Arbeitspflicht für Bürgergeld-Empfänger - warum nicht

Dann erkläre mir mal, warum Scholz monatelang hören wollte: “Die Ampel ist gescheitert“, “Die Ampel ist ist am Ende“, “Die Ampel ist unfähig“, genau das haben ja alle Medien von links bis rechts, von Spiegel bis Bild, monatelang praktisch täglich geschrieben.
Merkste was?

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Ich finde bei der Frage, ob jemand neben dem Bürgergeld noch gemeinnützige oder Zwangsarbeit leisten kann, in der Tat völlig irrelevant, dass es Kinder und Babys gibt, die bezugsberechtigt sind, weil ihre Eltern erwerbsfähig und Bezieher sind.

Denn am Ende landet man, wenn man fair bleiben möchte, immer wieder bei einer völlig irrelevant kleinen (in Bezug auf die Kosten und ihre Kopfzahl) Personengruppe von denjenigen, die realistisch betrachtet arbeiten könnten und dies absichtlich nicht tun und diese Personengruppe wird nun einmal schon jetzt sanktioniert.

Und das eklige an der Sache ist, dass es immer das gleiche Schema ist: es wird ein Problem herbeigeredet, das entweder gar nicht existiert oder bei realistischer Betrachtung gar nicht so groß ist und es wird eine Gruppe von Schuldigen ausgemacht, die aber tatsächlich winzig klein ist. Das Problem ist nun, dass die negativen Eigenschaften dieser winzig kleinen Personengruppe von den Teilen der Bevölkerung auf all jene projiziert wird, die die gleichen Eigenschaften haben.

Beispiele:

  • Rd. 16.000 faule Bürgergeldempfänger, die schon jetzt sanktioniert werden, werden als Problem aufgebauscht und es wird - wieder einmal - erfolgreich das Klischee des faulen Leistungsbeziehers bedient, der nun endlich mal etwas an die Gesellschaft zurückgeben soll. Auf einmal steht jeder Bürgergeldbezieher unter Generalverdacht, sich in der sozialen Hängematte auszuruhen - ganz gleich, ob es sich um Menschen handelt, die Kinder betreuen, Eltern pflegen oder eine Behinderung haben, die dazu führt, dass sie nur ein paar Stunden am Tag arbeiten könnten und/oder nicht mobil sind, so dass sie am Ende dem Arbeitsmarkt doch nicht zur Verfügung stehen.

  • Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Aus vielleicht 25 Attentätern in den letzten 10 Jahren wird ein riesiges Sicherheitsproblem konstruiert, obwohl besoffene Autofahrer ein viel größeres Problem darstellen. Tutet man lange genug in dieses Horn, stehen alle Menschen mit dunklen Haaren und dunklem Teint, die dem muslimischen Glauben anhängen, unter Generalverdacht und es wird mehr oder weniger darüber gesprochen, alle, die zu dieser Gruppe gehören und nicht hinreichend „deutsch“ geworden sind, zu vergraulen oder kurzerhand auszuweisen.

  • Flüchtlinge aus der Ukraine oder aus Syrien, die sich zu einem großen Teil erfolgreich um Arbeit und das Erlangen von Sprachkenntnissen bemüht haben (obwohl ihnen der Staat bei beidem reichlich Steine in den Weg gelegt hat), werden zu einem großen Problem stilisiert, weil es natürlich auch unter jener Gruppe Menschen gibt, die den ihnen gewährten Schutz bzw. die gewährten Leistungen missbrauchen. Tatsächlich ist die Gruppe aber marginal, zumal die Statistik - wie schon erwähnt wurde - eben durch jene strukturell schlechter aussieht, die zwischenzeitlich eingebürgert wurden und dementsprechend nicht mehr als Syrer gezählt werden. Aber auch die Flüchtlinge aus der Ukraine sehen sich nun einem Generalverdacht ausgesetzt, der schon wenige Wochen nach Kriegsbeginn geschürt wurde, die der Ansicht waren, dass Flüchtlinge nur Lada oder schrottreife Kleinwagen fahren dürfen und niemals hätten mit großen und neuen Autos hätten nach Deutschland fliehen dürfen.

Es sind genau diese Strategien, mit denen Millionen von Menschen in Deutschland in Misskredit gebracht werden, die diese Gesellschaft (die inzwischen tatsächlich und unumkehrbar zu einem großen Teil aus Menschen mit Migrationshintergrund auch aus Osteuropa und auch aus dem Nahen und Mittleren Osten besteht) spalten und nicht der Umstand, dass man denen, die so vorgehen und die entsprechende Partei wählen, Dummheit und/oder Rechtsextremismus vorwirft.

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Ja ja, lenk nur ab.
So viele Worte … um nicht zugeben zu müssen, daß du nachweislich FALSCHES geschrieben hast.
Wenn es so „irrelevant“ ist, warum hast du dann geschrieben …

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Ach, ich kann gerne „zugeben“; dass auch Menschen Bürgergeld beziehen können, die nicht erwerbsfähig sind.

Weil das immer noch eine irreführende Überschrift ist, die zum Missbrauch einlädt, wie das ja unmittelbar auch dokumentiert wurde.

Nur gut, dass hier keiner afd wählt. So wie hier von manchen Prioritäten gesetzt und generell argumentiert wird, könnten einem ja Zweifel kommen, wenn wir es nicht besser wüssten.

Quatsch, du interpretierst und biegst wie stets…da ist nichts irreführendes, die Überschrift ist eindeutig.

Klar, das ist ein Punkt, den man nicht ignorieren kann - auch die Ampel hat ordentlich ihr Fett wegbekommen, und das wurde überall breitgetreten. Aber das bestätigt doch eher meine These, dass Medien oft den einfachsten Konsens oder die lauteste Stimmung aufgreifen, anstatt unabhängig zu analysieren. Es ging bei der Kritik an der Ampel doch oft um Klicks und Schlagzeilen, weniger um eine echte Auseinandersetzung mit den Ursachen oder Lösungen.
Außerdem: Wenn alle ständig auf einer Regierung rumhacken, heißt das nicht automatisch, dass sie objektiv berichten. Es zeigt eher, dass sie schnell einen Trend mitreiten - erst „Euphorie für die Ampel“, dann „Krise der Ampel“. Kritische Stimmen wären für mich aber auch die, die hinter die Schlagzeilen schauen und unabhängig von der Mainstream-Stimmung differenziert berichten. Und genau das sehe ich oft zu wenig.
Merkste, was ich meine?

Dass du dich in deiner Meinung bestärkt fühlst, völlig egal, was die Medien schreiben?

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Um nochmal auf die eigentlich Frage zurückzukommen, die Antwort dürfte sein: "Weil unsere Verfassung das verbietet, weil Beschäftigung unter Mindestlohn in Deutschland in der Regel illegal ist, weil es schon jetzt ein Euro Jobs gibt mit sehr engen Regeln

Begriffserklärung: Ein-Euro-Job | Bundesagentur für Arbeit

Arbeitsgelegenheit | Bundesagentur für Arbeit

etc.

Vor allem stellt sich doch hauptsächlich die Frage welche gemeinnützigen Jobs das sein sollen die lassen sich ja in Gegenden mit wenig Arbeitslosigkeit vielleicht noch finden aber nehmen wir mal Gelsenkirchen mit einer Empfängerquote von 25,7Prozent bei einer viertel Millionen Einwohner sind das um die 60.000 Menschen selbst wenn nur die Hälfte davon unter eine Arbeitspflicht fällt stellt sich die Frage was die sinnvolles, gemeinnütziges arbeiten sollen und was das bringen soll ^^.

Im Zweifelsfall muss die zuständige Behörde auch nachweisen, dass alle Arbeitspflichtigen ordnungsgemäß beschäftigt wurden.
Das Ergebnis ist absehbar: man sucht ein großes freies Areal, gibt jedem eine Schaufel, und an einem Tag wird ein Graben ausgehoben und am nächsten Tag wieder zugeschaufelt. Kann man beliebig wiederholen.

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Ja, merke ich jetzt. Dem stimme ich zu 100 % zu. Tatsächlich staune ich in den letzten Jahren, wo man überall den gleichen Artikel, oft Wort für Wort, in verschiedenen Medien wiederfindet.
Die Anstalt (Uthoff und von Wagner) hat dazu vor Jahren eine scharfe desillusionierende Sendung gemacht.

Gründe sind vermutlich

  1. Abschreiben ist viel billiger als selber machen
  2. Wenn man schreibt, was die Leser (nicht die Regierung!) lesen wollen, verdient man mehr Geld

Natürlich gibt es da schon noch große Abstufungen (Bild würde auch zum Lynchmord aufstacheln, wenn sie meinten, dass 90 % der Leser das lesen wollen), und natürlich immer noch selbst denkende kluge Journalisten und unterschiedliche Sichtweisen. Aber die Tendenz des Einheitsbrei ist schon groß.

Umso mehr ist Medienkompetenz gefragt, die aber leider viele Menschen kaum haben.

sind halt schlicht Unsinn.

Für dich zum Lernen:
https://www.youtube.com/watch?v=1LONPFtP1GY
oder auch:
https://www.youtube.com/watch?v=Lc5Onb8g4iE

ist aber doch das Gegenteil von

Vielleicht kläffst du den falschen Baum an? Vielleicht geht es gar nicht um Fürsprache für eine Regierung, sondern um Fürsprache für eine Politikrichtung?

Könnte dann wiederum damit zusammen hängen, wem die Zeitungen gehören. Brot essen und Lied singen und so.

Ich halte es tatsächlich für unwahrscheinlich, dass Grönland ein US-Bundesstaat wird. Die Grönländer haben eine starke kulturelle Identität und dürften kaum begeistert davon sein, sich an die USA anzuschließen. Auch ein Anschluss an die USA würde ja nicht automatisch bedeuten, dass das Leben dort besser wird - eher im Gegenteil, wenn man den Vergleich zu den Ureinwohnern der USA zieht.

Dass Trump oder jemand anderes aus den USA solche Ideen hat, überrascht nicht, aber es ist eher Wunschdenken als realistisch. Selbst wenn Grönland unabhängig wird, ist es unwahrscheinlich, dass sie freiwillig die Kontrolle über ihre Bodenschätze abgeben. Manipulation ist zwar immer ein Risiko, aber die Menschen dort sind nicht naiv - sie wissen, was auf dem Spiel steht.

Die Verbindung zu Dänemark bietet im Moment Stabilität und einen höheren Lebensstandard, und das dürfte den meisten Grönländern bewusst sein.

Noch eine

Grade erschienen die Beweihräucherung von Merz:

Wo ist die von den anderen Parteichefs, indsbesondere von den kleineren?

Scholz war gestern dran. Die anderen werden wohl folgen.

Heute Habeck:

Sollen wir weiter so tun, als ob es dich interessiert oder kann ich aufhören?

…magst Du mir mal ne Mail schreiben, so ganz privat an die Firma? Danke

Die Frage lautete:

Ein weiteres Stichwort war:

Und das ganze unter dem Thema „einseitige Berichterstattung“ unter Berücksichtigung des Beispiels NDR und OCCRP. Also mach nur weiter.

Die Antwort lautet: Es kommen alle dran. Heute die AfD:

Hast du nur die Überschrift gelesen oder hat dich der Text über Merz grundsätzlich überfordert?

Dafür entschuldigte er sich zwar, doch über die Monate hatte sich zunehmend Frust in der Union angestaut. Der Vorwurf: Die Ansprechhaltung des Vorsitzenden sei unangemessen, teils populistisch.
[…]
Sollte Merz es ins Kanzleramt schaffen, fragen sich auch einige in der Union, wie dieser Führungsstil bei einem Kabinett ankommen wird.
[…]
Trotz Jahrzehnten in der Politik hat Merz damit keine Erfahrung. Er war weder Kabinettsmitglied, noch hat er je eines angeführt.
[…]
Als Merz sich vor Jahren in einem Interview in die gehobene Mittelschicht eingruppierte, erntete er dafür viel Spott. Abgehoben: Ein Attribut, das ihm immer wieder zugeschrieben wird. Auch als er mit seinem Privatflugzeug nach Sylt zur Hochzeit von FDP-Chef Christian Lindner flog.
[…]
Zwar heißt es von den Frauen in der Union, Merz würde ihnen keine Steine in den Weg legen. Dass er allerdings dafür sorgt, Frauen den Weg freizuräumen, hört man selten.

Einseitige Berichterstattung oder gar „Beweihräucherung“ schaut anders aus.

Schaun wir mal, wann die Piraten und wann die PARTEI drankommt. Und die freien Wähler. Und die Tierschutzpartei. Und VOLT. Und…

Lol. Damit lieferst du selber den Beweis für die einseitige Information. Natürlich ohne es zu merken.

Dass da nicht mal im Ansatz bei den Kandidaten auf die permenenten Lügen und verfassungsfeindlichen Forderungen eingegangen wird ist dir natürlich entgangen.