Artikel/Bestell-Nummer ?

Hallo Freunde des Informationsflusses,

bin mehr Techniker als Kaufmann, daher folgende Frage :
Oft sehe ich in Katalogen zwei Bezeichnungen, Artikel-Nummer und Bestell-Nummer. Ich kann mir vorstellen, daß der Hersteller eine Artikel-Nummer vergibt, und der Händler/Lieferant für sein eigenes System zusätzlich eine Bestellnummer erfindet ( um zu vermeiden, daß zwei Quellen die gleiche Bezeichnung benutzen ). Ist das korrekt ? Wenn ja, kann ich als Hersteller auf eine dieser Bezeichnungen verzichten, um mir das Leben einfacher zu machen ? Wenn nein, warum ?

Gruß an Alle und Dank an die Folgenden !

Uwe P. Wettin

Hallo Freunde des Informationsflusses,

bin mehr Techniker als Kaufmann, daher folgende Frage :
Oft sehe ich in Katalogen zwei Bezeichnungen, Artikel-Nummer
und Bestell-Nummer. Ich kann mir vorstellen, daß der
Hersteller eine Artikel-Nummer vergibt, und der
Händler/Lieferant für sein eigenes System zusätzlich eine
Bestellnummer erfindet ( um zu vermeiden, daß zwei Quellen die
gleiche Bezeichnung benutzen ). Ist das korrekt ? Wenn ja,
kann ich als Hersteller auf eine dieser Bezeichnungen
verzichten, um mir das Leben einfacher zu machen ? Wenn nein,
warum ?

Gruß an Alle und Dank an die Folgenden !

Hallo Uwe,

der Grund ist oft einfach:

Die bluse hat die Artikelnummer 12345. diese Bluse gibt es aber in 3 Farben. also müssen Bestellnummern her:

Bluse Blau Artikelnummer 12345 Farbe 1 Bestellnummer 1234501.

Ich hoffe mit deisem Beispiel etwas zur Klärung getan zu haben.

gruss
winkel

Hallo Uwe,

Du als Hersteller kannst es natürlich machen, wie Du willst. Wenn ich neu anfangen würde und keine Varianten- oder Versionsfertigung, Farb- und Größenverwaltung, etc. bräuchte, würde ich mich jedenfalls nicht mit zwei Nummernsystemen belasten. Oft stehen dahinter aber einfach auch Altlasten oder Hintergrund sind miteinander nicht verknüpfte unterschiedliche EDV-Systeme, etc. Ein anderer Grund können auch „offizielle“ Nummernsysteme sein, die man für Bestellnummern eines Teils seiner Produkte verwenden muss, die aber nicht zur eigenen inneren Systematik passen (z.B. EAN-Nummern oder DIN-Bezeichnungen, Kunden(gruppen)spezifische Bezeichnungen, etc.) Es gibt da eigentlich nichts, was es nicht gibt, und wenn man neu anfängt, ist ein vernünftiges Artikelnummernsystem eine echte Herausforderung für Profis, da nichts ärgerlicher ist, als wenn man dann später feststellt, dass die gewählte Systematik nicht mehr passt.

Gruß vom Wiz, der früher viele WAWI-Systeme eingeführt hat, und dieses Spielchen oft genug selbst gespielt hat.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

kann ich als Hersteller auf eine dieser Bezeichnungen
verzichten, um mir das Leben einfacher zu machen ?

Hallo Uwe,

selbstverständlich kannst, ja solltest Du wenn irgend möglich auf unterschiedliche Nummernkreise verzichten. Ich habe mir vor fast 20 Jahren ein System ausgedacht, das sich bis auf wenige Änderungen bewährt hat. Von Zeichnungsnummern, über Bestellnummern, Dateibezeichnungen bis zu Kostenstellen in der Buchhaltung ist dabei alles berücksichtigt. Wegen der früheren Begrenzung von DOS-Dateinamen auf 8 Stellen ist das Nummernsystem 8stellig. Es gibt stets einen 3stelligen Stamm, der das Produkt kennzeichnet. Bei Zeichnungsnummern dienen die restlichen 5 Stellen zur Kennzeichnung von Baugruppen, Art der Darstellung (z. B. Stückliste, Druckunterlage, Leiterplatten-Layout, Konstruktionszeichnung) und Änderungsindex. Artikelnummern sind mit den Zeichnungsnummern identisch, nämlich 3stelliger Stamm, zuzüglich 2 Stellen für die Baugruppe/das Gerät. Der Änderungsindex taucht in der Art.-Nr. für den Kunden nicht auf. In der Fibu ist die 3stellige Stammnummer gleichzeitig Name der Kostenstelle. In Bestellnummern für abgehende Bestellungen wird der 3stellige Nummerstamm durch 1 Ziffer für das Jahr, 2 Stellen für die KW und 2 Stellen als laufende Ablagenummer ergänzt. Im Kanban-Lager hat jeder Schubkasten, jedes Lagerfach auch wieder die Stammnummer, 2 Stellen für den Lagerort, 3 Stellen für das konkrete Fach. In Excel diese Nummer aufgerufen, habe ich alle Angaben für die Nachbestellung. Auch Serien-Nummern gehorchen dem gleichen System, wieder 3stelliger Stamm, eine Stelle für das Jahr, 2 Stellen für die Charge und 2 Stellen als lfd. Nummer innerhalb der Charge.

Gruß
Wolfgang

Hallo, Uwe!

Im Handel und ähnlichen, nachgelagerten Stufen der „Wertschöpfungskette“ werden die Begriffe Artikel- und Bestellnummer oft für ein und dieselbe Sache benutzt. Sie sind eine nummerische Bezeichnung für den angebotenen Artikel.

In diesen Stufen muss man sich aber meistens auch zusätzlich mit Nummern der Hersteller etc. herumschlagen, die dann Artikel-, Herstell(er)-, Originalnummer oder sonstwie genannt werden.

Die Bedeutung der Nummern kann ebenfalls unterschiedlich sein. Das geht von der schlichten Nummernreihe bis zu codierten Sachverhalten - also „sprechenden“ Nummern - die alles mögliche aussagen können.

Für Dich als Hersteller ist das aber nicht relevant. Du kannst Deinen Produkten Deinen eigenen Namen und eine eigene Nummer geben. Dabei tust Du natürlich gut daran, evtl. Branchen- oder Kundenspezifika zu berücksichtigen, z. B. die EAN-Systematik.
Es lohnt sich auf jeden fall, den Rat des Kollegen zu befolgen und sorgfältig zu überlegen, welchen Sinn und Zweck die Nummer haben soll.

Viele Grüsse
Manfred