Aprikosenmarmelade mit Kernen gelieren

Hallo Kochgemeinde,
gerade fand ich ein Rezept für Aprikosenmarmelade, ein Kilo wird da mit nur 5 mitgekochten Kernen geliert.Ohne weitere Geliermittel.Nur ein wenig Zitrone.
Scheint zu funktionieren, es hat die allerbesten Bewertungen.

Ich kann es trotzdem kaum glauben.
Hat das hier mal jemand so gemacht?
Geht das wirklich?

Und die zweite Frage ist, manche Marmeladen schmecken bestens mit der halben Zuckermenge, also 1:2, einige wenige brauchen einfach 1:1 Zucker, sonst schmecken sie bestenfalls wie „Fruchtaufstrich“.
Erdbeeren, Heidelbeeren, Kirschen- 1:2 alles gut.
Wie ist es mit Aprikosen?

Über Erfahrungen würde ich mich freuen, die Früchte liegen schon mal geschnitten mit der halben Zuckermenge im Topf und saften.

Grüße,
Zahira

Hallo, Zahira!

Ich habe das Glück, bei meinem Marillenbauern bei der Ernte heruntergefallene, also überreife Marillen, zu bekommen. Die koche ich noch am gleichen Tag mit dem Verhältnis 1 kg entkernte Früchte : 30 dkg (300g) Zucker ohne weiteren Zusatz ein - ich koche alles nur ganz kurz, weil wir die Fruchtstücke drinnen haben wollen. Die Marmelade fülle ich heiß ich Gläser mit Schraubdeckel und stelle die dann einige Zeit verkehrt herum ab.

Dieses Frucht/Zuckerverhältnis würde ich aber auch für normal reife Marillen verwenden - aber manche mögen es halt mehr oder weniger süß. Ich reduziere z.B. auch bei Kuchen- und Tortenrezepten die Zuckermenge.

Du schreibst nun Gelee - willst Du alles dann passieren? Wenn Du es fest haben willst, würde ich schon etwas Geliermittel verwenden. Dies gefühlsmäßig - mit Gelee habe ich keine Erfahrung. Aber vielleicht eine andere WWW-Marmeladeköchin!!

Mit Grüßen
Mannema
Mannema

Servus,

bei ausreichend ausgereiften Früchten, ein wenig Säure (Zitrone ist ja schon da) und langer Kochzeit kann man so gut wie jedes Obst ohne Geliermittel einkochen.

Die Aprikosenkerne tragen nicht zum Gelieren bei, sondern zum Aroma. Dass man auch bei großenteils süßen Kernen von Aprikosen (auch bei Kulturaprikosen sind bittere Kerne dabei) das Produkt nicht grad pfundweise einschaufeln sollte, ist Dir vermutlich bekannt.

Hat das hier mal jemand so gemacht?

Letztes Jahr mit Pfirsichen exerziert - wenn man streichfähige Konfitüre und kein scnnittfestes Gelee erwartet, passt das schon.

Geht das wirklich?

Pflaumenmus und Ladwersch werden auch heute noch je nach Rezeptur ohne Zugabe von Geliermitteln und teils auch ohne Zugabe von Zucker gemacht.

Kritisch ist das bloß bei Früchten, die von sich aus ganz extrem wenig Pektin mitbringen oder sehr viel Wasser enthalten. Mit Melonen würde ich den Versuch nicht machen.

Und die zweite Frage ist, manche Marmeladen schmecken bestens
mit der halben Zuckermenge, also 1:2, einige wenige brauchen
einfach 1:1 Zucker, sonst schmecken sie bestenfalls wie
„Fruchtaufstrich“.

Süßung ist Gewöhnungssache. Für meine Gattin mit Diabetes (und mir schadets auch nicht) arbeite ich schon seit Jahren mit 1:4 - geht prima, wenn man keine Angst vor dem Kochen hat. Vor diesem braucht man auch keine Angst haben, weil es bei der generellen Vitamin C - Überversorgung und einer reichen Vitamin C - Zufuhr im Winter z.B. über alle Arten von Kohl völlig unproblematisch ist. Wenn man - wie hier - die Aromen mit ein bissle Zitronensaft „weckt“ und noch eine Prise Salz zum Ganzen gibt, ist das Aroma bei Reduzieren um etwa 20 - 25 Volumen % eher intensiver als bei den üblichen Zuckerzubereitungen mit Fruchtanteil.

Schöne Grüße

MM

Grüß Dich,

bei ausreichend ausgereiften Früchten, ein wenig Säure
(Zitrone ist ja schon da) und langer Kochzeit kann man so gut
wie jedes Obst ohne Geliermittel einkochen.

Hatte das schon mal mit Johannis- und Stachelbeeren getan und erinnere das nun wieder nachdem Du es erwähnst.

Die Aprikosenkerne tragen nicht zum Gelieren bei, sondern zum
Aroma. Dass man auch bei großenteils süßen Kernen von
Aprikosen (auch bei Kulturaprikosen sind bittere Kerne dabei)
das Produkt nicht grad pfundweise einschaufeln sollte, ist Dir
vermutlich bekannt.

Das Schmecken ist tatsächlich schon mal bestens!
Danke, dass Du es nicht ausführst :wink:, ja, fürchte ich aber weniger als Konsevierungsmittel.

Hat das hier mal jemand so gemacht?

Letztes Jahr mit Pfirsichen exerziert - wenn man streichfähige
Konfitüre und kein scnnittfestes Gelee erwartet, passt das
schon.

Es brauchte mehr Zeit, als angegeben- und viele Gelierproben (lecker)- das waren 7 Minuten, nach etwa 15 war es in Ordnung.Mal sehen, wie es dann im Glas sich entwickelt.

Geht das wirklich?

Pflaumenmus und Ladwersch werden auch heute noch je nach Rezeptur ohne Zugabe von Geliermitteln und teils auch ohne Zugabe von Zucker gemacht.

Da wird aber auch mit dem langem Wasserentzug gearbeitet, hier wollte ich auch den Geliereffekt.Scheint da zu sein.

Kritisch ist das bloß bei Früchten, die von sich aus ganz
extrem wenig Pektin mitbringen oder sehr viel Wasser
enthalten. Mit Melonen würde ich den Versuch nicht machen.

Und die zweite Frage ist, manche Marmeladen schmecken bestens
mit der halben Zuckermenge, also 1:2, einige wenige brauchen
einfach 1:1 Zucker, sonst schmecken sie bestenfalls wie
„Fruchtaufstrich“.

Süßung ist Gewöhnungssache. Für meine Gattin mit Diabetes (und
mir schadets auch nicht) arbeite ich schon seit Jahren mit 1:4

  • geht prima, wenn man keine Angst vor dem Kochen hat. Vor
    diesem braucht man auch keine Angst haben, weil es bei der
    generellen Vitamin C - Überversorgung und einer reichen
    Vitamin C - Zufuhr im Winter z.B. über alle Arten von Kohl
    völlig unproblematisch ist. Wenn man - wie hier - die Aromen
    mit ein bissle Zitronensaft „weckt“ und noch eine Prise Salz
    zum Ganzen gibt, ist das Aroma bei Reduzieren um etwa 20 - 25
    Volumen % eher intensiver als bei den üblichen
    Zuckerzubereitungen mit Fruchtanteil.

Süß soll es schon sein, ich erninnere noch diese nicht besonders schmackhaften Fruchtaufstriche aus dem Bioladen…
Aber es ist super und süß genug.

Eine Frage hätte ich noch zur Haltbarkeit:
Erdbeermarmelade mit wenig Zucker schmeckt eine Weile prima und baut dann ab.Ich tu die Gläser nun immer ins Gefrierfach, dann ist sie noch im Januar frisch und fein.
Muss ich das mit Aprikosen auch tun, oder bleibt das so wie es ist- wie es z.B. Heidelbeeren durchaus tun?

Grüße,
Zahira

Hallo Mannema,

und ich schrieb extra von „Aprikosen“, weil ich dachte, Marillen kennt hier eh keiner…
Also, die Marillenmarmelade ist prima geworden, nach Euren Rückmeldungen hab ich es so gemacht.
Geliert hat es aber überhaupt erst nach einer viertel Stunde.
Nun ist es lecker in Gläsern und ich überlege, heute Abend Palatschinken zu machen.
Mmmhhhhh.
Gleich noch ein Kilo nachgekauft.

Wie haltbar ist deine Marmelade?Und schmeckt sie auch nach Monaten noch fast wie neu?

Grüße,
Zahira

Hallo, Zahira!

Meine Marmelade hält sich bis mindestens zum nächsten Sommer - auch länger, wenn ich einmal zu wenig verbrauchte! An Geschmack verliert die Marmelade nur ganz wenig - keinesfalls so, wie die mit Erdbeeren. Erdbeermarmelade pur mache ich deshalb immer nur ganz wenig, sondern friere Erdbeeren ein und warte dann auf die Ribisel (Johannisbeeren!) und mache Mischmarmelade - gelegentlich mische ich auch noch abgefallene Klaräpfel dazu.

Guten Appetit heute Abend!!!
Mit Grüßen
Mannema

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Servus,

Muss ich das mit Aprikosen auch tun, oder bleibt das so wie es
ist- wie es z.B. Heidelbeeren durchaus tun?

das kann ich nicht sagen - mir war nicht einmal bekannt, dass das Tiefgefrieren von Konfitüre eine Wirkung auf diese hat.

Schöne Grüße

MM

Hallo Zahira,

ich koche generell alle Marmeladen mit Gelierzucker 1:3. Und sie schmecken alle nach der verkochten Frucht und werden auch immer alle fest (ich füge noch einen guten Schluck Apfelsaft und mind. Saft einer Zitrone pro Kg Obst hinzu). Auch Aprikose!! Schmeckt großartig.

Gruß
A.A.