Appell gegen die Kriminalisierung von Wikileaks

Hallo,

Meines Erachtens handeln Visa, Mastercard und PayPal rechtswidrig - nur wenn ein richterlicher Beschluß oder ein rechtskräftiges Urteil vorliegt dürfen Konten gesperrt oder beschlagnahmt werden. Keine dieser Voraussetzung ist im Fall von WikiLeaks gegeben. Also sollte man diesen Firmen den Prozeß machen…

Ähnlich, aber etwas zweischneidiger, sieht es bei den Serverbetreibern aus. Da diese aber selbst pornographische Inhalte nicht sperren, haben sie die Pflicht auch alles andere zuzulassen. Als Moralapostel sind sie denkbar ungeeignet.

Gruß,
p+p

Hallo!

Was hier gerade passiert, ist ein weiteres Beispiel für „das System verteidigt sich gegen das Volk“.

Assange und seine Jünger sticheln zwar in teils gefährlichen Infos herum. Aber Anstatt dies zum Einen als Motivation zu sehen, sein Sicherheitssystem zu verbessern und zum Anderen, nicht mehr so viel Schattendiplomatie und Hintertzimmerwirtschaft zu betreiben, sucht man in Gesetzten von 1917, um den bösen Assange irgendwie in den Knast zu bekommen und Unternehmen der freien Wirtschaft spielen einfach mit.
Als kleiner Nebeneffekt wird so gleich klar, wer auch in diesem Fall mit wem verstrickt ist…

Meinen PayPal Account habe ich bereits gekündigt, als Kreditkarte nutze ich nun so exklusiv wie möglich Amex.
Ich denke zwar nicht, dass man ohne alle Unternehmen leben kann, die sich der Hetzjagd noch anschliessen werden. Aber man kann es zumindest versuchen.

Denn bei der ganzen Sache sollte man nie vergessen, dass Wikileaks nichts anderes tut, als Informationen, die die Arbeitnehmer des Volkes sammeln, dem Volke zugänglich zu machen. Selbst wenn das nicht in jedem Fall angeraten ist, finde ich persönlich es doch sehr interessant, was so alles „im Namen des Volkes“ getan wird und hoffe somit, dass das Wikileaks-Network wächst und weltweit mehr Unterstützer und Zulieferer finden wird.

Gruß,
M.

Hallo,
und ich lasse mir nicht unterstellen, dass ich das geschrieben haben soll.
Ich habe geschrieben, dass es die GLEICHEN sind, nicht, dass es ALLE sind.
Viele Grüße

und ich lasse mir nicht unterstellen, dass ich das geschrieben
haben soll.
Ich habe geschrieben, dass es die GLEICHEN sind, nicht, dass
es ALLE sind.

Auf Bundes- und Landesebene sind alle Politiker am Gesetzgebungsverfahren beteiligt.

Gruß TL

Link
Der Link war etwas zu kurz geraten.
http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/sechs…

Hallo,

Auf Bundes- und Landesebene sind alle Politiker am
Gesetzgebungsverfahren beteiligt.

Es geht hier nicht nur um Deutschland und es geht auch nicht um das geschriebene Gesetz.

Viele Grüße

Auf Bundes- und Landesebene sind alle Politiker am
Gesetzgebungsverfahren beteiligt.

Es geht hier nicht nur um Deutschland und es geht auch nicht
um das geschriebene Gesetz.

Aha.
Na dann…
Ich nenne sowas zurückrudern.

Gruß TL

Die dort vertretene Meinung deckt sich im Kern der meinen: Man
kann Wikileaks bzw. Art und Inhalt besonders der jetzigen
Veröffentlichungen kritisieren, muss es vielleicht sogar.

Ich finde es wesentlich bedenklicher, dass niemand die Richtigkeit der Inhalte überprüfen kann. Ebenso ist es nicht ausgeschlossen, dass nur die Inhalte veröffentlicht werden, die den eigenen Interessen dienen. Der Irrsinn wird daran ersichtlich, dass jetzt die nächste Plattform Openleaks öffnen möchte. Ich bin mir da über die Ziele von solchen Plattformen nicht mehr ganz im Klaren.

Einen Satz in diesem Appell finde ich besonders bezeichnend,
richtet er sich doch an viele, die hierzulande sehr gelassen
mit dem Umstand umgehen, dass private Unternehmen ja „nur“
ihrem Hausrecht Freiraum geben, in dem sie die Zusammenarbeit
mit Wikileaks aufkündigen: „Wenn Internetunternehmen ihre
Marktmacht nutzen, um ein Presseorgan zu behindern, kommt das
einem Sieg der ökonomischen Mittel über die Demokratie
gleich.“

Na das hört sich ja ziemlich nach Erpressung an.

Hallo,

hier ein Video zu den Vergewaltigungsvorwürfen. Interessant auch, daß Assange im Sommer noch beabsichtigte die Zentrale von WikiLeaks nach Schweden zu verlegen.

http://www.spiegel.de/video/video-1099513.html

Und einiges mehr:

http://www.spiegel.de/video/video-1099513.html
Wiki Leaks demnächst in Island?

Gruß,
p+p

Hallo,

Ich finde es wesentlich bedenklicher, dass niemand
die Richtigkeit der Inhalte überprüfen kann.

Wenn man die Meinung- und Pressefreiheit der Bannung der Gefahr, dass mal einer was Unwahres sagt, gegenüberstellt, dann entscheide ich mich für die Meinung- und Pressefreiheit.

Wenn man alles verhindern möchte, was nicht geprüft ist, dann müsste man das halbe Internet zumachen, genauso wie es Diktaturen tun. Und vorallem, wer sollte dann prüfen? Die amerikanische Regierung, weil die den meisten Druck ausübt?

ersichtlich, dass jetzt die nächste Plattform
Openleaks öffnen

Das wird sich glücklicherweise nicht aufhalten lassen.

Gruß
Tilo

Hallo,
Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich alle Politiker an die Gesetze halten? Und Du weisst schon, dass nicht alle Gesetze aus der zeitgenössischen Epoche stammen? Und Du weisst auch, dass nicht in allen Ländern die gleichen Gesetze gelten und das sich Einheimische im Ausland oft weder an die einen noch an die anderen Gesetze halten und dies auch von den Autraggebern toleriert wird… Wenn nicht, nenne ich das mal ganz hinter der Blume „naiv“.

Viele Grüße

Du glaubst doch nicht wirklich,…

Usw usf.
Lass gut sein. Es ging um diesen Satz von dir:

„Leider sind die Leute, die die Gesetze machen, die selbigen, die die Verbrecher sind, oder schützen oder unterstützen!“

Und dieser Aussage schließe ich mich nicht an. Eine Begründung habe ich gegeben. Das sollte reichen und deshalb bin ich hier jetzt raus.

Gruß TL

Hallo,

Ich finde es wesentlich bedenklicher, dass niemand die
Richtigkeit der Inhalte überprüfen kann. Ebenso ist es nicht
ausgeschlossen, dass nur die Inhalte veröffentlicht werden,
die den eigenen Interessen dienen. Der Irrsinn wird daran
ersichtlich, dass jetzt die nächste Plattform Openleaks öffnen
möchte. Ich bin mir da über die Ziele von solchen Plattformen
nicht mehr ganz im Klaren.

Demnach sollte man die Gala verbieten - und am besten auch jede Wahlpropaganda von Parteien kurz vor der Wahl.

Viele Grüße

Demnach sollte man die Gala verbieten - und am besten auch
jede Wahlpropaganda von Parteien kurz vor der Wahl.

Ich verstehe den Zusammenhang zu Wikileaks nicht.

Huhu,

Ich finde es wesentlich bedenklicher, dass niemand
die Richtigkeit der Inhalte überprüfen kann.

Wenn man die Meinung- und Pressefreiheit der Bannung der
Gefahr, dass mal einer was Unwahres sagt, gegenüberstellt,
dann entscheide ich mich für die Meinung- und Pressefreiheit.

In diesem Fall geht es nicht um die Pressefreiheit, sondern um gezieltes Weglassen von Informationen. Zudem können durch fehlende Kontrolle der Dokumente falsche Informationen eingeschleust werden

Wenn man alles verhindern möchte, was nicht geprüft ist, dann
müsste man das halbe Internet zumachen, genauso wie es
Diktaturen tun.

Darum geht es nicht. Es geht hier um das blinde Vertrauen in Dokumente, deren Richtigkeit nicht überprüft werden kann. DIE Wahrheit gibt es nicht. Und dieses blinde Vertrauen kann man sich sehr leicht zunutze machen.

In diesem Fall geht es nicht um die Pressefreiheit, sondern um
gezieltes Weglassen von Informationen. Zudem können durch
fehlende Kontrolle der Dokumente falsche Informationen
eingeschleust werden

Doch genau darum geht es. Was an Informationen weggelassen wurde, weiß man von keiner Pressemitteilung, keinem Blog, keinen Forumsbeitrag, und trotzdem kann man das nicht alles verbieten.

Wenn man alles verhindern möchte, was nicht geprüft ist, dann
müsste man das halbe Internet zumachen, genauso wie es
Diktaturen tun.

Darum geht es nicht. Es geht hier um das blinde Vertrauen in
Dokumente, deren Richtigkeit nicht überprüft werden kann. DIE
Wahrheit gibt es nicht. Und dieses blinde Vertrauen kann man
sich sehr leicht zunutze machen.

Keiner soll hier blind vertrauen. Bei brisanten Dokumenten können die Original-Dokumente überprüft werden, und die jeweiligen Stellen können sich selbstverständlich dazu äußern. Im übrigen ist es auch hier dasselbe wie bei allen Presse- bzw. Internetveröffentlichungen.

Gruß
Tilo

Doch genau darum geht es. Was an Informationen weggelassen
wurde, weiß man von keiner Pressemitteilung, keinem Blog,
keinen Forumsbeitrag, und trotzdem kann man das nicht alles
verbieten.

Das will man auch nicht verbieten.

Keiner soll hier blind vertrauen. Bei brisanten Dokumenten
können die Original-Dokumente überprüft werden, und die
jeweiligen Stellen können sich selbstverständlich dazu äußern.

Und hier fällt dir nichts auf? Wie werden sich denn diese Stellen äußern, die diese Informationen gezielt gestreut haben? Erinnert mich sehr stark an „Wag the Dog“.

Einige Reaktionen jeweiliger Stellen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731720,…