Arbeitszeugnis für einen Gemobbten

Hallo liebe Gemeinde,

nach anfänglicher Euphorie für den neuen Arbeitgeber bin ich nun leider an dem Punkt angelangt, mich aus der Beschäftigung anderswo zu bewerben. Hauptgrund ist, dass Abteilungsleiterin und Teamleiterin mit mobben (zumindest ist mein Empfinden so und es sollte jetzt nicht das Thema sein, ob ich mich da irre). Also habe ich zumindest offiziell ganz unverfänglich zum 2-Jahrestag und zum Abteilungsleiterwechsel nach einem qualifizierten Arbeitszeugnis gefragt und es dann auch 2 ! Monate später dann auch erhalten (interessanterweise mit einem Datum von nach einem Monat). Und ich bin da echt unschlüssig, wie das aussieht mit dem Zeugniscode. Vom Gefühl ist es eher schlecht, aber wenn die mich raushaben wollen, warum erstellen die nicht ein wohlwollendes?

Könnt ihr da vielleicht mal rüber schauen und etwas zu sagen, welche Punkte eher suboptimal sind oder wie ihr das Zeugnis empfindet? Durch das fehlen von „sehr“ und insbesondere der letzte Satz „wir bedanken uns bei ihm“ waren laut einem automatischen Zeugnischeck im Netz eher als Note 3 zu interpretieren. Auch den Passus mit dem Wesen und Verhalten liest sich für mich nicht schön?

Vielen Dank im Voraus

FrankFurter

Seine Aufgaben umfassen:

-Überprüfen der Eingangsrechnungen/Gutschriften auf sachliche Richtigkeit

  • Prüfen der Rechnungen bzgl. Preis- und Mengenangaben in Abgleich mit der Bestellung

  • Übernahme der Buchung in das SAP Warenwirtschaftssystem

  • Erstellen von Workflows zur Kommunikation

  • Nacherfassung von Fracht, Paletten und Mindermengen

  • Erstellen von Warenretouren für Streckengutschriften und Rechnungskürzungen

Herr X verfügt über umfassende und vielseitige Fachkenntnisse, die er immer sicher und gekonnt in der Praxis einsetzt. Zum Nutzen unseres Unternehmens erweitert und aktualisiert er immer mit gutem Erfolg seine umfassenden Fachkenntnisse durch regelmäßige Teilnahme an WeiterbiIdungsveranstaltungen.

Aufgrund seiner ausgezeichneten Auffassungsgabe ist er jederzeit in der Lage, auch
schwierige Situationen sofort zutreffend zu erfassen und schnell exzellente Lösungen zu finden. Herr X zeigt Eigeninitiative und identifiziert sich immer voll mit seinen Aufgaben und unserem Unternehmen, wobei er auch durch seine Einsatzfreude überzeugt. Auch in Situationen mit hohem Arbeitsaufkommen erweist er sich als belastbar.

Alle Aufgaben führt er vollkommen selbstständig, sehr sorgfältig und planvoll durchdacht aus. Er agiert immer ruhig, überlegt, zielorientiert und in hohem Maße präzise. Dabei überzeugt er stets in guter Weise sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht. Herr X überzeugt durch seine Zuverlässigkeit.

Für alle auftretenden Probleme findet er ausnahmslos gute Lösungen. Die Leistungen von Herrn X finden uneingeschränkt unsere volle Anerkennung.

Er wird wegen seines freundlichen und ausgeglichenen Wesens allseits geschätzt.

Sein Verhalten zu Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen sowie Kundinnen und Kunden ist einwandfrei.

Dieses Zwischenzeugnis wird auf Wunsch von Herrn X erteilt. Diesem Wunsch entsprechen wir gerne. Wir bedanken uns bei ihm für die in der Vergangenheit erbrachten stets guten Leistungen und freuen uns auf eine weiterhin positive Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses.

Servus,

die ordentlichen Beurteilungen passen nicht so recht zu den Banalitäten, mit denen Du immerhin zwei Jahre lang gequält worden bist. Wenn es an der betrieblichen Organisation liegt, dass Du nach so langer Zeit noch nichts Interessanteres zu Beißen bekommen hast, passen die schönen Worte von der ausgezeichneten Auffassungsgabe und den guten Lösungen (Probleme? was für Probleme?) nicht. Wenn es an Dir liegt, sagen diese schönen Worte vor allem „mit diesen Tätigkeiten ist bei Herrn FrankFurter das Ende der Fahnenstange erreicht“.

Schöne Grüße

MM

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