Arbeitslosenzahlen

Moin Moin.
Habe in „Plauderei“ nicht so richtig Antwort gefunden.
Also: Gibt es in anderen Ländern, vergleichbare Projekte wie 1€ Jobs, Minijob, Weiterbildung, u.u. um Arbeitslosenzahlen zu „schönen“??.
Trotz Aufschwung, scheint mir doch eine Angabe von knapp 3 Mio., etwas flach gehalten.
F.G.

Hallo,

Also: Gibt es in anderen Ländern, vergleichbare Projekte wie
1€ Jobs, Minijob, Weiterbildung, u.u. um Arbeitslosenzahlen zu
„schönen“??

In den USA ist das Militär eine der größten „Auffangstellen“ für, wie würde man das hierzulande sagen, „Schwervermittelbare“.

Ist auch irgendwie cleverer. So hat man wenigstens etwas von dem Geld.

Gruß

Anwar

Hallo,

Also: Gibt es in anderen Ländern, vergleichbare Projekte wie 1€ Jobs, Minijob, Weiterbildung, u.u. um Arbeitslosenzahlen zu „schönen“??

Ja, deswegen gibt es auch unterschiedliche Konzepte, wie Arbeitslosenzahlen bzw. -quoten dargestellt werden.

In den USA ist das Militär eine der größten „Auffangstellen“ für, wie würde man das hierzulande sagen, „Schwervermittelbare“.

Werden die dort wie hier 1€-Jobber zwangsverpflichtet? Kann man sich die 1€-Jobber die man hier rumschleichen sieht, ernsthaft für körperlich anspruchsvollere Arbeiten gebrauchen? Der Vergleich scheint ein wenig zu hinken, gleichwohl es vielleicht vielen „Schwervermittelbaren“ einer klaren Ansage fehlt.

Ist auch irgendwie cleverer. So hat man wenigstens etwas von dem Geld.

Als Arbeitsloser? Oder durch die „natürliche“ Fluktuation bei den us-amerikanischen Streitkräften?
Ansonsten glaube ich, dass man sich in den USA nicht allzuviel Mühe gibt, die Zahlen zu schönen. Hierzulande definieren sich darüber ja schon man Regierungschefs bzw. den Erfolg ihrer Arbeit.

Na jedenfalls gibt es auch Modelle, in denen das Militär außen vor gelassen wird. Wenn man hier „Schönungen“ befürchtet, dass man halt diese nutzen.

Grüße

Hi,

die argumentatzion des UP ist ja eine andere. Er behauptet ja, die 1€-Jobber würden liebend gerne was anderes machen, wenn es was anderes gäbe (und unterstellt dabei auch, dass sie dan für genau das qualifiziert sind) - sonst funktioniert sein Argument ja nicht.

Insofern: Wenn es eben nichts anderes gibt, was mich vor der Arbeitslosigkeit rettet, dann die Army…

Die USA schönen ihre Statistik durch die Abwesenheit eines sozialen Netzes. Und durch die Tatsache, dass durch eben dieses Fehlen die Lebenshaltungskosten so hoch sind, dass man 2-3 Jobs braucht. Grad hat ein Freund aus den USA bei Facebook einen Spruch gepostet (übersetzt): „Wer glaubt nicht, dass etwas daran falsch ist, den Leute, die die Aufgabe haben, unsere Kinder zu unterrichten, die $50 000 'Jahresgehalt um 20% zu kürzen, glaubt aber, es ist furchtbar, Millionären 3% mehr Steuern abzuverlangen?“ - Die USA haben also ihre 1€-Jobbre clever in den höheren Einkommensklassen versteckt.

die Franzi

Hi,

ich hab jetzt mal was für die USA: die unternehmen so einiges, um die Arbeitslosenzahlen nicht zu schönen und auch stabil zu halten, sprich, Arbeitslose arbeitslos bleiben zu lassen, siehe:

http://www.nytimes.com/2011/07/26/business/help-want…

und eine darauf bezogene Forumsdiskussion:

http://www.pensacolafishingforum.com/f62/unemployed-…

Das ist doch wenigstens mal ehrlich, oder? Wenn man schon zu blöd war, um eine Ausbildung zu machen…

die Franzi
PS: nicht, dass mich einer missversteht… das ist Zynismus.

Moin Moin.
Vielen Dank an „mieze“ und alle Anderen, auch in „Plauderei“.
Summa sumarum: Es gibt kein anderes Land, welches sich diese Betrügereien leistet.
Der Sinn der Sache ist: Ausland schau her…wir stehen gut da…kaum Arbeitslose…die Wirtschaft boomt…auf uns ist Verlass…Investiert bei uns…wir sind nr.1.
F.G.

Hi,

ich möchte mich gegen die Unterstellung wehren, dass ich Deine Ansicht teile. Der Zynismus meines Beirtrags scheint spurlos an Dir vorbeizugehen - vielleicht auch, weil Du meine Links nicht gelesen / nicht verstanden hast? Hier in Kurzform: In den USA steht in Stellenanzeigen oft „Arbeitslose brauchen sich cniht zu bewerben“ - man hat also kaum eine Chance, aus seiner Arbeitslosigkeit herauszukommen.
Außerdem gibt es in den USA nach der Highschool nur das College - das erfüllt dort all die Funktionen, die bei uns VHS, Berufsausbildung, Fachakademie, Berufsfachschule und Fachhochschule ausfüllen - aber das College kostet Geld, und genug Leute können sich das nicht leisten und sind daher ohne Ausbildung. GRob geschätzt, ohne einen Beleg zu haben, liegt die Zahl der Highschoolabsolventen ohne anschließenden Collegeabschluss bei einem Fünftel der Bevölkerung. Ein Pool an ungelernten Arbeitskräften, die einfach nichts anderes machen können als Feldarbeit, putzen, räumen etc. - all das, für das sich ein deutscher Arbeitsloser zu schade ist und für das wir Arbeitskräfte „importieren“ müssen.

Wenn das mal keine clever angelegte, großflächig und nachhaltig funktionierende MAßnahme zur Schönung von Statistiken ist - und die Methode wird auch noch exportiert!

die Franzi

Moin Moin.
Das tut mir Leid, dass das so rübergekommen ist.
Mal abgesehen davon, dass die Bildungssysteme der USA und Deutschland, nicht vergleichbar sind, sind Absolventen der High, in Berufen tätig wie z.B. Mechaniker, Klempner, Bauarbeiter, Elektriker, Landwirte und Dienstleistungen aller Art.
Als junger Mensch geht man in die entspechenden Betriebe und macht dort eine Probezeit, wenn der Chef zufrieden ist, hat man den Job. Man (lernt) in den Betrieben.
Eventuelle „Feinheiten“ bekommt man in Schulungen-Kursen beigebracht, die man dann allerdings selbst bezahlen muss.
Wer diesen Weg nicht gehen will-kann, bleibt dann eben (Erdnusspflücker), aber die muss es auch geben.

Mir ging es darum zu erfahren, ob andere Länder, arbeitslose „vertuschen“, mit den erwähnten,oder vergleichbaren Praktiken.
F.G.