Guten Tag,
das Folgende ist bloße Hypothese und ein nicht wissenschaftlicher Gedankeneinstrom meinerseits:
Geht es um das Thema Geschlechterrollen, wird Konservativen in der Regel ein altertümliches Geschlechterbild vorgeworfen.
Stellt sich die Frage: Wann findet das Auferlegen einer sozialen Geschlechterrolle erstmals in der Entwicklung des Menschen statt?
Hypothetische Antwort: Offensichtlich, mit Entstehung erster komplexer Sozialstrukturen, dem Zusammenleben von Mann und Frau in organisierten Stadtverbunden.
Die Zuweisungen sozialer Geschlechterrollen gingen zu Erst zu Lasten der Frau, was in der Emanzipation und dem Feminismus mündete.
Auch über Maskulismus müssen wir reden. Dieser ist in organisierter Form ein Nischenphänomen, per Definition aber ebenso allgegenwärtig wie der Feminismus. Werfen Sie doch einfach mal den Namen „Alice Schwarzer“ in eine Runde ansonsten abgeklärter, moderner Männer. Die Reaktionen sind eindeutig.
Der Maskulismus ist ein Spiegelbild des älteren Feminismus, sie bedingen sich gegenseitig.
Die Veränderung von Geschlechterrollen muss als Ziel immer eine Umwälzung in der Geselschaft haben. Eine Umwälzung erfolgt jedoch nur in eine Richtung, im Regelfall also zu Gunsten der Umwälzer. Weder Feminismus, noch Maskulismus könnten so irgendwo annähernd auf einen gemeinsamen Nenner kommen, der beide Radikalrichtungen überflüssig machen würde.
Die Folge: Männer neiden Frauen ihre soziale Stellung, Frauen neiden Männern ihre soziale Stellung.
These: Der „Geschlechterkampf“ kann eigentlich nur dann ad acta gelegt werden, wenn dessen Zielobjekt eliminiert wird. Das Objekt ist in diesem Fall die Gesellschaft, die von beiden Parteien umgestaltet werden will.
Plumper Gedankengang: Wenn mir ein Objekt nicht gefällt, es seinen Nutzen nicht erfüllt, kann ich versuchen es umzugestalten. Misslingt das, schmeiße ich es auf den Müll.
Ist die Lösung zur Beseitigung aller sozial geformten Geschlechterdifferenzen die Beseitigung unserer sozialen Programmierung und damit notgedrungen der Gesellschaft selbst?
Back to the basics, zurück zur Natur, Leben und Ausleben archaischer Urinstinkte unter Ignorierung sozialer Konditionierungen?