Arbeiten unter dem Auto ohne Hebebühne

Ich möchte unter meinem Auto arbeiten, habe aber leider keine Hebebühne bzw. keine Grube zur Verfügung. Jetzt gibt es ja mehrere Möglichkeiten: Diverse Wagenheber, Auffahrrampe, Unterstellböcke,…

Nur was ist die beste Möglichkeit? Am einfachsten wäre ja wohl die Auffahrrampe, einfach hinstellen drauffahren und passt.
Wie sieht es aber mit einem Rangierwagenheber aus? Ist der sinnvoll, wo darf man den überhaupt ansetzen, was ist der Vorteil gegenüber einem einfachen Wagenheber, wie er bei jedem neuen Auto dabei ist?

Was ist also die sinnvollste Art, sein Auto in die Höhe zu bekommen? :smile:

Grüße
Daniel

Auffahrrampe, Sicherheit
Hallo Daniel,

ich würde ausschließlich die Auffahrrampe nutzen und auch nur, wenn die beiden Rampen miteinenader verschraubt sind, so dass das Fahrzeug auf gar keinen Fall seitlich wegrutschen kann oder die Rampen umkippen können. Alles andere wäre mir zu gefährlich. Der Wagenheber ist nur für den Reifenwechsel als Notbehelf tauglich.

Es gibt aber auch Selbstmach-Werkstätten, wo man eine richtige Grube hat. Für mal den Auspuff zu wechseln die sicherste Alternative.

Gruß

Stefan

Hi,

Unterstellböcke gehen auch noch, da dann aber auch nur welche von guter Qualität.
Rangierwagenheber oder sonstiges hydraulisches Zeug ist absolut tabu wenn du dich unter den Wagen legen willst.

Grüßle
Frank K.

ich würde vorschlagen,du fährst in so eine ´´do it yourself´´ werkstatt–da kannste dann auch mal fragen,wenn du ein problem hast!
hier in der gegend hatte einer sein wohnmobil auf steine aufgebockt und sich drunter gelegt—der ist erdrückt worden—also,sei vorsichtig!

Hallo Daniel,

hier mal ein paar Erfahrungsberichte:

Auffahrrampe
Nützlich, wenn man vorne oder hinten unter dem Auto was machen will. Ziemlich in der Wagenmitte (z.B. Auspuff im Kat-Bereich) ist es ziemlich eng. Hab selber damit schon eine Kupplung beim Fronttriebler gewechselt. War aber eine Aktion, weil man einfach zu wenig Platz unter dem Auto hat.
Nachteile:

  • meine Rampen sind nur bis Reifenbreite 195mm zugelassen
  • Rauffahren am Besten mit Einweiser, der auch schnell bemerkt, wenn eine Rampe etwas nach vorne wegrutscht. Eine Gefahr, dass man unter dem Auto zerquetscht wird, sehe ich aber im Prinzip nicht
  • man benötigt einen guten Meter mehr Platz in der Länge, weil man ja erst mal hochfahren muss

Hydraulischer Wagenheber
Lass die Finger von Billigdingern! Die taugen höchstens zum Reifenwechsel. Jenseits von 100 Euro musst Du schon anlegen. Bevor Du Dich unters Auto legst, unbedingt mit Böcken zusätzlich sichern!
Dafür ist der sehr flexibel einsetzbar.
Nachteile:

  • bei einigen Fronttrieblern ist es schwer, das Auto vorne mittig anzuheben
  • hoher Platzbedarf bei der Lagerung, wenn man nur eine kleine Garage hat. (Rampen kann man unter die Decke hängen)

Ist aber alles nur ein Notbehelf. Manchmal braucht man einfach eine Grube bzw. Hebebühne.
Die serienmäßigen Wagenheber sind meistens erst recht nicht zum regelmäßigen Gebrauch zu empfehlen. Zu fummelig und zu wacklig.
Den lass lieber im Kofferraum beim Reserverad und hoffe, dass Du beides nie brauchst.
Obwohl: Einmal probeweise ausprobieren kann nicht schaden, falls man ihn wirklich mal brauchen sollte.

Hoffe, ich konnte helfen
Guido

Hallo,

Guido und Frank haben alles gesagt. Wenn Du alt werden willst und wir nicht Deine Liebesdienste zu Deiner Freundin übernehmen sollen, dann halte Dich an die Tipps, wenigstens stabile Böcke unterzustellen, bevor Du unter den Wagen kriechst.

gruß
dennis

P.S.: Sieht Deine Freundin gut aus ? *duckundwech* :smile:)

Hallo Daniel,

Du hast ja schon einige hilfreiche Antworten erhalten.
Folgendes möchte ich aber noch hinzufügen:
Lebenswichtig ist ein ebener Untergrund. Ich habe schon billige Auffahrrampen gesehen die sich bei leicht unebenem Boden sofort bedenklich verformt haben. Wenn Auffahrrampen, dann glatter Boden und Rampen guter Qualität.
Der Nachteil bei Rampen ist, die Räder kann man hierbei natürlich nicht abnehmen. Bei Reparaturen an Bremsen z.B. also unsinnig.
Solltest Du mit Rangierheber und Böcken arbeiten solltest Du sicherheitshalber noch Keile unter die am Boden verbliebenen Räder schieben (Handbremsen vertraue ich mein Leben nicht an). Auch hier gilt dass der Boden eben sein muss.
Ich habe nämlich auch schon Autos von Böcken kippen gesehen.
Mit ebenem Boden meine ich natürlich nicht nur das kein Gefälle vorhanden sein soll sondern das die Aufstandsfläche von Rampen, Böcken oder Wagenhebern eben sein sollte.
Bei Kleinpflaster kann das schon schwierig werden.
Böcke sind von Natur aus unsicherer. Wenn da eine Schraube unterm Auto mal festsitzt und man kraftvoll arbeiten muss kann das schon mal recht wackelig werden.
Und niemals unters Auto wenn kein Mensch in Rufweite ist. Im Falle eines Falles liegst Du unterm Auto und kein Mensch kann Dir helfen.

Gruss Jakob

Hallo dennis,

Guido und Frank haben alles gesagt. Wenn Du alt werden willst
und wir nicht Deine Liebesdienste zu Deiner Freundin
übernehmen sollen, dann halte Dich an die Tipps, wenigstens
stabile Böcke unterzustellen, bevor Du unter den Wagen
kriechst.

Nicht vergessen darf man dabei, dass auch der Untergrund stabil sein muss !!

MfG Peter(TOO)

Hallo, Namensvetter!

Ich möchte unter meinem Auto arbeiten, habe aber leider keine
Hebebühne bzw. keine Grube zur Verfügung. Jetzt gibt es ja
mehrere Möglichkeiten: Diverse Wagenheber, Auffahrrampe,
Unterstellböcke,…

Das Problem kann ich nur zu gut. Meine Fahrzeuge kennen Werkstätten nur zu TÜV-Terminen u Abgasuntersuchungen. Den Rest mach ich komplett in Eigenregie.

Nur was ist die beste Möglichkeit? Am einfachsten wäre ja wohl
die Auffahrrampe, einfach hinstellen drauffahren und passt.

Naja, sie sollte stabil genug sein u nen festen Stand haben.

Wie sieht es aber mit einem Rangierwagenheber aus? Ist der
sinnvoll, wo darf man den überhaupt ansetzen, was ist der
Vorteil gegenüber einem einfachen Wagenheber, wie er bei jedem
neuen Auto dabei ist?

Rangierwagenheber sind relativ leicht (vom Kraftaufwand her betrachtet) zu bedienen u sollten an den originalen Hebepunkten des Herstellers angesetzt werden. Die mitgelieferten Heber sind nur was fürn Notfall, KEINESFALLS nur auf so n wackliges Ding vertrauen!!! Ich hab nen Scherenwagenheber, BJ 77, aus unserem ersten Westauto (Toyota Tercel), DEM würd ich mein Leben anvertrauen (hab ich beim Trabant schon öfters).

Was ist also die sinnvollste Art, sein Auto in die Höhe zu
bekommen? :smile:

Rangierwagenheber zum Hochnehmen u dann vernünftige Unterstellböcke drunter. Aber die Hemmschuhe (Brems-/Vorlegeklötze) nich vergessen, damit das Fzg nich abrutschen kann. Und die Böcke sollten auch stabil genug sein. Also nich grade Baumarktware zu 5€/Stck, sondern ggf selber was bauen. Die Böcke, die ich benutze, sind selbstgebaut. Sie bestehen aus 3"-Rohren, Materialstärke 6 mm, die mit Bohrungen für verschiedene Höheneinstellungen versehen sind. Zur Vergrösserung der Auflagefläche sind unten Winkeleisen (Kantenlänge 50 mm, Mat.-Stärke 6 mm) angeschweisst. Zur Arretierung in verschiedenen Höhen werden Bolzen aus Werkzeugstahl verwendet. Da rutscht u bricht nichts. Weder der Trabant, noch Mutters Suzuki, Renault od BMW sind jemals abgerutscht oder runtergefalen.

Fürn Trabant hab ich sogar noch ne Kippanlage: Der Plastebomber wird rangefahren, auf der einen Seite eingehakt u dann mit ner Kurbel auf der anderen Seite hochgekurbelt u somit auf die Seite gelegt. Vorher muss aber der Tank raus (~5 min Arbeit), damit er nich ausläuft. Für Arbeiten am Unterboden oder am Fahrwerk des sächsischen Fluchtkoffers is sowas ideal.

Grüße
Daniel

Gruss

Mutschy,
der „im echten Leben“ auch Daniel heisst *g*

Danke an alle für die vielen hilfreichen Antworten!

Grüße
Daniel

Hallo!

Fürn Trabant hab ich sogar noch ne Kippanlage: Der
Plastebomber wird rangefahren, auf der einen Seite eingehakt u
dann mit ner Kurbel auf der anderen Seite hochgekurbelt u
somit auf die Seite gelegt. Vorher muss aber der Tank raus (~5
min Arbeit), damit er nich ausläuft. Für Arbeiten am
Unterboden oder am Fahrwerk des sächsischen Fluchtkoffers is
sowas ideal.

Da hab ich schon schlimeres gebacht:

Beim Trabi eines Bekannten ist mal die Hinterachse gebrochen,
die habe ich dann in der Bushaltestelle gewechselt.
Der Tank bei dem war eh immer leer, also nur die Batterie ausgebaut, Seitenspiegel abgeschraubt,
3 Reifen neben das Auto gelegt.
Dahinter war eine Baustelle, dort hab ich 3 Zimmerleute aus dem „Westen“ zusamengetrommelt.
Dann Hau ruck, den Trabi auf die Seite gekippt. Passiert ja nichts, bei dem Pappzeugs.
Die dachten erst, ich will die vera…, oder versteckte Kamera oder sowas.
Die haben sich es dann aber auch nicht nehmen lassen, aufzupassen, wie ich in einer Stunde das Auto wieder in Ordnung gebracht habe.

Grüße, Steffen!

Hallo,

was das Arbeiten unter dem Auto angeht finde ich, dass es hauptsächlich auf den eigenen, gesunden Menschenverstand ankommt. Ich meine, egal ob ich jetzt eine Auffahrrampe, Hebebühne oder einen simplen Wagenheber verwende. Letztlich muss ich selber schauen, dass das ganze hält.

Ob man da jetzt mit einem Holzkeil oder einem großen Stein beispielsweise die Auffahrrampe zusätzlich unterbaut/abstützt ist meiner Meinung nach egal. Man sollte einfach den gesunden Menschenverstand einsetzten, dann klappt das schon sicher.

Quelle: Auffahrrampe

Freundliche Grüße

Bernd

Das ist ein durchaus gute Frage. Bei uns zum Beispiel haben wir eine Art Grube, da kannst mit dem Auto darüber fahren dann in die Grube gehen und somit auch von unten am Fahrzeug arbeiten. Wenn man sowas aber nicht hat, gibt es noch Freie Werkstätten an welchem man selbst an seinem Autor schrauben kann und auch die Hebebühne nutzen darf. Im Bezug auf die Hebebühen, habe ich auch lange für mein Motorrad nachgedacht und bin dann schlussendlich zu dem Entschluss gekommen, mir selbst eine Motorradhebühne anzuschaffen. Nach dem ich mich hier ausführlich über die Vorteile und den großen Nutzen infortmiert habe. :smile: