Hallo Jürgen
Bisher war mir nur der Begriff " Armutsgrenze " bekannt .
Vor einigen Tagen fiel jedoch in einer der Schwafel –
Talkshow mehrfach der Ausdruck " Armutsrisikogrenze " .
Ist das ein neuer schicker Ausdruck für Armutsgrenze ??
Worin besteht der Unterschied zwischen " Armutsgrenze " und
" Armutsrisikogrenze " ??
mir ist an einer einfachen und verständlichen Erklärung des
Unterschiedes gelegen .
definierendes Zitat aus dem „2. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung“
(http://www.sozialpolitik-aktuell.de/docs/Lebenslagen…)
"… relativer Armutsbegriff … Armut wird als auf einen mittleren Lebensstandard bezogene Benachteiligung aufgefasst. Deshalb wird im Bericht die zwischen den EU-Mitgliedsstaaten vereinbarte Definition einer „Armutsrisikoquote“ verwendet. Sie bezeichnet den Anteil der Personen in Haushalten, deren bedarfsgewichtetes „Nettoäquivalenzeinkommen“ weniger als 60% des Mittelwerts (Median) aller Personen beträgt. In Deutschland beträgt die so errechnete Armutsrisikogrenze 938 Euro …
Die Festlegung des Anteils am Mittelwert, der die Armutsrisikogrenze definiert (also z.B. die erwähnten 60%), ist zunächst eine bloß gesetzte Konvention"
[pdf-S. 15; Hervorhebungen von mir, F.B.H.]
Wobei „Armutsrisikogrenze“ meines Wissens (und das zeigt die obige Definition ja auch) nichts weiter als ein Synonym für „relative Armutsgrenze“ ist, in Abgrenzung zur „absoluten Armutsgrenze“.
Allerdings finde ich persönlich den Begriff der „Armutsrisikoquote“ sinnvoller als den der „relativen Armutsgrenze“.
Viele Grüße
franz