Arbeitszeugnis als Vertriebsmitarbeiter im Außendienst so ok?

Hallo,

Herr Z hat sein Arbeitszeugnis vorab bekommen mit der Bitte um Bestätigung.
Er wechselt zu einer neuen Firma.

Anbei der Text:

Die Firma Baß X ist Hersteller für x und x und weiteren Antriebstechnikbauteilen Der Schwerpunkt liegt dabei auf Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch.  Zusätzlich Vertreiben wir x und x der Firma y GmbH. In unserer Konstruktionsabteilung entwickeln und konstruieren erfahrene Mitarbeiter Antriebstechnikbauteile. Die Produktion findet an 3 Standorten in Deutschland statt. Die  x-Gruppe ist ein familiengeführtes Unternehmen und beschäftigt 170 Mitarbeiter.

Herr z, geb. am xxx, war vom 01.04.2013 bis 30.06.2015 bei uns als Vertriebsmitarbeiter im Außendienst beschäftigt. Sein Vertriebsgebiet umfasste Mittel- und Norddeutschland. Seine Aufgabe war die Akquisition von Neukunden, sowie die Betreuung von Bestandskunden, für unsere komplette Produktpalette, einschließlich der Handelswaren. Ziel war es, den Umsatz in allen Bereichen auszubauen.

Aufgrund seiner  Erfahrung im Vertrieb technischer Produkte und seiner schnellen Auffassungsgabe, war es Herrn z möglich, sich schnell in neue Aufgaben einzufinden.  Dabei arbeitete er bei Neuprojekten eng mit unserem Vertriebsinnendienst, der Konstruktions- und der Kalkulationsabteilung zusammen. Viele Projekte konnten zum Erfolg geführt werden und wurden für uns zu Serienaufträgen. Den Verkauf der Handelsprodukte der Firma y, dürfen wir als besonders erfolgreich hervorheben.

Herr z  war motiviert und verfolgte seine Ziele stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Er hatte einen sicheren Blick für das Wesentliche. Sein technischer Sachverstand, gepaart mit vorbildlichem und freundlichem Verhalten gegenüber Kollegen und Kunden, sowie sein außergewöhnliches Durchsetzungsvermögen, zeichneten ihn aus und waren der Erfolgsfaktor für seine Arbeit.

Herr z verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch. Wir wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit.

Es steht zum Beispiel gar nichts in Bezug auf die Vorgesetzten was mich schon wundert.
Wie würdet ihr das Zeugnis beurteilen???

Hallo
Ich würde dieses Zeugnis als sehr gut bewerten .Da steht das Wesentliche beschrieben wie es sein sollte .
viele Grüße  noro

Aber es steht nichts in Bezug auf die Vorgesetzten drin.

Servus,

Wie würdet ihr das Zeugnis beurteilen???

Vernichtend ist, dass die sogar zwei Mal erwähnten Ziele zur (…) Zufriedenheit verfolgt, aber offenbar nicht erreicht wurden - abgesehen davon, dass der Kandidat sich besonders im Vertrieb von Produkten des Wettbewerbs (?) hervortat.

Die Vorgesetzten fehlen, die Kunden stehen hinter den Kollegen, und das besonders hervorgehobene „Durchsetzungsvermögen“ gibt an dieser Rätsel auf: Vertriebler, die hauptsächlich mit Durchsetzungsvermögen die Aufträge an Land bringen, sind für ein Unternehmen, das einen festen Kundenstamm haben möchte, ungeeignet.

Dass bei den guten Wünschen am Ende das „weiterhin“ fehlt, überrascht nicht mehr sehr.

Das Zeugnis ist wahrscheinlich nicht schlecht, wenn sich der Kandidat künftig als Catcher irgendwo bewerben will; für Schneeball-Systeme in Finanzberatung und für MLM-Geschichten dürfte es auch gut gehen - für seriösen Vertriebsaußendienst täte ich es lieber nicht verwenden, es sei denn, es wird an einigen wichtigen Stellen nachgebessert.

Schöne Grüße

MM

Die Vorgesetzten sind meiner Meinung nach nicht so wichtig da es sich hier um Außendienst handelt .

Moin,

Die Vorgesetzten sind meiner Meinung nach nicht so wichtig da
es sich hier um Außendienst handelt .

au Weia!

Warum um alles in der Welt erzählst Du hier so einen Scheiß, wenn Du erwiesenermaßen keinerlei Ahnung von der Materie hast?!

Gandalf

Hallo,

genau so sehe ich es auch.

Aber wo genau sollte man nachbessern?

Den letzten Teil habe ich mal versucht zu verbessern:

Herr z war motiviert und verfolgte seine Ziele stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Er hatte einen sicheren Blick für das Wesentliche. Sein technischer Sachverstand, gepaart mit vorbildlichem und freundlichem Verhalten gegenüber Kunden, Vorgesetzten und Mitarbeiter/innen, sowie sein außergewöhnliches Durchsetzungsvermögen, zeichneten ihn aus und waren der Erfolgsfaktor für seine Arbeit.

Herr z verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 30.6.2015.
Wir bedanken uns an dieser Stelle für seine geleistete Arbeit.
Wir wünschen Herrn z auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Servus,

es ist außer den schwammigen „vielen Projekten“, die alles und nichts sein können, und dem erfolgreichen Verkauf von Produkten von y, bei dem offen bleibt, ob es sich um einen Hersteller aus dem Wettbewerb handelt, von keinerlei Erfolgen die Rede: Was war denn jetzt mit dem gesteckten Ziel? Wo sind denn die Erfolge des Mannes? Was hat er denn bei der Arbeit gemacht?

Die Sache mit der Durchsetzungsfähigkeit als wesentlicher Qualität passt außerdem überhaupt nicht zu einem Vertrieb, der offfenbar Bestandskunden anstrebt. Durchsetzungsfähigkeit braucht ein Drücker, der ausschließlich dafür da ist, Unterschriften von Leuten an Land zu bringen, die nach Abwicklung ihres Auftrags nie wieder etwas von der Bude hören wollen. Gab es da keine Eigenschaft, die besser zum Vertrieb passt? Hatte der Mann keine Ahnung von den Produkten, die er vertrieb? Zeichnete er sich durch die Abwesenheit jeglichen Charmes aus? Gab es nie einen Kunden, der sich freute, wenn er was gehend machte?

Und, wie gesagt, die Schlussformel fällt auf. Warum steht da nicht „weiterhin“? Gab es dermaßen Knatsch mit dem Arbeitgeber?

Schöne Grüße

MM

Ok, habe mal weiter überarbeitet.

Ich denke mal so ist es auf jedenfall schon einmal besser, aber was sollte man noch ändern?

Herr z, war vom 01.04.2013 bis 30.06.2015 bei uns als Vertriebsmitarbeiter im Außendienst beschäftigt. Sein Vertriebsgebiet umfasste Mittel- und Norddeutschland. Seine Aufgabe war die Akquisition von Neukunden, sowie die Betreuung von Bestandskunden, für unsere komplette Produktpalette, einschließlich der Handelsware der Firma y. Ziel war es, den Umsatz in allen Bereichen auszubauen.

Aufgrund seiner Erfahrung im Vertrieb technischer Produkte und seiner schnellen Auffassungsgabe, war es Herrn z möglich, sich schnell in neue Aufgaben einzufinden. Dabei arbeitete er bei Neuprojekten eng mit unserem Vertriebsinnendienst, der Konstruktions- und der Kalkulationsabteilung zusammen. Projekte konnten so zum Erfolg geführt werden und wurden für uns zu Serienaufträgen. Den Verkauf der Produkte der Firma x sowie der Handelsprodukte der Firma y, dürfen wir als besonders erfolgreich hervorheben.

Herr z war motiviert und verfolgte die ihm übertragenen Aufgaben stets zu unserer vollen Zufriedenheit. Er hatte einen sicheren Blick für das Wesentliche. Sein technischer Sachverstand, gepaart mit vorbildlichem und freundlichem Verhalten gegenüber Kunden, Vorgesetzten und Mitarbeiter/innen, sowie sein außergewöhnliches Durchsetzungsvermögen, zeichneten ihn aus und waren der Erfolgsfaktor für seine Arbeit.

Herr z verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 30.6.2015.
Wir bedanken uns an dieser Stelle für seine geleistete Arbeit.
Wir wünschen Herrn z auf seinem weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Servus,

wenn in dieser Hinsicht:

:Ziel war es, den Umsatz in allen Bereichen auszubauen.

überhaupt nichts erreicht worden ist, ist es viel besser, von diesem Ziel überhaupt nicht zu sprechen - falls der Arbeitgeber damit einverstanden ist.

Misserfolge haben in einem Arbeitszeugnis nichts verloren.

Schöne Grüße

MM

Na das steht doch etwas weiter unten:

Den Verkauf der Produkte der Firma x sowie der Handelsprodukte der Firma y, dürfen wir als besonders erfolgreich hervorheben.

Konkret formulieren
Servus,

Na das steht doch etwas weiter unten:

Den Verkauf der Produkte der Firma x sowie der Handelsprodukte der Firma y, dürfen wir als besonders erfolgreich hervorheben.

wenn es hier um einen konkreten Erfolg ginge, stünde da „beim Ziel einer Steigerung um fünf Prozent jährlich wurde der Umsatz innerhalb von drei Jahren verdoppelt“ oder sowas.

Was nicht konkret formuliert ist, kommt nicht beim Empfänger an.

Schöne Grüße

MM

Ich sehe in diesem Zeugnis 3 Kernaussagen:

Macht was er will:
Ziel war Umsatz in allen Bereichen auszubauen - erfolgreich war er bei
Waren der Firma y. Zusammen mit dem Fehlen der Vorgesetzen sehr heikel.

Hinweiß auf einen zu egoistischen Charakter:
Mir fallen vorallem ‚verfolgte seine Ziele‘, Durchsetzungsvermögen als
Erfolgsfaktor und die fehlende Erwähnung der Vorgesetzten auf. Ausserdem
fehlt der Dreiklang von fleissig, pünktlich und ehrlich was extrem viel sagt.

Freude ihn los zu sein:
Kein ‚weiterhin‘ alles Gute und kein Bedauern der Kündigung.

Fazit:
Aussendienstler, der verkauft was er will und nicht was er soll, und dem die
Anweisungen der Vorgesetzen egal sind solange der Umsatz stimmt. Dazu
sieht er seine Spesenabrechnung wahrscheinlich als 13. Monatsgehalt.