Arbeitslosigkeit: offen und ehrlich?

Hallo zusammen,

ich war leider zwischenzeitlich drei Jahre arbeitslos, habe mich in dieser Zeit naütrlich um Vollzeitanstellungen gekümmert, Bewerbungen geschrieben und dieses auch nachweisbar.

In diesen drei Jahren hatte ich immer wieder Mini-Jobs, die fast alle überhaupt nichts mit meinem Ausbildungsberuf und mit den Bürojobs zu tun haben, auf die ich mich bewerben möchte.

Wie verfasse ich das am besten im Lebenslauf?

Einfach z. B.:

01/2000 - 12/2002: Arbeitslos

Oder erweitert:

01/2000 - 12/2002: Arbeitlos, Ausführung diverser Mini-Jobs, wie u. a. z. B. Datenerfasser, Kurierfahrer, Briefzusteller, Verpacker, Regalauffüller …

Sollte ich diese ganzen Nebenjobs detailiert unter Angabe von den jeweiligen Zeiträumen angeben oder reicht eine einfache Aufzählung und dann vielleicht auch nur von den Mini-Jobs, die annähernd etwas mit einem Bürojob zu tun haben?

Was antworte ich eigentlich am besten, wenn ich im Vorstellungsgespräch nach meiner Arbeitslosigkeit gefragt werde? Wieso, weshalb, warum, woran lags …

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

DU

Großer Unterschied!

Wie verfasse ich das am besten im Lebenslauf?

Einfach z. B.:
01/2000 - 12/2002: Arbeitslos
01/2000 - 12/2002: Arbeitlos, Ausführung diverser Mini-Jobs,
wie u. a. z. B. Datenerfasser, Kurierfahrer, Briefzusteller,
Verpacker, Regalauffüller …

auf KEINEN FALL die erste Variante, da das so wirkt, dass man gerne einen faulen Lenz macht und kein Problem damit hat, auch mal längere Zeit Geld für’s Nichtstun zu nehmen.

Die zweite Variante würde ich sogar noch etwas anders formulieren: „Überbrückung mit Minijobs, z.B. …“ - da Du damit signalisierst „Ich ergreife jede Gelegenheit, um meine Arbeitskraft nutzbringend einzusetzen, denn ich kann was leisten und tue das auch!“.

Das kommt beim Personaler ganz anders an.

Gruß,
Michael

Hallo
ich würde dir Minijobs angegeben,
da sieht man das du arbeitswillig bist
aber ob es genau richtig ist weiss ich leider auch nicht
vielleicht wissen da andere mehr
mfg
Erich

Hallo,

lass das Wort „arbeitslos“ ganz weg oder ersetze es zumindest durch „arbeitssuchend“. Das ist weniger behaftet. Ich würde definitiv die Mini-Jobs auflisten, aber ohne konkrete Zeiträume, nur die Tätigkeiten. Das zeigt, das du nicht zu Hause auf dem Sofa gelegen hast.

Wenn du gefragt wirst warum: Am besten ehrlich sein? Was denkst du denn, was der Grund war das du (bisher) keine Vollzeitstelle finden konntest? (Pro-Tipp: Die Schuld Lehrern, Ausbildern oder der gesamtwirtschaftlichen Lage zu geben ist eher nicht so gut).

Gruß,
Steve

Ich meine auch, dass Du unbedingt Variante zwei wählen solltest - jedenfalls wenn du den Job willst.

Den Begriff „arbeitslos“ würde ich eher nach hinten packen. Also:
2000 - 2002 Ausführung diverser befristeter Mini-Jobs ( Datenerfasser, Kurierfahrer, Briefzusteller, Verpacker, Regalauffüller usw.), dazwischen Arbeitslosigkeit.
Das „befristet“ würde ich dazuschreiben, damit der Arbeitgeber nicht denkt, dass du alles von dir aus nach wenigen Wochen hingeschmissen hast.

Den Begriff „arbeitslos“ durch „arbeitsuchend“ zu ersetzen (wie Steve meint), halte ich nicht für so sinnvoll. Das kann sogar nach hinten losgehen. Denn diese Begriffe haben ja einen rechtlichen Hintergrund. „Arbeitsuchend“ sind die Personen, die keine Leistungen der Arbeitsagentur beziehen. D.h.: Mit diesem Wort signalisierst du dem Arbeitgeber: Ich bekomme keine Eingliederungszuschüsse und mein zukünftiger Arbeitgeber bekommt keinen Vermittlungsgutschein.
Und gerade wenn du keine Ausbildung in einem Büro-Beruf hast, sondern in einem anderen Bereich, rechnet der Arbeitgeber mit langer Einarbeitungszeit. Und die will er bezahlt bekommen!

Offen gesagt glaube ich ohnehin, dass deine Chancen (egal, wie toll du deine Bewerbung gestaltest) im Bürobereich eher minimal sind. Denn für Büroarbeit wird quasi immer eine  Berufsausbildung im Bürobereich verlangt. 

Auf die Frage nach dem Grund deiner Arbeitslosigkeit würde ich übrigens schon darauf verweisen, dass es eben sehr viele Bewerber pro Job gibt. Denn die Arbeitgeber verweisen in ihren Absagen ja auch immer auf die hohe Anzahl qualifizierter Bewerber.
Warum sollte es falsch sein, wenn der Bewerber dasselbe sagt, was die Arbeitgeber auch sagen?! Man muss dabei ja nicht von „schlechter Wirtschaftslage“ sprechen. Du kannst ja auch darauf verweisen, dass Büroarbeit immer effektiver erledigt wurd und dass daher der Bedarf offensichtlich gesunken ist.

Das Problem ist doch, dass du vermutlich auch bei intensivem Nachdenken keinen anderen Grund findest für deine Arbeitslosigkeit als eben die schlechte Arbeitsmarktlage.

Ich glaube übrigens, dass du lieber mit der Frage rechnen solltest, warum du nicht mehr im erlernten Beruf arbeitest. Die Frage kam bei mir bei jeder Bewerbung für Büroarbeit.

mfg