Hallo,
Das Rezept ist in diesem Video
https://www.youtube.com/watch?v=9PtUe8jclgw
Es wird die doppelte Menge gemacht. Ich will den Saft
behalten, da es sehr schmeckhaft war und nicht wegwerfen will.
na schön, ich habe es mir angesehen.
Mein Kommentar:
kaufe Blätterteig aus dem Supermarkt.
Was in dem Video dargestellt wird, ist die Herstellung von Blätterteig.
Du hast 120g Mehl + 100g Butter + 50-60 ml Eiswasser.
Notiz: Da die erklärende junge Dame keine Asiatin ist, haben wir es evtl. bereits mit der 2. Verbreitungs-Ebene zu tun.
… und damit ist nicht sicher, ob das verwendete Mehl nicht zum Beispiel wie in Amerika sehr oft üblich, einen deutlich höheren Kleberanteil + Backtriebmittel enthält.
Du wirst für selbstgemachten Blätterteig besser auf ein Rezept zurückgreifen, das von hierzulande (Deutschland) erhältlichen Mehltyp für Backen ausgeht. Sonst kommst Du mit der Menge zu einem viel zu weichen Teig.
Thema Blätterteig: gesüßten Saft statt Eiswasser dafür zu verwenden ist ganz unglücklich. Zucker welcher Art auch immer gehört in solche Teige nicht hinein. Es kann sogar schon gesalzene Butter kritisch sein.
Hingegen kann man eine Prise Zitronensäure zufügen.
Das hilft der Entwicklung des Mehlklebers auf die Sprünge.
Übrigens muss der Teig wegen dieser Mehlkleberentwicklung, die ein chemischer Prozess ist, eine Weile in die Kühlung.
Das dauert einfach seine Zeit und Zimmertemperatur würde die Butter später zum Tournieren (Auswellen) zu weich machen.
ganz wichtig ist hingegen, dass die Butter nicht in den Teig geknetet wird, sondern nur eingekrümelt. Der Knetvorgang findet nämlich während des Tourens statt - Du hast gesehen, dass die Teigplatte immer wieder von zwei Seiten zursammengeklappt und erneut ausgerollt wird.
Unvermeidlich plattest Du dadurch die Butterstückchen ab, wirkst sie aber immer noch nicht homogen in den Teig - dadurch kommen die Schichten des Blätterteigs zustande. Beim Backen hast Du Blutterschlieren zwischen hauchdünnen Mehlkleberschichten. Das Ergebnis ist knusprig auf der Zunge.
Zweitens: Du siehst ein warmes Dessert, keinen Kuchen im deutschen Sinn.
Das wird fast sofort nach dem aus dem Ofen ziehen gegessen.
Also noch warm, bevor die Äpfel den frisch gebackenen Teigboden richtig durchweichen können.
Und die Kekse sind die typischen unsüßen, sehr krossen, nicht mit Butter gebackenen. Ich kenne leider keine deutschen, die dem in etwa entsprächen.
Nimm wie von mir vorgeschlagen möglichst neutralen Zwieback als Ersatz.
Wenn Du genau hinsiehst, haben die fertig gedünsteten Äpfel auch nur wenig Saft geliefert. Das Geheimnis hierbei ist das Garen in der breiten offenen Pfanne und eine alte Sorte. Ein Boskopp wäre meine Wahl. Die modernen aus dem Supermarkt sind auf Süße gezüchtet. Verglichen mit einem Kochapfel saften die auch viel zu sehr.
Der beigefügte Zitronensaft ist nur für den besseren Geschmack.
(Da würde ich den Saft lieber separat genießen wollen, wenn er beim Backen stört.)
Drittens und letztens - gebacken wird in dem Video in einer feuerfesten Dessertschale. Man kann gerade solche Apfelpastetenrezepte nicht gefahrlos auf eine Springform 24cm übertragen. Die größere Apfelmenge führt zu der von Dir bemängelten saftigen, aber bestimmt leckeren Schweinerei.
viele grüße
Geli