Hallo Zusammen,
ich hätte da mal eine Frage zum Thema Arbeits- und Ruhezeiten als Kurierfahrer.
Ich habe vor Kurzem eine Stelle als Kurierfahrer angenommen und bin eigentlich auch ganz zu frieden - bis auf eine Sache.
Ich fahre im normalen Betrieb Tagestouren innerhalb von Deutschland. Wenn ich eine Tour erledigt habe, muss ich immer auf einen neuen Auftrag warten, da die Aufträge sehr spontan disponiert werden. Diese Wartezeit, die oftmals 2 Stunden und länger sein kann, wird mir jedoch nicht als Arbeitszeit angerechnet, sondern als Freizeit - und demnach auch nicht bezahlt.
Beispiel:
Ich fahre 2 Stunden von Nürnberg nach München, lade dort ab, muss drei Stunden auf nen neuen Auftrag warten und fahre anschließend mit einer neuen Ladung zurück nach Nürnberg.
In diesem Beispiel hat mein Arbeitstag 7 Stunden, bezahlt werden jedoch nur 4. Ist das überhaupt rechtens?
Meiner Meinung nach sind deine Ruhezeiten eher Bereitschaftszeiten.
Lies dir mal das durch: https://www.etl-rechtsanwaelte.de/aktuelles/reduzierte-verguetung-von-kraftfahrer-bereitschaftszeiten-moeglich
Das dürfte bis Dato auch noch aktuell sein ( ist von 2014 ).
hi
also ich bin in der Ausbildung zum Berufskraftfahrer und kann dir folgendes sagen zum diesen Thema also es ist so du darfst 4,5 stunden am Stück fahren und dann musst du eine pause von 45 min machen und dann kannst du nochmal 4,5 stunden fahren zusätzlich kannst du zwei mal die Woche auch 10 stunden fahren da musst du nach den 9 stunden Lenkzeit nochmal 45 min pause machen dann kannst du noch mal 1 stunde fahren. Du darfst aber nicht mehr als 90 stunden in 2 Wochen fahren zu deinen Themen es ist nur rechtens wenn es so im Arbeitzvertrg steht den du selbst unterschrieben hast aber im Normalfall ist es so das dir die warte zeit als Bereitschaftszeit berechnet oder als pausen zeit also somit nicht bezahlt. lg marco
Das ist ein Job, den man ohne große Ausbildung machen kann. In einem Gewerbe, das heiß umkämpft ist.
Der billigste gewinnt. Alles andere zählt nicht. Meckerst du, dann bist du schnell weg vom Fenster.
Freizeit ist die Zeit, über die du frei verfügen kannst, bei der du nicht für den Arbeitgeber erreichbar sein musst und bei der du auf Aufträge nicht reagieren brauchst.
Deine Wartezeit ist somit Bereitschaftsdienst.
Du kannst versuchen, deinen Chef zur Bezahlung zu überreden. Dein Job ist dann wohl bald weg.
Oder du machst da eine Zeit lang mit und protokollierst alles so gut wie möglich.
Je nach Art deiner Transporte wird dein Führerschein vielleicht bald weg sein (Termindruck, dadurch Tenpoverstöße, zudem fast immer keine vernünftige Ladungssicherung). Wenn dann die Kündigung kommt, kannst du die Bezahlung der Bereitschaftszeiten einklagen.
Ein anderer Weg wäre, den AG beim Zoll wegen des vermutlichen Verstoßes gegen das Mindestlohngesetz anzuschwärzen. Die vermutliche Folge dürfte dann die Insolvenz der Firma sein, deren Folge die vermutliche Neugründung durch die Frau des Chefs, wenn nicht schon passiert. Dann wird es halt der Cousin.
Schwarzmalerei? Mag sein. Ein Indiz könnte sein, dass du dir deine Kollegen anschaust. Sind da einige schon sehr lange dabei? Vermutlich herrscht dort eine hohe Fluktuation… zu recht.