Hallo Harald,
Süßwasserbecken, 240 Liter, Außenfilter, Co2-Anlage, ph-Wert
7,1
hast du mal die Wasserhärte gemessen? Wenn du selbst mit CO2-Anlage nicht unter pH 7 kommst, scheinst du relativ hartes Wasser zu haben. Du solltest bezüglich des ‚grobporigen Dekogesteins‘ mal prinzipiell schauen, ob es sich dabei um Kalkstein handelt. Das CO2 löst da noch weiteren Kalk raus und macht das Wasser noch härter. Die meisten deiner Fische (besonders die roten Neons) mögen das gar nicht, da sie aus sehr saurem und absolut kalkfreien Wasser (Schwarzwasser) stammen.
Besatz: 4 Fadenfische, 12 schwarze Neons, 24 rote Neons, 2
Zebrafische, 2 Turbo-Panda-Algenfresser
Wie mich solche von Zoohändlern zur Verkaufsförderung erfundenen Phantasie-Fischnamen gruseln: Was bitte sind Turbo-Panda-Algenfresser?! Ich tippe mal auf die ‚Panda-Saugbarbe‘ Garra flavatra oder die ‚Pandaschmerle‘ Protomyzon pachychilus? Beide Arten (und auch die Zebrabärblinge) sind Schwarmfische und sollten wie die Neons zumindest in einer Gruppe gehalten werden. Da sie aus kühleren, schnellfließenden Bächen mit neutralem Klarwasser stammen, haben sie hinsichtlich Wasserwerten und Temperatur auch etwas andere Ansprüche als deine andern Pfleglinge und zumindest die Pandaschmerle frisst wahrscheinlich eher keine Algen.
Mal abgesehen von diesen grundlegenden Überlegungen (da kommen mir bei deinem Fischbesatz noch so Einige) sind alle Fische in deinem Becken relativ friedlich und sollten größere Garnelen in einem gut bepflanzten Becken mit genügend Rückzugsmöglichkeiten tolerieren.
Meiner Ansicht könntest du versuchen, 4 - 5 ausgewachsene Amano-Garnelen zur Algenbekämpfung einzusetzen. Ich habe die Tiere in allen Becken und habe keine Algenprobleme. Auf längere Zeit ist immer eine dichte, schnellwachsende Bepflanzung die beste Garantie gegen Algen. Algen und höhere Pflanzen stehen in Konkurrez um die Nährstoffe und wachsen die Einen reicghlich und gut, haben die Anderne keine Chance. Auch hier helfen die Garnelen langfristig, da sie die Pflanzenblätter von Algen befreien und so ihren Beitrag zu einem gutem Wachstum leisten.
Gruß, Jesse