Da ist aber auch ersichtlich, seit wann Du im Unternehmen warst. Bei einer Person, die nur ein Jahr da war, kann man wenig sagen. Da mag so ein Zeugnis o.k. sein. Aber wer nach 5, 10 oder gar 20 Jahren solch ein Zeugnis bekommt….
Auch hier ist interessant, wie lange jemand beschäftigt war. In den oben genannten Zeiträumen gibt es Wandel in der Beschäftigung, die aufgezeigt werden sollte. Der Umfang und die Genauigkeit der Stellenbeschreibung sagt auch viel über die Wertschätzung, die das Unternehmen dem (scheidenden) Arbeitnehmer entgegenbringt.
Ich bin jetzt gut 5 Jahre in meinem Unternehmen und mein Zwischenzeugnis vom letzten Monat nimmt inzwischen zwei Seiten ein, wobei allein die Aufzählung meiner Tätigkeiten und das Deutlichmachen der Entwicklung fast eine Dreivierte Seite ausmachen.
Ich wüsste nicht, wie man einen Job in einer Bank in nur 3 Stichpunkten zusammenfassen kann. Es sei denn, man ist Putzkraft.
In dem Zusammenhang: „Sie war in besonderem Maße zuverlässig.“ Hattest Du mit Geld zu tun? (Auch für diese Frage wären die 3 Stichpunkte interessant.) Dann wäre das „besondere Maß“ noch fragwürdiger als es sich ohnehin schon liest.
Das ganze Zeugnis sagt etwas über Dich. Angefangen von der äußeren Form bis hin zum letzten Punkt.
Da würde ich davon ausgehen, dass die eine Personalabteilung haben, die sich vorbehalten, Zeugnisse zu schreiben oder zumindest zu kontrollieren, was Filialleiter schreiben. Unter den Bedingungen möchte ich meine negativen Gefühle von weiter oben bekräftigen.
Aber wie schon geschrieben. Ohne das komplette Zeugnis bleibt das vages Herumstochern im Nebel.