Arbeit mit Epoxidharz

Hallo,
ich richte ein altes Regal wieder her.
Die Holzverbindungen sind Schwalbenschwanzzinken gemacht.
Ich habe es komplett auseinandergenommen und möchte es nun wieder zusammensetzen.
Allerdings waren schon vorher oben an den Verbindungen größere Stücke ausgerissen.
Ich habe mir dann überlegt, dass ich die Lücken gerne mit schwarzem Epoxidharz „ausspachteln“ würde (Könnte schön aussehen).
Habe damit aber noch nie gearbeitet. Ich nehme an, ich muss das Harz nach Anweisung mit einem Härter verrühren (habe mir ein paar Videos angeschaut). Was mir aber nicht ganz klar ist:
Die Flüssigkeit scheint mir in den Videos relativ flüssig. Damit kann ich ja nicht an verschiednen Stellen in verschiedenen Lagen arbeiten, sonst läuft das Zeug ja wieder aus den Lücken. Ich hätte mir eher so eine feste Konsistenz vorgestellt.
Ich habe dann noch etwas von Materialien gelesen, die man da einrühren kann.
Stimmt das?
Oder ist Epoxidharz für so etwas einfach ungeeignet?


[Verschoben aus ‚Malen, Basteln & Handarbeit‘ - Mod Kreszentia]

Hi.

Verstehe nicht ganz, warum du da was beimischen willst. Epoxidharz Holzspachtel gibt es doch fertig zu kaufen. Speziell für z.B. solche Fälle gemacht.

Du willst die Fehlstellen mit farbigem Epoxy füllen, ungefähr so (ich weiß, ist ein Tisch mit türkis)

Das habe ich so ähnlich mit einer Baumscheibe gemacht.

Das klare Harz wird mit einem gewissen Anteil Habe gemischt, du kannst dann noch Farbpulver einrühren.
Das fertige Gemisch ist sehr flüssig, wasserähnlich, sprich du musst eventuelle Kanten umd Löcher extrem gut verschließen, sonst läuft es raus. Ducktape hat bei mir nicht gehalten, meine Scheibe ist aber auch sägerau. Um Blasen zu vermeiden musst du langsam gießen, das ganze stinkt auch ziemlich nach Härter. Ein Wetter- und Staubgeschützter Ort ist von Vorteil, je nach Schichtdicke und Temperatur dauert es bis es vollkommen abgebunden und ausgemüffelt hat.

Wenn die Kanten an unterschiedlichen Lagen sind, wirst du nicht drumherum kommen, dass Werkstück an mehreren Tagen zu gießen, es muss erst ausgehärtet sein.

Wenn es dann fertig ist, kann es extrem gut aussehen, es kann aber auch zu einer riesen Sauerei werden, wenn nicht alles 100% dicht ist.

Viel Spaß

Ich glaube der UP meint Gießharz mit Pigmenten, Holzspachtel ist das nicht.

Na ja, ich hab es eher so verstanden, das es um Ausbesserung geht. Aber ich mag auch irren. Der Tisch unten sieht ja mal klasse aus.

Das kann man auch so ausbessern. Meine Baumscheibe aus der Antwort hatte einen Trocknungsriss, den hatte ich zwar auch mit Holzspachtel füllen können, aber mit farbigem Epoxy wird aus dem Fehler ein Eyecatcher

Das steht völlig ausser Frage. Sieht klasse aus. Frage ist aber, ob es so gewollt wird. Falls nicht, ist Spachtel die einfachere und bessere Variante. Aber der UP wird es uns, hoffentlich, mitteilen.

Hallo,
also ich kenne mich nicht aus, aber ich dachte, Holzspachtelmasse ist prinzipiell dafür gemacht, dass man nach der Arbeit idealerweise möglichst wenig von der Ausbesserung sieht.
Mir ging es schon darum, einen Kontrast vom braunen Holz zur schwarzen Ausbesserungsmasse zu haben.
Und deshalb dachte ich, man braucht dafür Epoxiharz.
Allerdings hätte ich eben gerne so etwas wie Epoxi in der Konsistenz von Spachtelmasse, damit der Auftrag möglichst einfach geht. :slight_smile:

Es gibt auch Epoxy-Spachtel. Allerdings ist mir der bisher nur in weiß untergekommen.

Und auch hier musst du mit Härter arbeiten, und zwar ziemlich schnell, das Zeug zieht fix an.

Hi,

du musst dir schon so etwas wie eine flüssigkeitsdichte Verschalung um dein Brett bauen und hinterher Kanten und Oberfläche schleifen. Ist kein Zauberwerk sollte aber nur in gut gelüfteten Räumen geschehen.

Zu beachten ist auch, dass man je nach Schichtdicke in mehreren Arbeitsgängen gießen (und trocknen lassen) muss.

Ich bevorzuge Breddermann Harze, die auch einen hervorragenden und freundlichen telefonischen Kundenservice haben.

Schöne Grüße
Ann da Cava

namd,

Optimal wäre es natürlich, jede Seite für sich zu bearbeiten.
Dann kann man die Ränder mit Klebeband verschließen und dann mit Harz auffüllen.

Auch angedicktes Harz neigt - je nach Füllstoff - weiterhin zum verlaufen.

Bei Quarzmehl etwa behält das Harz seine Fließfähigkeit weitestgehend. Auch wenn viel beigemischt wird, bleibt der entstandene Mörtel nicht gut formbar und zerfließt leicht wieder.
Baumwollflocken unterbinden das, damit wird das Harz besser form- und modellierbar.

Will man an Wänden arbeiten, nimmt man beides zu etwa gleichen Teilen, dann ist das Zeug standfest.

Das sind auch schon die üblichen Füllstoffe für Harz. Quarzmehl ist meist schon beigemischt, wenn es kein reines Harz ist.

je nach Harz ist aber schrittweises Arbeiten sehr gut möglich, die erhärten - je nach Härter und Temperatur - oft in 10 bis 30 Minuten. Dann könnte man die nächste Seite machen (und wieder frisches Material anrühren).

grüße
lipi

Sicher, aber es gibt (natürlich) außer allen Holzfarbtönen auch farbige Holzspachtelmassen.
Auch schwarz, in kleinen Tuben oder Döschen.
Das ist dick und läuft nicht weg, auftragen mit Feinspachtel, eben abziehen und aushärten lassen. Lässt sich später auch beschleifen und polieren.

Es kann sein, es schrumpft etwas , man muss also eine 2. Schicht auftragen um eine Fehlstelle komplett aufzufüllen. Wenn man nur einmal spachtelt und „überfüllt“ muss man viel schleifen und hat dann vielleicht doch kleine „Senken“ drin.

Anmerkung. Wenn nur einige Zinken fehlen, warum denkst Du das es optisch gut aussieht wenn die schwarz wären, die intakten Zinken aber nicht ?
Oder ist das alles schwarz lackiert gewesen ?

MfG
duck313

Ja, so ist es auch. Ändert aber nichts daran, das es auch in schwarz, oder anderen Farben verkauft wird.