Ergänzend zum Gesagten noch der Hinweis auf Überhänge. Betrifft drei Aspekte.
- Die von sweber beschriebene Variante kostet diese 5cm extra. Mach unbedingt eine Skizze,wo die Maße stehen. Wir haben im Laufe der Jahre zwei Mal mitbekommen, wie unschöne Diskussionen entstanden, weil Kunden nur Maße aufgeschrieben haben und diese 5cm dann in der Länge fehlten. Das endete im einen Fall mit so genannter Kulanz des Hauses, im anderen Fall hatte der Kunde das erst zu Hause gemerkt und durfte einen Schenkel nachkaufen.
- falls du nicht viel Erfahrung hast: bedenke evt. Überstand an den Enden. Willst /musst du es bündig mit der Schrankkante haben oder soll die Platte überstehen? Das ist neben der Platzfrage und persönlichen Designvorstellungen auch die Frage nach Praxis. Ein kleiner Überhang ist besser zum Putzen, da man die Finger unter die Platte bekommt und so Krümel etc. auffangen kann. Ähnlich
- Überhang nach hinten /Tiefe der Platte. Der Hinweis gilt vor allem für Altbauten. Wenn an einer Wand größere Rohre laufen, Vorsprünge sind oder irgendetwas, was einen hindert, mit den Schränken bis an die Wand zu kommen, braucht man Sondermasse, sonst hat man nach hinten entsprechend Lücken. Wobei sich bei uns - nach x Umzügen = x Kücheneinbauten, fast immer Altbau mit dem Problem, aber auch durch das Ikeaproblem s.u. - etabliert hat, diese Lücke nicht durch tiefere (deutlich teurere) Arbeitsplatten zu füllen sondern durch eine Art Hochbord, 4-5 cm hoch, das man gleichzeitig nutzt für Stromleiste und als Ablage für Wasserkocher etc.
Hier auch noch der Hinweis: sollte es eine Ikeaküche sein: die sind 60 cm tief, sonstige Unterschränke weniger, meist 46. da hast du automatisch Spielraum für diesen Überhang bei üblicher Tiefe von 60 cm. Ikea Arbeitsplatten sind 63,5 cm, angepasst auf die 60 cm Tiefe.
Wir haben mehrere Kücheneinbauten gebraucht, um das zu schnallen. Darauf weist keiner hin.
Es gibt inzwischen manche Baumörkte, die als einfache Arbeitsplatten auch 65er anbieten.
Wenn du keine Erfahrung hast, solltest du überlegen, ob du das machen lässt. Samt Aufmass, wofür man dann allerdings die zweite Anfahrt bezahlen muss, was sich ggf, lohnt. Wenn man einen Schreiner selbst sucht, kann man auch die Arbeitsplatte selber im Baumarkt besorgen und da einfache holen. Das lohnt sich. Wir reden von Unterschieden, die das Zehnfache ausmachen können.
Ggf würde ich, was die Messerei angeht auch überlegen, erst die Küche aufzubauen und dann zu messen, falls man es selbst macht. Dann sieht man, was man braucht.
Dort findest du auch Hinweise auf andere Artikel zu amderen Aspekten Arbeitsplatte.
Last not least: wenn du eine Massivholzplatte nimmst, kannst du auf Gehrung schneiden lassen ohne Verlust. Du drehst die zweite Platte einfach um. Das geht, wenn es kein oben/unten gibt.