Arbeitszeugnis! Was ist gut und was nicht?

Kann mir jemand sagen was hier gut ist und was nicht so toll ist, bzw was noch ergänzt werden sollte.

Danke

Herr X, geb. am … erlernte in unserem Unternehmen nach dem Schulabschluss der Fachhochschulreife verkürzt den Beruf des Bürokaufmann.

Mit gutem bis sehr gutem Ergebnis legte er am … die Prüfung als Bürokaufmann bei der Handwerkskammer ab und wurde von uns ins Angestelltenverhältnis übernommen.

 Sein Aufgabenbereich umfasste: …

Herr X konnte seine erworbene Fachkenntnisse gut für unseren Betrieb umsetzen.

Er zeichnete sich durch außergewöhnliche Leistungsbereitschaft und hohe Arbeitsmoral aus.

Mit hohem Arbeitspensum und schwierigen Arbeitssituationen ging er suverän um.

Alle im übertragene Aufgaben erledigte er äußerst zuverlässig.

In den letzten Jahren entwickelte sich Herr X zu einer guten bis sehr guten Kraft.

Er erfüllte seine Aufgaben mit hoher Loyalität und stets zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Mit seiner kooperativen Weise trug er zu einem positiven Betriebsklima bei.

Sein verhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets vorbildlich.

Für unsere Kunden und Geschäftspartner war er jederzeit ein höflicher und zuvorkommender Ansprechpartner.

Wir bedauern seine Entscheidung sehr, unseren Betrieb, dem er 7 Jahre angehörte, zu verlassen.

Wir bedanken uns für die stets sehr gute Zusammenarbeit und bedauern seine Entscheidung.

Für seinen beruflichen und persönlichen Lebensweg wünschen wir Herrn X alles Gute und weiterhin viel erfolg.

Hallo,

ein gutes Zeugnis, wenngleich auch sprachlich nicht besonders kreativ geschrieben.

Die Formulierung „gut bis sehr gut“ ist keine 1, der Rest ist doch fein.

Gruß

Kaffeesatz lesen
Servus,

da verfügst Du über hellseherische Fähigkeiten.

Weil die konkrete Beschreibung der Tätigkeit fehlt, lässt sich nicht beurteilen, ob die Nichterwähnung konkreter Erfolge bereits in Richtung k.o. nach Punkten geht oder ob in der siebenjährigen Routine im Hamsterrad gar keine Erfolge eines Einzelnen möglich sind.

Du weißt nicht, ob die mindestens zwei Rechtschreibfehler im Original auch so stehen oder nicht.

Inhaltlich sind ein paar Sachen drin, die vielleicht bloß tapsig formuliert sind, aber in einem guten Zeugnis nicht stehen bleiben sollten:

„konnte … gut umsetzen“: Warum hat er es dann nicht gemacht? War die Bildzeitung interessanter als die Arbeit?

„ihm übertragene Aufgaben“: Nach über fünf Jahren, wo er die Bude eigentlich auswendig kennen sollte, ein eher schwaches Bild, wenn einer nicht selber sieht, wo die Arbeit ist.

„in den letzten Jahren entwickelte er sich …“: Vielleicht auch bloß tapselig, rät aber von einer Einstellung des Kandidaten dringend ab: Wenn jemand vier Jahre vorglühen muss, bis er schließlich startet, ist die Zeit, in der man ihn irgendwie mitzieht, eine undankbare Investition im Vergleich zu der kurzen Zeit, in der er dann endlich was bringt.

Schöne Grüße

MM

Guten Tag!

Herr X, geb. am … erlernte in unserem Unternehmen nach dem
Schulabschluss der Fachhochschulreife verkürzt den Beruf des
Bürokaufmann s

Mit gutem bis sehr gutem Ergebnis

Was denn nun? Gab es keine eindeutige Note???

legte er am … die Prüfung
als Bürokaufmann bei der Handwerkskammer ab und wurde von uns
ins Angestelltenverhältnis übernommen.

 Sein Aufgabenbereich umfasste: …

Kaffeekochen, Brötchenholen, Halle fegen.
Oder doch etwas Anspruchsvolleres?
Tätigkeiten nur nach Anweisung oder die Eigeninitiative und Überblick erfordern?

Hier hört es schon auf: Ohne Tätigkeitsbeschreibung kann kein Mensch beurteilen, was das Arbeitzeugnis wert ist.

Herr X konnte seine erworbene Fachkenntnisse gut für unseren
Betrieb umsetzen.

Klingt nicht berauschend, eher nach Arbeit nach Standard.

Er zeichnete sich durch außergewöhnliche Leistungsbereitschaft
und hohe Arbeitsmoral aus.

Leistungsbereitschaft ist noch keine erbrachte Leistung, wenn man gern ausdrücken möchte, dass jemand sich nicht um die Arbeit gerissen hat.

Mit hohem Arbeitspensum und schwierigen Arbeitssituationen
ging er suverän um.

Hoffentlich nicht so souverän wie der Autor dieses Zeugnisses mit der Rechtschreibung. Wink mit dem Zaunpfahl?

Alle im übertragene Aufgaben erledigte er äußerst zuverlässig.

Kann man auch so erwarten, also nix besonderes.

In den letzten Jahren entwickelte sich Herr X zu einer guten
bis sehr guten Kraft.

Dazu steht schon was im vorigen Posting.

Er erfüllte seine Aufgaben mit hoher Loyalität und stets zu
unserer vollsten Zufriedenheit.

Warum wird denn hier die Loyalität so betont? Weil’s damit doch nicht soweit her war?

Mit seiner kooperativen Weise trug er zu einem positiven
Betriebsklima bei.

Sein V erhalten gegenüber Vorgesetzten und Kollegen war stets
vorbildlich.

Für unsere Kunden und Geschäftspartner war er jederzeit ein
höflicher und zuvorkommender Ansprechpartner.

Haben die Kunden nicht Priorität noch vor dem Vorgesetzten?

Wir bedauern seine Entscheidung sehr, unseren Betrieb, dem er
7 Jahre angehörte, zu verlassen.

Wir bedanken uns für die stets sehr gute Zusammenarbeit und
bedauern seine Entscheidung.

Für seinen beruflichen und persönlichen Lebensweg wünschen wir
Herrn X alles Gute und weiterhin viel erfolg.

Klingt ganz ordentlich und es könnte vermutet werden, dass der Verfasser einfach keine Ahnung von Arbeitszeugnissen hat und sich deshalb so blöd ausdrückte.

Bitte noch einmal das komplette Zeugnis posten.

Gruß