriften wie Glamour, Petra und Co. habe ich noch nicht gefunden.
Ich gehe in meiner Untersuchung der Frage nach, ob das Bild der Frau, das in der Werbung vermittelt wird, mit dem der westlichen Gesellschaft übereinstimmt und inwiefern die Werbung auch auf die Realität rückwirkt.
Hallo Wanda,
vielleicht bist Du mit einer Anfrage bei der größten Verlagsgruppe erfolgreich: http://de.wikipedia.org/wiki/Bauer_Verlagsgruppe
Gruß sannah
Hallo Sannah,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe bereits einige
Bibliotheken durchforstet, aber Zeitschriften wie Glamour,
Petra und Co. habe ich noch nicht gefunden.
Schau auch mal in Zeitschriften für Junge Menschen wie Bravo etc.
hallo,
die größten Chancen hast Du bei den Herstellern Und eventuell, wenn Du die Infos beklommst, bei deren Werbeagenturen. Blöd natürlich, dass die über die Jahre immer wieder wechseln. Die Zeitschriften selbst archivieren zwar - aber zum einen alles, zum anderen wird niemand für Dich suchen bzw. werden sie Dich nicht unbedingt an Ihr Archiv lassen.
Auch interessant könnten Museen sein - z.B. Designmuseum in Karlsruhe, Verpackungsmuseum in Heidelberg, Hygienemuseum in Leipzig.
lg
Richard
PS: Habe vor ein paar Wochen eine Zeitung aus den 50ern in den Händen gehabt mit einer Anzeige von ob. Die hatte einen Abschnitt mit dran, den frau ausschneiden konnte und in der Apotheke „diskret“ auf die Theke legen. Dann wussste die clevere Apothekerin, was die Kundin braucht und die Kundin musste da böse Wort nicht in den Mund nehmen.
ot?
Hi Richard,
PS: Habe vor ein paar Wochen eine Zeitung aus den 50ern in den
Händen gehabt mit einer Anzeige von ob. Die hatte einen
Abschnitt mit dran, den frau ausschneiden konnte und in der
Apotheke „diskret“ auf die Theke legen. Dann wussste die
clevere Apothekerin, was die Kundin braucht und die Kundin
musste da böse Wort nicht in den Mund nehmen.
Das Schlimme ist ja, dass sich das bis heute so gut wie nicht geändert hat. Ob redet in seiner TV-Werbung im letzten Jahr noch davon, dass die Periode durch die Nutzung des Tampons „unsichtbar“ wird - also das „Eklige/Schreckliche“ darf um Himmels willen nicht „gesehen“ werden!
Gruß,
Anja
Hallo Frl.Wanda,
sehr interessantes Thema. Ich schließe mich Olaf an - an Werbung für Hygieneartikel kann ich mich auch nur bei Zeitschriften für junge Mädchen erinnern, also BRAVO, Bravo Girl, Mädchen (falls es die noch gibt), etc. Zeitschriften wie Glamour, Petra etc. zielen eher auf ein kaufkräftiges, Style-orientiertes Publikum, da schalten eher Modelabel als Hygienehersteller.
Müssen es denn unbedingt Anzeigen sein? Sonst guck doch mal auf Youtube, da gibts jede Menge alter Werbespots, vielleicht helfen die auch weiter…
Viel Glück,
sgw
Hi,
vllt wirst Du im Deutschen Hygienemuseum fündig?
Grüße
Didi
Agenturen sind die falsche Adresse. Eine Agentur arbeitet i.d.R. (und die hat hat jetzt nix mit den Binden zu tun) 2-5 Jahre für den Kunden.
Es gibt eine Filmreihe über alte Werbung, da sind schöne Spots zum Thema aus den 50er Jahren drin. Da werden Binden noch von einer Krankenschwester empfohlen. Unglaublich, wie sich das Bild gewandelt hat.
In den 70ern gab es den Witz: Fritzchen wünscht sich was, mit dem man Fahrradfahren, Schwimmen und wandern kann … einen Tampon.
Die großen Hersteller hatten bis in die 90er noch interne Leute, die sich um die Firmenhistorie bemühen und sowas archivieren und sammeln. Einfach mal die Ansprechpartner für Presse und PR erfragen. Leider sind die Budgets seitdem weggebrochen und die Historie interessiert niemanden mehr.