Apfelkuchen, feuchter Kuchenboden

Hallo,

Ich habe vor Apfelkuchen zu machen. Feuer den Teig wird 200ml Eiswasser benutzt. Die Äpfel werden vorgekocht und somit wird sich sehr viel Saft ergeben. Nun frage ich mich, ob ich diesen suessen Saft anstatt Wasser für den Teig benutzen kann. Vorher werde ich ihn natürlich erfrieren lassen. Ich hatte vor eine Woche den selben Rezept gemacht, und der Boden des Kuchens war nach dem Backen noch sehr feucht geblieben. Im Rezept steht, ich solle zuerst feinzerschlagene Keks legen und dann die Äpfel, so dass die Apfelsäfte aufgefangen werden, aber es scheint mir das war nicht genug. Eine zweite Idee ist, die Äpfel mit viel Maisstaerke zu rühren, so das der Kuchenboden trocken bleibt.

Mit freundlichen Grüßen, qaz

Hallo,

Ich habe vor Apfelkuchen zu machen. Fuer den Teig wird 200ml
Eiswasser benutzt.

und sonst?
Merke: wenn Du nicht alle Zutaten angibst, kann Dir kein Mensch raten.

Die Äpfel werden vorgekocht und somit wird
sich sehr viel Saft ergeben.

das muss nicht sein. Man kann Äpfel sogar ganz ohne Wasser garen … wenn man milde Hitze nimmt und darauf aufpasst. Zucker im Topf schmelzen lassen, Äpfel dazu, Deckel drauf, Strom klein schalten. Ab und zu rütteln. Ab und zu anstechen, ob schon weich genug. Du erhältst höchstens ein, zwei Esslöffel Saft.

Nun frage ich mich, ob ich diesen
suessen Saft anstatt Wasser für den Teig benutzen kann. Vorher
werde ich ihn natürlich erfrieren lassen.

Erfrieren muss Saft nicht, höchstens sehr kalt gestellt werden
Beachte, dass Kochsaft von Früchten zuckerhaltig ist.
Das bisschen Säure aus den Äpfeln ist zu vernachlässigen, aber der Zucker nicht. Möglicherweise kriegst Du einen spundigen Teig.

Ich hatte vor eine
Woche den selben Rezept gemacht, und der Boden des Kuchens war
nach dem Backen noch sehr feucht geblieben.

Im Rezept steht,
ich solle zuerst feinzerschlagene Keks legen und dann die
Äpfel, so dass die Apfelsäfte aufgefangen werden, aber es
scheint mir das war nicht genug.

wie wäre es, die Äpfel vor dem Legen gründlicher abtropfen zu lassen?(Sieb)

Eine zweite Idee ist, die
Äpfel mit viel Maisstaerke zu rühren, so das der Kuchenboden
trocken bleibt.

noch einmal:
Ohne das ganze Rezept gelesen zu haben, ist das hier Stochern im Nebel.
Der Apfelkuchen wird kaum aus einem Mürbteig + Keksstbrösel + Apfelscheiben bestehen.

btw - Keks ist nicht gleich Keks. Wenn man Butterkekse zerbröselt, kriegt man ganz andere Saugfähigkeit als wenn man z.B. Waffelkekse nimmt oder gar Zwieback.

viele grüße
Geli

Hallo,

Das Rezept ist in diesem Video

https://www.youtube.com/watch?v=9PtUe8jclgw

Es wird die doppelte Menge gemacht. Ich will den Saft behalten, da es sehr schmeckhaft war und nicht wegwerfen will.

mfg, qaz

Hallo,

Das Rezept ist in diesem Video

https://www.youtube.com/watch?v=9PtUe8jclgw

Es wird die doppelte Menge gemacht. Ich will den Saft
behalten, da es sehr schmeckhaft war und nicht wegwerfen will.

na schön, ich habe es mir angesehen.

Mein Kommentar:

kaufe Blätterteig aus dem Supermarkt.
Was in dem Video dargestellt wird, ist die Herstellung von Blätterteig.
Du hast 120g Mehl + 100g Butter + 50-60 ml Eiswasser.
Notiz: Da die erklärende junge Dame keine Asiatin ist, haben wir es evtl. bereits mit der 2. Verbreitungs-Ebene zu tun.
… und damit ist nicht sicher, ob das verwendete Mehl nicht zum Beispiel wie in Amerika sehr oft üblich, einen deutlich höheren Kleberanteil + Backtriebmittel enthält.

Du wirst für selbstgemachten Blätterteig besser auf ein Rezept zurückgreifen, das von hierzulande (Deutschland) erhältlichen Mehltyp für Backen ausgeht. Sonst kommst Du mit der Menge zu einem viel zu weichen Teig.

Thema Blätterteig: gesüßten Saft statt Eiswasser dafür zu verwenden ist ganz unglücklich. Zucker welcher Art auch immer gehört in solche Teige nicht hinein. Es kann sogar schon gesalzene Butter kritisch sein.
Hingegen kann man eine Prise Zitronensäure zufügen.
Das hilft der Entwicklung des Mehlklebers auf die Sprünge.

Übrigens muss der Teig wegen dieser Mehlkleberentwicklung, die ein chemischer Prozess ist, eine Weile in die Kühlung.
Das dauert einfach seine Zeit und Zimmertemperatur würde die Butter später zum Tournieren (Auswellen) zu weich machen.

ganz wichtig ist hingegen, dass die Butter nicht in den Teig geknetet wird, sondern nur eingekrümelt. Der Knetvorgang findet nämlich während des Tourens statt - Du hast gesehen, dass die Teigplatte immer wieder von zwei Seiten zursammengeklappt und erneut ausgerollt wird.

Unvermeidlich plattest Du dadurch die Butterstückchen ab, wirkst sie aber immer noch nicht homogen in den Teig - dadurch kommen die Schichten des Blätterteigs zustande. Beim Backen hast Du Blutterschlieren zwischen hauchdünnen Mehlkleberschichten. Das Ergebnis ist knusprig auf der Zunge.

Zweitens: Du siehst ein warmes Dessert, keinen Kuchen im deutschen Sinn.
Das wird fast sofort nach dem aus dem Ofen ziehen gegessen.
Also noch warm, bevor die Äpfel den frisch gebackenen Teigboden richtig durchweichen können.

Und die Kekse sind die typischen unsüßen, sehr krossen, nicht mit Butter gebackenen. Ich kenne leider keine deutschen, die dem in etwa entsprächen.
Nimm wie von mir vorgeschlagen möglichst neutralen Zwieback als Ersatz.

Wenn Du genau hinsiehst, haben die fertig gedünsteten Äpfel auch nur wenig Saft geliefert. Das Geheimnis hierbei ist das Garen in der breiten offenen Pfanne und eine alte Sorte. Ein Boskopp wäre meine Wahl. Die modernen aus dem Supermarkt sind auf Süße gezüchtet. Verglichen mit einem Kochapfel saften die auch viel zu sehr.
Der beigefügte Zitronensaft ist nur für den besseren Geschmack.

(Da würde ich den Saft lieber separat genießen wollen, wenn er beim Backen stört.)

Drittens und letztens - gebacken wird in dem Video in einer feuerfesten Dessertschale. Man kann gerade solche Apfelpastetenrezepte nicht gefahrlos auf eine Springform 24cm übertragen. Die größere Apfelmenge führt zu der von Dir bemängelten saftigen, aber bestimmt leckeren Schweinerei.

viele grüße
Geli

1 Like

Hallo,
Danke fuer die ausfuhrliche Antwort. Ich werde also fertigen Blätterteig benutzen und den Saft separat genießen. Eine Frage noch, falls es dennoch schiefgehen sollte. Waere es nicht angesagt, den Boden separat etwa 15 min backen, dann mit den Aepfel fuellen, den oberen Teil flechten, und dann alles zusammen backen bis es braunig wird.

mit freundlichen Grüßen, qaz

Hallo,

Danke fuer die ausfuhrliche Antwort. Ich werde also fertigen
Blätterteig benutzen und den Saft separat genießen. Eine Frage
noch, falls es dennoch schiefgehen sollte. Waere es nicht
angesagt, den Boden separat etwa 15 min backen, dann mit den
Aepfel fuellen, den oberen Teil flechten, und dann alles
zusammen backen bis es braunig wird.

Du kannst Blätterteig nicht in gleicher Weise vorbacken wie einen Mürbteig.
Nach 15 Minuten ist der fertig und zwar fix und fertig.

Wenn Du dann Äpfel drauffüllst und nochmal bäckst, ändert das nichts am Durchmatschen. Höchstens hast Du oben ein goldbraunes Flechtgitter und unten etwas, das wie zu stark und zu dunkel gebacken schmeckt.
Solcher Blätterteig schmeckt nur noch nach verbranntem Mehl.

Alternativ, wenn Du den Apfelkuchen wirklich als Kuchen servieren willst, mach doch einen Mürbteig nach dem Schema 3 Teile Mehl, 2 Teile Fett, 1 Teil Zucker, 1 Ei + Saft 1 Zitrone. Gelingt immer, wenn man ihn genau wie im Video beschreiben kalt herstellt, kann ohne Füllung vorgebacken werden, verträgt auch Apfelkompott samt Saft mit Stärke angedickt als Füllung und das Gitter schaffst Du auch

viele grüße
geli