Arbeitslose in die Katastrophengebiete

Hallo,

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den Katastrophengebieten beschäftigen.

Da der Staat Mittel bereit stellt, auch ABM, sehe ich kein Hindernis, einem Arbeitslosen zuzumuten, sich im Katastrophenschutz zu betätigen.

Dies dürfte auch für die Betroffenen wesentlich praktischer sein als sich in Diskussions- und Sozialisationsgruppen monatelang herum zu quälen.

Wir könnten ganz schnell mehrere hundertausend, wenn nicht sogar mehr als eine Million Arbeitslose in Arbeit bringen. Ist das nicht eine Lösung für den Abbau der Arbeitslosigkeit ?

Gruss Günter

Hi,

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle
nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für
Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den
Katastrophengebieten beschäftigen.

Und Du meinst, diese laecherlichen 100 Millionen reichen auch nur fuer Verpflegung und Unterkunft? Dann muss das Material bezahlt werden, Logistik, Infrastruktur ist wieder herzustellen,… und alles ohne Gewinn, reines verpulvertes Geld. Das sind dann 2-3 stellige Milliardenbetraege. Wieviel wollte doch Herr Hartz mit seinem „Job-Floater“ lockermachen?

Ciao Lutz

Hallo Günter,

nein, das ist auch Schwachsinn. Die Bundesregierung hat jetzt schon kein „Geld“ mehr und kann auch kein Million arbeistlose beschäftigen. Dazu wären pro Jahr ca. 50 Mrd. € nötig.
Es gibt für diese Krise nur eine Lösung: weg von diesem Währungssystem.
Diese Krise ist weltweit und ich sehe keine Erholung. Seitdem 1913 wertloses Papier in Umlauf gebracht wurde, scheint die weltweite Währung nicht mehr in den Griff zu kriegen zu sein. Schau dir dazu mal die Historische Entwicklung der Staatsschulden der Amis an:
http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opd.htm
Weder eine stoiber- noch eine Schröderregierung schafft das mit ihren Programmen und wollen das wohl auch garnicht.

meint:
Frank

Hallo FRank,

Du hast offenbar in Deiner Berechnung übersehen, dass ein Arbeitsloser auch Geld vom Staat erhält. Wenn er aber arbeitet, fällt einerseits das Arbeitslosengeld/die Arbeitslosenhilfe weg und auf der anderen Seite werden Steuern und sozialversichungspflichtige Beiträge eingenommen.

nein, das ist auch Schwachsinn. Die Bundesregierung hat jetzt
schon kein „Geld“ mehr und kann auch kein Million arbeistlose
beschäftigen.

Das ist unser Problem. Wir verwalten die Arbeitslosen, obwohl wir durch verünftige Massnahmen dasselbe Geld in Arbeitsplätze stecken können. Die Bundesregierung wird Gelder - auch die Länder - zur Verfügung stellen. Warum ausgerechnet soll nun die Chance, Arbeit zu finden, an den Arbeitslosen vorbeigehen ?

Dazu wären pro Jahr ca. 50 Mrd. € nötig.

Es gibt für diese Krise nur eine Lösung: weg von diesem
Währungssystem.

Und dann, zahlen wir mit Knöpfen oder tauschen wieder ? Das Problem ist nicht das Währungssystem.

Diese Krise ist weltweit und ich sehe keine Erholung. Seitdem
1913 wertloses Papier in Umlauf gebracht wurde, scheint die
weltweite Währung nicht mehr in den Griff zu kriegen zu sein.
Schau dir dazu mal die Historische Entwicklung der
Staatsschulden der Amis an:
http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opd.htm
Weder eine stoiber- noch eine Schröderregierung schafft das
mit ihren Programmen und wollen das wohl auch garnicht.

Die wirtschaftliche Entwicklung geht überlicherweise in einem Zyklus von sieben Jahren auf und ab. Um uns herum sehen wir Länder - im übrigen haben diese dieselbe Währung wie wir - die haben rein Theoretisch einen größeren Aufschwung, was natürlich zwangsläufig so sein muss, wenn man das Niveau anderer Länder auf das Spitzenniveau von DE anpassen will. Der Aufschwung in Spanien, Italien ( um zwei zu nennen) muss höher sein als in DE, sonst kommt es nie zu einer Annäherung der wirtschaftlichen Situation der Staaten in Europa.

Im Moment müssen wir nicht die Probleme der USA lösen, sondern wir haben über vier Millionen Arbeitslose, die staatliche Gelder erhalten und eine Katastrophe, die mehr Arbeitsplätze schafft als wir heute wohl nur erahnen können. Deshalb. Arbeitslose in die Arbeit durch Hilfe bei den Katastrophenmassnahmen und dem Neuaufbau in diesen Regionen. Ich bin überzeugt, dass es viele gibt, die arbeitslos sind und bereit sind, hier zu helfen, wenn das Einkommen einigermassen stimmt.

Gruss Günter

Hi,

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle
nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für
Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den
Katastrophengebieten beschäftigen.

Und Du meinst, diese laecherlichen 100 Millionen reichen auch
nur fuer Verpflegung und Unterkunft?

Zuerst einmal sind es wesentlich mehr als 100 Millionen. Dies ist der Betrag, den die Bundesregierung als Soforthilfe an die betroffenen Länder verteilt hat, um die wesentliche Not zu lindern. Weitere Mittel stehen zur Verfügung.

Und wenn dann jemand bezahlt wird, frage ich mich, seit wann ein Arbeitnehmer, wenn er Lohn erhält, auch noch Verpflegung und Unterhalt erhalten soll. Da muss er schon selbst dafür sorgen. Der Arbeitnehmer im Kohlerevier oder bei BMW muss seine Miete und sein Essen auch selbst bezahlen.

Dann muss das Material

bezahlt werden, Logistik, Infrastruktur ist wieder
herzustellen,… und alles ohne Gewinn, reines verpulvertes
Geld. Das sind dann 2-3 stellige Milliardenbetraege. Wieviel
wollte doch Herr Hartz mit seinem „Job-Floater“ lockermachen?

Lieber Lutz, diese Logik kann ich nun wirklich nicht übernehmen. Was haben die ohnehin notwendigen Materialkosten mit den Arbeitslosen zu tun? Zur Erstellung einer Infrastruktur werden Menschen benötigt, die arbeiten. Logistik wird von Menschen erarbeitet. Warum soll ein Arbeitsloser hier nicht ein Feld finden, das seinen beruflichen Interessen entspricht. Wir werden Abschied nehmen müssen von dem Denken, es war schon immer so, lassen wir es doch wie es ist.

Wem das Dach weggeschwemmt wurde, der benötigt Balken und Ziegel. Oder willst Du an dieser Stelle Arbeitslsoe festnageln ?

Die Herstellung einer Infrastruktur dient der langfristigen Entwicklung einer Stadt und einer Raumschaft, eines ganzen Landes. Die, die den Schaden haben, werden wohl keine Gewinne machen. Jene, die Aufträge annehmen müssen Gewinne machen, damit sie bei der Erledigung der Aufträge auch jemand beschäftigen können.

So hart es die einzelnen Regionen getroffen hat, insbesondere die dort lebenden menschen, so sehe ich eine größere Chance für den Wiederaufbau durch diese Flut als sie bislang durch die Wiedervereinigung möglich gewesen ist.

Bisher war es möglich, auf vorhandene Einrichtungen zu verweisen und daran aufzubauen, nach dem Motto, wenn Geld da ist, kann es weitergehen. Jetzt muss - weil fast alles kaputt ist - alles neu gemacht werden. Dies kann - bei aller Problematik zu dieser Zeit - für die Zukunft eine grosse Chance für den Osten sein und auch eine grosse Chance für den Abbau der Arbeitslosigkeit.

Gruss Günter

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle
nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für
Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den
Katastrophengebieten beschäftigen.

Hallo Günter,

warum nur zeitlich begrenzt beschäftigen? Sobald die Überschwemmung vorüber ist, wird irgendwo eine Talsperre gesprengt, damit wir auf diese Weise rechtzeitig zur Anschlußkatastrophe kommen. Außerdem lassen sich viele Leute dafür einsetzen, die Deiche noch höher zu bauen und wo es keine Deiche gibt, kommen eben welche hin. So hat man es schon immer gemacht und wundert sich, daß die Pegelstände immer höher werden. Die Schaffung ausreichend großer Überschwemmungsflächen würde das Problem an der Wurzel lösen - aber seit wann packen wir die Probleme an der Wurzel!? Wir kurieren immer schön an Symptomen.

Die Koordination vorhandener, einsatzwilliger und ausgebildeter Einsatzkräfte bereitet schon Probleme. Was soll man dann wohl mit für solchen Fall überhaupt nicht ausgebildeten Leuten anfangen, von denen einige ohnehin keine Lust zu nichts haben, andere haben zwei linke Hände und wieder andere brauchen nach der ersten Anstrengung einen Animateur für Gymnastik auf der Deichkrone.

Gruß
Wolfgang

Hallo Günter,

tolle Idee. Nur: In Sachsen und Sachsen-Anhalt leben doch schon Hunderttausende von Arbeitslosen. Und Du meinst: Die gucken alle nur zu und drehen Däumchen, wo ihr letztes bisschen Habe nun auch noch im wahrsten Sinne des Wortes „den Bach heruntergeht“??

Und außerdem, wie stellst Du Dir das vor? Eine so genannte „Schnelle Eingreiftruppe“. Diese Menschen haben auch alle ein Zuhause und Familie. Nur, weil sie arbeitslos sind, berechtigt das meiner Meinung nach noch längst nicht die Regierung, sie zu kasernieren und per Befehl auf Katastrophengebiete loszulassen.

Dies dürfte auch für die Betroffenen wesentlich praktischer
sein als sich in Diskussions- und Sozialisationsgruppen
monatelang herum zu quälen.

Schon mal selbst so ein „Betroffener“ gewesen? Ganz schön zynisch und so „völlig werte- und vorurteilsfrei“. *motz*

Wir könnten ganz schnell mehrere hundertausend, wenn nicht
sogar mehr als eine Million Arbeitslose in Arbeit bringen. Ist
das nicht eine Lösung für den Abbau der Arbeitslosigkeit ?

Nee, das ist undurchdacht und unterstützt nur die These des faulen Arbeitslosen, dem mal gezeigt werden muss, was eine Harke ist.

Bin gar nicht damit einverstanden.

Jana

Hi,

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle
nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für
Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den
Katastrophengebieten beschäftigen.

Und Du meinst, diese laecherlichen 100 Millionen reichen auch
nur fuer Verpflegung und Unterkunft?

Zuerst einmal sind es wesentlich mehr als 100 Millionen. Dies
ist der Betrag, den die Bundesregierung als Soforthilfe an die
betroffenen Länder verteilt hat, um die wesentliche Not zu
lindern. Weitere Mittel stehen zur Verfügung.

ja, und woher kommen sie, wenn nicht aus einer Neuverschuldung des Bundes?

Und wenn dann jemand bezahlt wird, frage ich mich, seit wann
ein Arbeitnehmer, wenn er Lohn erhält, auch noch Verpflegung
und Unterhalt erhalten soll. Da muss er schon selbst dafür
sorgen. Der Arbeitnehmer im Kohlerevier oder bei BMW muss
seine Miete und sein Essen auch selbst bezahlen.

Irgendwie hast Du oder Ich was falsch verstanden. Du moechtest moeglichst schnell ein paar Hunderttausend Menschen in die Ueberschwemmungsgebiete schicken. Das macht Sinn, es ist viel aufzuraeumen und neu zu bauen. Diese muessen bezahlt werden, mindestens so, dass sie sich Kost und Logis leisten koennen, wobei sie moeglichst auf „all inclusive“-Angebote zurueckgreifen muessen, da sie ja arbeiten sollen. Das ist etwas teurer, als wenn man im bekannten Umfeld auf Schnaeppchenjagd geht.

Dann muss das Material

bezahlt werden, Logistik, Infrastruktur ist wieder
herzustellen,… und alles ohne Gewinn, reines verpulvertes
Geld. Das sind dann 2-3 stellige Milliardenbetraege. Wieviel
wollte doch Herr Hartz mit seinem „Job-Floater“ lockermachen?

Lieber Lutz, diese Logik kann ich nun wirklich nicht
übernehmen. Was haben die ohnehin notwendigen Materialkosten
mit den Arbeitslosen zu tun? Zur Erstellung einer
Infrastruktur werden Menschen benötigt, die arbeiten.

Und Material. Kupferkabel z.B. wachsen nicht im Wald, Schaltschraenke erst recht nicht. Das sind unvorhergesehene Kosten, die sind in keiner Planung drin.

Logistik
wird von Menschen erarbeitet. Warum soll ein Arbeitsloser hier
nicht ein Feld finden, das seinen beruflichen Interessen
entspricht. Wir werden Abschied nehmen müssen von dem Denken,
es war schon immer so, lassen wir es doch wie es ist.

Ich meinte eigentlich auch so Sachen wie Materialtransprot, Lagerhaltung etc., die man nicht aus der hohlen Hand schuettelt oder nach dotcom-Manier in die Luft malt.

Wem das Dach weggeschwemmt wurde, der benötigt Balken und
Ziegel. Oder willst Du an dieser Stelle Arbeitslsoe festnageln
?

Die Frage der mobilen Sandsaecke,… Wenn Du Nachrichten gehoert hast, wirst Du festgestellt haben, dass oft, gerade im Osten, die Leute ihre Haeuser, die total hin sind, noch nicht abbezahlt haben, schlimmer noch die neugegruendeten Unternehmen, und dass auch kein Versicherungsschutz besteht. Wovon sollen die die neuen Dachziegel bezahlen? Traegt das auch der Bund/das Land?

Die Herstellung einer Infrastruktur dient der langfristigen
Entwicklung einer Stadt und einer Raumschaft, eines ganzen
Landes. Die, die den Schaden haben, werden wohl keine Gewinne
machen. Jene, die Aufträge annehmen müssen Gewinne machen,
damit sie bei der Erledigung der Aufträge auch jemand
beschäftigen können.

Wenn diese Auftraege denn bezahlt werden koennen. Es drohen mal wieder bluehende Landschaften.

So hart es die einzelnen Regionen getroffen hat, insbesondere
die dort lebenden menschen, so sehe ich eine größere Chance
für den Wiederaufbau durch diese Flut als sie bislang durch
die Wiedervereinigung möglich gewesen ist.

Au fein, noch die groesste Katastrophe ist die groesste Chance fuer den Aufschwung. Ich bin dafuer, dass Berlin und Muenchen flaechendeckend bombardiert werden. Die Bundeswehr braucht dann neue Munition und es besteht ein riesiger Aufbaubedarf.

Bisher war es möglich, auf vorhandene Einrichtungen zu
verweisen und daran aufzubauen, nach dem Motto, wenn Geld da
ist, kann es weitergehen. Jetzt muss - weil fast alles kaputt
ist - alles neu gemacht werden. Dies kann - bei aller
Problematik zu dieser Zeit - für die Zukunft eine grosse
Chance für den Osten sein und auch eine grosse Chance für den
Abbau der Arbeitslosigkeit.

Ich sag’ doch, mobile Sandsaecke. Anders ist der Zynismus dieses Abschnittes nicht zu toppen. Jede eingeworfene Fensterscheibe steigert das Bruttosozialprodukt. Chaostage fuer ganz Deutschland?

Ciao Lutz

wird schon gemacht
Hallo Günther,

wir haben über 4 Millionen Arbeitslose. Wenn wir nun alle
nehmen, die zu arbeiten in der Lage sind, können wir doch für
Monate oder gar mehrere Jahre Arbeitslose in den
Katastrophengebieten beschäftigen.

soweit ich gelesen habe gibt die BA geld für 5000,LA nochmal für 2000 Stellen Geld.

Wir könnten ganz schnell mehrere hundertausend, wenn nicht
sogar mehr als eine Million Arbeitslose in Arbeit bringen. Ist
das nicht eine Lösung für den Abbau der Arbeitslosigkeit ?

Ansonsten ist natürlich zu beachten, dass viele Tätigkeiten gerade in der Nachsorge von Firmen des 1. Arbeitsmarkts erledigt werden können.

Tschuess Marco.

Irgendwie hast Du oder Ich was falsch verstanden. Du moechtest
moeglichst schnell ein paar Hunderttausend Menschen in die
Ueberschwemmungsgebiete schicken. Das macht Sinn, es ist viel
aufzuraeumen und neu zu bauen. Diese muessen bezahlt werden,
mindestens so, dass sie sich Kost und Logis leisten koennen,

Mir war so, als würden Arbeitslose bisher auch Geld vom Staat bekommen. Ein Zuschlag sollte drin sein, aber die größten Teile des Geldes fallen so oder so an, ob sie nun zuhause sitzen oder in Ostdeutschland helfen.

Anders ist der Zynismus
dieses Abschnittes nicht zu toppen. Jede eingeworfene
Fensterscheibe steigert das Bruttosozialprodukt. Chaostage
fuer ganz Deutschland?

Wobei man nicht vergessen sollte, daß die Zerstörungen während des 2. Weltkrieges letztlich die Grundlage des Wirtschaftswunders waren. So wurde in neue Anlagen investiert, die auf dem neuesten Stand der Technik waren.

Aber, das nebenbei bemerkt, von einem - gar noch zwangsweisen -Einsatz von Arbeitslosen in den Hochwassergebieten halte ich gar nichts. Ähnelt mir zu sehr einem überdimensionales Arbeitslager.

Gruß
Christian

Hi,

Wobei man nicht vergessen sollte, daß die Zerstörungen während
des 2. Weltkrieges letztlich die Grundlage des
Wirtschaftswunders waren. So wurde in neue Anlagen investiert,
die auf dem neuesten Stand der Technik waren.

dem sollte man widersprechen. Grundlage des Wirtschaftswunders war zuerst einmal der massive Kapitaltransfer der USA nach Europa, Marshall-Plan etc. Dann die schon vor und waehrend des Krieges entwickelten neuen Formen der Fleissbandproduktion, die von der Ruestung auf die Zivilwirtschaft ausgedehnt wurden, Autos, Waschmaschinen, Kuehlschraenke, Rundfunktechnik. Dann die von den Faschisten uebernommene Volksgemeinschaft, die nun Solidargemeinschaft hiess und den massenproduktionstauglichen Arbeiter lieferte. Wie man weiss, wurden auch effizientere Methoden in der Buerokratie, speziell der Menschenverwaltung eingefuehrt, basierend auf IBM’s Lochkartenmaschinen. Nicht dass das falsch verstanden wird, diese Neuerungen standen sowieso an, nur der Widerstand gegen ihre Einfuehrung, mit dem in Dt. sowieso kaum zu rechnen ist, war reduziert.

Nicht zu vergessen, dass Deutschland vom Ruestungsboom des Koreakrieges profitierte.

Die Vernichtung von veraltetem Kapital waere allein durch die Folgen der Weltwirtschaftskriege genauso zu haben gewesen.

Wenn Dein Optimismus richtig waere, dann muesste ja das flaechenbombardierte Serbien z.Z boomen.

Ciao Lutz

immer mehr den Kopf schüttel
Also Günter!

tu mir einen Gefallen und befasse dich nichtmehr mit Wirtschaft. :smile:

Es sollte doch normal sein, daß dort wieder etwas aufgebaut werden kann. Dazu müssen aber auch entsprechende Mittel irgendwo her kommen. Gerade am Bau, wo auch eine Haftung verlangt wird, sind Firmen gefordert. Diese müssen notgedrungen Geld erwirtschaften und würden diue entsprechenden AL einstellen. Dazu brauchst du wirklich kein staatlich verordnetes Beschäftigungsprogramm. Für die diversen Nebentätigkeiten, um die äußerste Not abzuwenden, siehe Marcos Beitrag.

Frank

hallo Günter,
diese Idee ist etwa 72 Jahre alt. Damals nannte man diese „Arbeitsplatzbeschaffung“ Arbeitsdienst. Oder in der Landwirschaft BDM und HJ.
Doch anzuerkennen, dass alles negative auch einige guten Seiten hat, über den Schatten kann man heute nicht springen.
Grüße
Raimund

Ich glaube, hier verwechselst Du zwei grundverschiedene Dinge…

Hi

Mir war so, als würden Arbeitslose bisher auch Geld vom Staat
bekommen. Ein Zuschlag sollte drin sein, aber die größten
Teile des Geldes fallen so oder so an, ob sie nun zuhause
sitzen oder in Ostdeutschland helfen.

Versuch mal, mit dem Arbeitslosengeld einen 2. Wohnsitz zu unterhalten. Dazu dann regelmäßige Heimfahrten, Telefonkosten, u.U. ein zweiter PKW? Ein Arbeitender kann diese nicht unerheblichen Kosten zumindest bei der Steuer geltend machen, der Arbeitslose nicht.

Grüßle
Frank K.

Hallo Andreas,
nein, finde ich nicht.
Der AD wurde gegründet (zumindest offiziell) um die Arbeitlosen von der Straße zu holen. Sie wurden auch für alle möglichen Arbeiten herangezogen. U.a. den Autobahnbau.
BDM und HJ wurden vorzugsweise in der landwirschaft eingesetzt.
Also: wo ist der Unterschied?
Grüße
Raimund

Hallo Raimund,

nicht alles, was im Nationalsozialismus politisch missbraucht wurde, ist alleine deshalb zu verurteilen, weil es von da kommt.

nein, finde ich nicht.
Der AD wurde gegründet (zumindest offiziell) um die
Arbeitlosen von der Straße zu holen.

Der Unterschied besteht wohl doch darin, dass der RAD auch und überwiegend für Massnahmen eingesetzt wurde, die den späteren Kriegszielen gedient hat.

Wir haben aber derzeit eine Katastrophe ungeahnten Ausmasses. Da ist ein Arbeitseinsatz oder gar eine Zuweisung durchaus zu begrüßen und hat „au kei G´schmäckle“.

Sie wurden auch für alle

möglichen Arbeiten herangezogen. U.a. den Autobahnbau.
BDM und HJ wurden vorzugsweise in der landwirschaft
eingesetzt.
Also: wo ist der Unterschied?

In der Notlage und Krisensituation.

Gruss Günter

Hallo Jana,

tolle Idee. Nur: In Sachsen und Sachsen-Anhalt leben doch
schon Hunderttausende von Arbeitslosen. Und Du meinst: Die
gucken alle nur zu und drehen Däumchen, wo ihr letztes
bisschen Habe nun auch noch im wahrsten Sinne des Wortes „den
Bach heruntergeht“??

Nein, sicher nicht. Aber weshalb sollen jene, die diese Sorgen nicht haben, ob in Ost oder West hier nicht helfen ?

Und außerdem, wie stellst Du Dir das vor? Eine so genannte
„Schnelle Eingreiftruppe“. Diese Menschen haben auch alle ein
Zuhause und Familie. Nur, weil sie arbeitslos sind, berechtigt
das meiner Meinung nach noch längst nicht die Regierung, sie
zu kasernieren und per Befehl auf Katastrophengebiete
loszulassen.

Wer Leistungen des Staates erhält, hat gegenüber der Gesellschaft auch Verpflichtungen. Das ist eine Seite. Die andere Seite ist, dass doch durchaus z.B. jemand der/die ledig ist oder geschieden durchaus in den Einsatz geschickt werden kann. Im übrigen wird dies auch aus der Hartz-Kommission, wie ich es heute Mittag vernommen haben, erwartet. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sich jemand in solcher Notsituation in Solidarität übt. Es kann für viele Arbeitslose eine Chance sein.

Ich habe seit ich diesen Thread eröffnet habe das Gefühl, dass alle für die Beseitigung der Arbeitslosigkeit sind, aber viel die Meinung vertreten, die Arbeit müsste zu den Arbeitslsoen kommen. So haben wir fast zehn Jahre gearbeitet und nichts ist geschehen. Falsch. Wir haben mehr Arbeitslose wie je zuvor.

Dies dürfte auch für die Betroffenen wesentlich praktischer
sein als sich in Diskussions- und Sozialisationsgruppen
monatelang herum zu quälen.

Schon mal selbst so ein „Betroffener“ gewesen? Ganz schön
zynisch und so „völlig werte- und vorurteilsfrei“. *motz*

Ich habe den sicheren öffentlichen Dienst verlassen, da mir dieser bürokratische Unsinn langsam auf den Wecker ging und ich in meiner leitenden Stellung ständig mit der Prüfung im Clinch lag. Eine Stellung in der freien Wirtschaft als Geschäftsführer war das Nächste bis ich bemerken musste, dass das Unternehmen mit kriminellen Methoden einen Teil des Geldes verdiente. Nach Vorlage der Unterlagen bei einer Staatsanwaltschaft war mein Arbeitsverhältnis beendet. Danach war ich arbeitslos. Ich hatte dann kurzfristig die Chance in einer Stadt auf freiberuflicher Basis auf ein Jahr bezogen den Mietspiegel unter statistischen Gesichtspunkten neu zu erstellen, Umfragen vorzunehmen und mit dem Gutachteraussschuss 1993 einen bis heute gültigen und gerichtlich anerkannten qualifizierten Mietspiegel zu erstellen.

Da ich schon einen Herzinfarkt hatte, auch bereits mehr als 45 Jahre alt war, stand ich als „Behinderter Arbeitsloser“ bei den Personen, die als „schwer vermittelbar“ gelten nachdem der Vertrag zu Ende war.

Und in dieser Zeit habe ich angeboten ehrenamtlich in einem Mieterverein mitzuarbeiten. Einige Monate später war ich der Geschäftsführer. Der Verein ist vor wenigen Monaten umgezogen und hat mehrere Beratungsräume, ich selbst bin nicht nur nach dem 2. Infarkt und der Herztransplantation weiterhin schon ab dem 5. Monat nach der Transplantation wieder aktiv. Ich berate nicht nur im Verein, sondern auch Anwälte unserer Kanzlei im Mietrecht und Kraft Amtes darf ich auch Gerichstverfahren vor dem Amtsgericht führen. Ich kenne die Arbeitslosigkeit, aber sie war nie mein Problem, auch wenn ich verlacht wurde, weil ich trotz jener Zeit auch um 7 Uhr aufgestanden bin und nicht bis am Mittag im Bett lag. Wer frühe rund heute Arbeit sucht, muss sich selbst newegen. Die Hilfe des Arbeitsamtes ist so erfolgreich wie die Chance besteht, mit einem Tennisschläger eine Lawine aufzuhalten.

In der Zwischenzeit hatte ich einen Kurs in „Grundlagen EDV (was ist Hardware, was Software, wie funktioniert ein PC - ich habe einst einmal Cobol programmiert)“ zu absolvieren. Danach einen Kurs über WORD, Multiplan und dBase und kurz vor Arbeitsbeginn einen Kurs in „Bewerbertraining und soziales Verhalten“. Eine Woche nach Kursbeginn habe ich mit Erlaubnis des Arbeitsamtes im eigenen Kurs - auf den ich geschickt wurde - Referate und Diskussionen zum Bundessozialhilfegesetz, zum Arbeitsrecht und Mietrecht gehalten.

Wir könnten ganz schnell mehrere hundertausend, wenn nicht
sogar mehr als eine Million Arbeitslose in Arbeit bringen. Ist
das nicht eine Lösung für den Abbau der Arbeitslosigkeit ?

Nee, das ist undurchdacht und unterstützt nur die These des
faulen Arbeitslosen, dem mal gezeigt werden muss, was eine
Harke ist.

Weshalb muss man denn immer bei irgend welchen Vorschlägen, von wem immer sie kommen, sofort von der Unterstellung der „faulen Arbeitslosen“ reden. Du verstehst dies völlig falsch. In den Regionen - ob in Bayern oder in Sachsen - sind enorme Schäden vorhanden. Sie werden noch deutlicher werden, wenn das Wasser abgeflossen ist. In diesen Regionen werden Menschen für den Wiederaufbau benötigt. Möglicherweise sogar Arbeitslose, die sich entschliessen, sich selbstständig zu machen, weil sie eine Chance sehen. Aber auch Arbeitslose werden Chancen erhalten, denn Bau und Handwerk benötigen Arbeitskräfte.

Bin gar nicht damit einverstanden.

Du bist wohl in der Gewerkschaft oder täusche ich mich. Denn dort denkt man so.

Gruss Günter

Hallo Raimund,

nicht alles, was im Nationalsozialismus politisch missbraucht
wurde, ist alleine deshalb zu verurteilen, weil es von da
kommt.

gleicher Meinung

nein, finde ich nicht.
Der AD wurde gegründet (zumindest offiziell) um die
Arbeitlosen von der Straße zu holen.

Der Unterschied besteht wohl doch darin, dass der RAD auch und
überwiegend für Massnahmen eingesetzt wurde, die den späteren
Kriegszielen gedient hat.

Das ist zwar richtig, doch war er gedacht, um die Arbeitslosen…usw.
Auch ein Apfel, so gesund er ist, kann als mordinstrument benützt werden. Deswegen aber zu behaupten: Äpfel sind Mordmittel wäre abwegig.
Soe auch beim RAD. Die Idee war gut.

Wir haben aber derzeit eine Katastrophe ungeahnten Ausmasses.
Da ist ein Arbeitseinsatz oder gar eine Zuweisung durchaus zu
begrüßen und hat „au kei G´schmäckle“.

Find ich auch nicht. Warum soll ein jugendlicher, der daheim rumgammelt und nicht weiß, wie er die zeit vertreiben soll, nicht sinnvoll im Katastrophenschutz eingesetzt werden? Klar kann man nicht sagen: alle AL ab zum Dammbau. Aber warum nicht kraftstrotzende Jugendliche, die noch so viel Kraft haben, dass sie Grabsteine unmwerfen können?
Kaserniert für ein paar Monate ist bestimmt nicht schädlich, nein, das Gegenteil.

Sie wurden auch für alle

möglichen Arbeiten herangezogen. U.a. den Autobahnbau.
BDM und HJ wurden vorzugsweise in der landwirschaft
eingesetzt.
Also: wo ist der Unterschied?

In der Notlage und Krisensituation.

Das wäre früher auch so gehandhabt worden: ab nach Dresden, ab nach Passau… usw. Etwas sinnvolles für die Gemeinschft machen. Rumsitzen und grölen hilft niemanden, auch dem jungen nicht.
Nur eines sollte vermieden werden: die politische Arbeit in diesen Gruppen. Das führt immer zur Fehlentwicklung.
Grüße
Raimund

Hallo Frank,

ich sehe eben den Nutzen eines Arbeitslosen nicht in dessen Verwaltung sondern in dessen Beschäftigung. Gelder der Bundesanstalt für Arbeit können sicher sinnviller für Arbeitsmassnahmen eingesetzt werden als für Besuche auf dem Arbeitsamt. Und Einnahmen kommen - neben der zielgerichteten Ausgabenzuordnung - auch hinzu.

tu mir einen Gefallen und befasse dich nichtmehr mit
Wirtschaft. :smile:

Es sollte doch normal sein, daß dort wieder etwas aufgebaut
werden kann. Dazu müssen aber auch entsprechende Mittel
irgendwo her kommen. Gerade am Bau, wo auch eine Haftung
verlangt wird, sind Firmen gefordert. Diese müssen
notgedrungen Geld erwirtschaften und würden diue
entsprechenden AL einstellen. Dazu brauchst du wirklich kein
staatlich verordnetes Beschäftigungsprogramm. Für die diversen
Nebentätigkeiten, um die äußerste Not abzuwenden, siehe Marcos
Beitrag.

Hier wird es nur vorübergehend um Gelder gehen, die die äusserste Not abwenden. Die Bilder z.B. aus Dresden machen doch deutlich, dass ein jahrelanger Wiederaufbau erforderlich wird.
Privatpersonen,die alles verloren haben oder Kommunen, die kein Geld haben, können den Wiederaufbau nicht aus eigener Kraft schaffen. Wer angesichts dieser Flutkatastrophe davon redet, dass kein Beschäftigungsprogramm erforderlich ist, verkennt, dass die Probleme tatsächlich nur mit Beschäftigungsprogrammen und Investitionsprogrammen zu lösen sind ( u.a.).

GRuss Günter