Guten Tag zusammen,
leider finde ich nicht das Stichwort, zu dem ich meine Frage hinzufügen könnte: Bei Betriebsrat kommt nichts, bei Arbeitnehmervertretung leider auch nicht. Und bei Arbeitsrecht ist es eigentlich auch nicht so richtig eingeordnet.
Es geht darum, dass vor nicht allzu langer Zeit durch die Presse ging, dass der Betriebsratsvorsitzende von VW jetzt die Seiten wechselt und ins Arbeitgeberlager wechselt.
Mich würde interessieren, wie diese Nachricht in der Belegschaft von VW diskutiert wird - oder auch so unter Leuten, die in der Gewerkschaft sind. Ich habe in der IG-Metallzeitung zu diesem Thema nichts gefunden.
Nun sind ja die Leute bei VW nicht verwöhnt, was die Arbeitnehmervertretungen angeht: Vor einigen Jahren kam ja heraus, dass sie sich gerne in Bordellen räkelten und es sich von ihren Gegenspielern bezahlen ließen. Über diese schlimme Korruptionsaffäre, bei der ja die Arbeitnehmer die verschaukelten sind, ist noch nicht so richtig Gras gewachsen, da wechselt ein Arbeitnehmervertreter ins Arbeitnehmerlager. Unmittelbar vor dem Rentenalter, was ja schon ansich gegen die Spielregeln von Gewerkschaften verstößt: Man soll ja auch mal Jüngere dranlasssen…
Und dabei ist der besagte Herr, wenn ich es richtig verstanden habe, ein gelernter Industriekaufmann. Und die Leute, die sonst vergleichbare Positionen einnehmen, sind sehr viel weiter qualifiziert. Wenn nun ein gelernter Industriekaufmann in eine so hohe Position wechselt, entsteht doch auch der Verdacht, dass es sich (wieder) um einen Versorgungsposten handelt.
Meine Frage ist die: Wird der Wechsel des Arbeitnehmervertreters in das Arbeitgeberlager als ein Verrat an die Kollegen gesehen und so diskutiert? Oder sehe ich hier Gespenster?
Wie wird das in den Kreisen der Gewerkschafter bzw. der Kollegen und Kolleginnen bei VW diskutiert?
Schöne Grüße
Alfons