Hi trc,
ich bin unentschlossen - einerseits möchte ich Dir schreiben, dass man wenn einem nach drei Monaten gekündigt wird sicherlich kein perfektes Zeugnis erwartet wird. Andererseits finde ich auch Deine Version noch nicht so gut.
Herr xxx, geb. am xxxxxx in xxxxxxxx, trat am 01.10.2005 als
Sachbearbeiter in die Auftragsabwicklung unseres Unternehmens
ein.
Wie war denn Deine genaue Berufsbezeichnung? Und da Du dort ja schon nimmer arbeitest könnte ja auch stehen „…war von … bis … als… in der Abteilung (so notwendig) beschäftigt“.
Die xxx xxxx GmbH & Co. KG ist die Versandhandelstochter
der XXX AG und Herausgeber des Kataloges XXX, der sich an
Geschäftskunden aus Industrie, Handwerk und Handel wendet.
Guido schrob ja schon was dazu. Auch hier bin ich sehr zwiespältig, ich für meinen laienhaftne Teil finde einen Satz eigentlich ganz gut, aber ich weiss dass viele Personaler hier das eher negativ sehen.
Bei seinem Eintritt hat Herr XXX dabei engagiert und
erfolgreich den operativen Start des Geschäftes unterstützt.
Und nach dem Eintritt dann nimmer? Der ganze Satz wird durch einfügen von „engagiert und erfolgreich“ nicht wirklich gelungen. Was willst Du denn mit dem „operativen Start“ sagen? würde ich ganz rauslassen…
Dann der Satz mit den Aufgaben:
Die Aufgaben von Herrn XXX waren im Einzelnen:
- Planung der Einführung des Debitorenmanagements
zur Einführung kam’s nimmer?
- Unterstützung des Produktmanagements bei der Vorbereitung
des Sortimentes für den Katalog
- Durchführung von Mitbewerbervergleichen
Mitbewerbervergleichen? Meinst Du ne Marktanalyse?
- Mitwirkung bei der Einführung der ERP-Software, insbesondere
des Moduls für die
Auftragsabwicklung
Was hast Du da gemacht? Schulungen? Programmiert? Rechner installiert?
- Teilnahme an den IT-Projektmeetings
*pruuust* „an Meetings teilnehmen“ würde ich nicht als eigene Aufgabe erwähnen, auch wenn das manche meiner Kollegen offensichtlich so sehen. Entweder daraus eine Aufgabe ableiten „…IT bei… unterstützt“ oder weglassen.
A propos unterstützt. Du hast zwei Hauptpunkte bei denen Du „unsterstützt“ bzw. "mitgewirkt hast. Gibt es keine eigenen Unteraufgaben zu erwähnen?
Diese Tätigkeitsliste klingt so, als ob Du dort „Mädchen für alles“ warst und nix recht gemacht hast. War das so?
Aufgrund seiner sehr guten Vorkenntnisse
in was denn?
arbeitete sich Herr
Runge schnell in die neu eingeführte IT-Landschaft, das
Produktprogramm sowie in die Prozesse ein.
Ich liebe ja Gedankensprünge aber von der IT-Landschaft zu Produkten und Prozessen ist sogar mir zu weit. Mach da lieber noch was draus - am besten anhand konkreter Beispiele „Hat selbstständig das Windows-Irgendwas-Netzwerk aufgesetzt und betreut.“
Herr XXX hat
erfolgreich bei der Definition von Rechnungswesen-Prozessen im
Rahmen der ERP-Einführung mitgewirkt.
Schon wieder mitgewirkt. Spätestens hier müsste irgendwas stehen, das Du selbstständig umgesetzt / erfolgreich eingeführt / umgesetzt hast.
Herr XXX hat sich die zur Bewältigung der sehr vielfältigen
Aufgaben erforderlichen Kenntnisse innerhalb kurzer Zeit
angeeignet
ich dachte Du hattest so tolle Vorkenntnisse?
und hat die ihm übertragenen Aufgaben (stets) zu
unserer vollen Zufriedenheit erledigt.
ja wat nu? Stets oder nicht stets, das ist hier die Frage *fg*
Herr XXX arbeitete
zuverlässig und selbstständig. Er bearbeitete und erledigte
seine Aufgaben planvoll und systematisch.
Dazu hab ich doch schonmal was geschrieben
Und gerade bei einem „Mädchen-für-alles-Job“ in nem Start-Up ist doch Flexibilität und solcher Kram gefragt, oder?
Sein Verhalten
gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets einwandfrei.
ok
Herr XXX verlässt uns zum 05.01.2006, um sich neuen Aufgaben
zu widmen.
Noch was, das mir vorher nicht aufgefallen war. Der 5.1. ist ein sehr unübliches Datum für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses. Zumindest Monatsmitte fände ich da klüger. So klingt’s „Hat die Kaffekasse geklaut und wir haben ihn sofort fristlos entlassen“.
Tja, und dann muss wohl noch ein Satz rein, wie es zur Kündigung kam. Du sagst ja, dass die Firma Dich gekündigt hat. Warum? War das eine echte einseitige Kündigung? Oder ein Aufhebungsvertrag? Oder hast Du gekündigt, aber für’s Arbeitsamt habt Ihr geschummelt? Und hast Du direkt im Anschluss nen anderen Job? Sonst ist das mit den „neuen Aufgaben“ natürlich nix 
Wenn die aber Dich entlassen haben, könnte sowas stehen „Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation ist es uns blafasel. Wir bedauern labersülz“. Das wird Dir aber Scheffe nicht unterschreiben, wenn Du die Kaffekasse geklaut hattest…
Wir bedauern diese Entscheidung sehr und wünschen
Herrn XXX für seinen weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute
und weiterhin viel Erfolg.
Achja - die üblichen Verdächtigen Formalitäten (siehe FAQ) sollten auch noch erfüllt sein. Also Zeug wie Firmenpapier, Datum vom letzten Arbeitstag, hochrangiges Autogramm etc.
*wink*
Petzi