Hallo liebe Experten,
Letzte Woche Mittwoch habe ich mich arbeitslos gemeldet und anscheinend war meine zuständige Vermittlerin nicht untätig, denn schon am Samstag hatte ich einen Vermittlungsvorschlag in der Post. Im Normalfall sollte man „Klasse!“ meinen, allerdings stellt der Vermittlungsvorschlag doch eher ein Problem dar:
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Ich beabsichtige umzuziehen, ein genauer Zeitpunkt steht noch nicht fest, bis September sollte der Umzug aber durchgeführt sein. Dies habe ich meiner Vermittlerin auch mitgeteilt, ihr den Umzugszeitpunkt mit „innerhalb der nächsten 2 Monate“ beziffert". Der eingegangene Vermittlungsvorschlag betrifft nun eine Stelle, die in genau die entgegengesetzte Richtung zum geplanten Umzugsort liegt. Distanz zwischen Arbeitsort und momentanem Wohnort: ca. 35km. Distanz zwischen Arbeitsort und neuem Wohnort: ca. 155km.
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Der Vermittlungsvorschlag wurde mir aufgrund meiner ersten abgeschlossenen Berufsausbildung gemacht, die ich vor drei Jahren beendet habe. Im Anschluß an diese Ausbildung habe ich eine zweite Ausbildung begonnen und diese vor kurzem erfolgreich beendet. Seit der Beendigung der ersten Ausbildung hat sich viel in dem Beruf getan, z.B. haben sich die zugrundeliegenden Gesetze (großteils SGBIII) stark verändert, neue Software ist zum Einsatz gekommen etc.
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Die Stelle ist befristet bis 31.12.2004!
Punkt 1 stellt mich vor einige private Probleme, die hier ja nicht unbedingt erläutert werden müssen. Punkt 2 ergibt für mich die Notwendigkeit einer umfassenden Einarbeitung, von Schulungen und so weiter. Punkt 3 lässt bei mir die Frage aufkommen, ob das Ganze überhaupt sinnvoll ist.
Was ich nun wissen möchte:
Kann ich den Vermittlungsvorschlag ablehnen, ohne Probleme mit der Agentur für Arbeit befürchten zu müssen? Man kann mich ja schlecht zwingen, den geplanten Umzug wegen einer befristeten Stelle, die einer wohl längeren Einarbeitungsphase bedarf, platzen zu lassen, oder? Wo die Entfernung zwischen Arbeitsort und Wohnort momentan kein Problem darstellt würde ich nach dem Umzug nicht einmal mehr annähernd im zumutbaren Pendelbereich leben.