Hallo Samyaza,
Gibt es eine Art Einheit, die durchschnittliches Einkommen
mit den Preisen im jeweiligen Land vergleicht?
Du suchst nach dem Begriff „Relative Armut”:
http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Relative_Armut
Ich bin ja so froh, dass ich in keinem Land mit absoluter Armut als absolut Armer lebe und deshalb nicht vom Hungertod bedroht bin. In einem solchen Land würde es mir auch nichts nützen, dass es den meisten Landsleuten auch nicht besser geht!
Aber in einem nicht-armen Land wie Deutschland, wo eigentlich niemand verhungern und erfrieren müsste, vergleicht man sich eben mit dem Standard und da kann es einen schon in Depressionen stürzen, wenn man kein Geld hat, um in angemessener Weise am Leben teilzunehmen.
Das kann dann oft unmittelbar zu einem subjektiv als „beschissen” empfundenen und mittelbar (z.B. durch Konsum von Betäubungsmitteln, die kurzfristig von diesem Gefühl ablenken) zu einem objektiv „beschissenen” Leben führen, im Extremfall (z.B. als Obdachloser) inklusive des Risikos des Verhungerns und Erfrierens!
Solche Leute, die das erwischt, sind wirklich arm (dran)! Ich stand auch schon mal auf der Kippe, hab seit zwei Jahren nach langer Arbeitslosigkeit zwar wieder einen festen Job, erstmals in meinem Leben sogar dauerhaft und auf Vollzeitbasis, aber prekär finde ich meine Lage immer noch:
Obwohl knapp über der relativen Armutsgrenze in Deutschland ist mein Lohn einfach nicht leistungsgerecht! Auch wieder ein relativer Begriff! Da fühlt man sich auch wieder „beschissen”!
Gruß Gernot