Arzthelferinne, Erzeihungsurlaub etc

Fortsetzung eines threads aus dem L+L-Brett.

Hallo Mathias

Dafür hat dein Frauenarzt aber

zumindest den Trost, dass er schliesslich
davon lebt, dass Frauen schwanger werden.

Stimmt. Nur gehen die schwangeren
Helferinnen komischerweise nicht zu
ihm…

Hm…spricht das nun für ihn ? :smile:

Dann soll er halt mal ältere Frauen
einstellen. Frauen ab 45 werden ziemlich
selten schwanger. Oder soll er doch seine
eigene Frau in die Anmeldung setzten, da
hat er zumindest einen gewissen Einfluß
darauf, ob sie schwanger wird oder nicht

-)

Die machte einen anderen Job. Ferner
wollen sie keine Kinder mehr. Sie haben
schon zwei.

Dann will ich ja nicht hoffen, dass seine Frau so dreist war, Erziehungsurlaub in Anspruch zu nehmen :smile:

Übrigens: es ist einfach unheimlich
schwer, ältere Arzthelferinnen zu finden.

Nu mal was grundsätzliches. Das Gehalt einer Arzthelferin ist nicht dazu geeignet, einem einzelnen Menschen finanziell eine Lebensgrundlage zu bieten. Dies dürfte wohl der Grund sein, warum viele (nicht alle) Frauen diesen Beruf ergreifen, die sich sagen: Ich arbeite solange bis ich heirate und Kinder bekommen. Dann ist Schluss. Wenn du dir mal anschaust, was eine Kinderbetreuung kostet, dürfte schnell klar sein, dass es sich kaum rechnet, wenn eine Frau wieder in ihren alten Beruf zurückkehrt, wenn erstmal ein oder gar zwei Kinder da sind. Insofern braucht dein Gyn sich vermutlich auch keine Sorgen zu machen, dass plötzlich 4 Frauen dastehen, die alle ihren alten Job zurückwollen. Natürlich hält man sich die Option offen, wieder in den Beruf zurückkehren zu können. Man weiss ja nie, was in den drei Jahren so alles passiert. Aber mich würd mal interessieren, ob es irgendwo eine Statistik gibt, die aussagt, wieviele Frauen tatsächlich nach dem Erziehungsurlaub in ihren alten Beruf zurückkehren und obs da Unterschiede je nach Einkommen gibt. Weiss da jemand was ?

Gruss
Marion

Aber mich würd mal interessieren, ob es
irgendwo eine Statistik gibt, die
aussagt, wieviele Frauen tatsächlich nach
dem Erziehungsurlaub in ihren alten Beruf
zurückkehren und obs da Unterschiede je
nach Einkommen gibt. Weiss da jemand was
?

Da kann ich 2 Artikel empfehlen. Einen persönlichen von den Hausfrauenseiten, wo eine Bankkauffrau erzählt, wie bei Rückkehr in den Job ihr Arbeitgeber alles versuchte, um sie loszuwerden unter: http://www.hausfrauenseite.de/index.shtml?http://www…

und ein genereller Artikel aus der Wirtschaftswoche, nachgedruckt vom Südwestdeutschen Rundfunk im Rahmen einer Sendung über Kinder und Karriere im Ländervergleich Deutschland - Frankreich. Titel: „Beruf und Erfolg: Erziehungsurlaub;
Für viele Frauen entpuppt sich der dreijährige Erziehungsurlaub als Falle“ unter
http://www.passe-partout.de/passe-partout/docs_de/qu…
(Dort sind übrigens noch mehr Artikel zu diesem Thema - alle lesenswert.)

Ansonsten weiß ich natürlich nicht, um was es in Eurer Diskussion genau geht. Als ich in Frankreich gelebt habe, hatte ich verwundert gemerkt, daß es den Beruf der Arzthelferin dort fast nicht gibt! Man kommt zur Praxis herein, hört den Arzt im Sprechzimmer mit einem anderen Patienten reden, sucht sich selbst den Weg ins Wartezimmer und wartet bis der Arzt höchstpersönlich kommt und sagt „Der Nächste bitte“. Nach der Behandlung zahlt man bar oder mit Scheck und beantragt bei der Krankenkasse selbst die Rückzahlung. (Wenn man wenig Geld hat, darf man den Scheck vordatieren, so daß er erst abgebucht wird, wenn die Krankenkasse gezahlt hat.) Zahnärzte halten Bohrer und Absauggerät selbst, Frauenärzte arbeiten sowieso ohne Sprechstundenhilfe, die Telefone sind mit Anrufbeantwortern versehen und die Ärzte hören dieselben zwischen 2 Behandlungen ab und rufen zurück.
Zur Kostendämpfung, oder weil in einem Land, in dem Frauen normalerweise arbeiten und ihre Kinder ganztags versorgt wissen, dieser Beruf sowieso unattraktiv ist?

Viele Grüße, Stefanie

mal was anderes…
hai marion *wink*

sag mal, kannst du eigentlich die einzelnen beiträge in dein brett ‚rüberziehen‘??? ich habe ja schon mal weiter untern probiert, die diskussion hierher zu verlagern, da kam im ll-board der berechtigte einwand, dass die ersten threads ja nun mal da standen.

wenn das nicht fungst, wäre es doch mal eine neue anregung für die vier jungs ;o)))

viele liebe grüße
kerstin
ps: wie geht es euch? alles im grünen bereich?

Hallo Stefanie

Da kann ich 2 Artikel empfehlen. Einen
persönlichen von den Hausfrauenseiten, wo
eine Bankkauffrau erzählt, wie bei
Rückkehr in den Job ihr Arbeitgeber alles
versuchte, um sie loszuwerden unter:
http://www.hausfrauenseite.de/index.shtml?http://www…

oh Frau, hab ich gelacht. Auch wenns irgendwie traurig ist, aber super geschrieben :smile:))

und ein genereller Artikel aus der
Wirtschaftswoche, nachgedruckt vom
Südwestdeutschen Rundfunk im Rahmen einer
Sendung über Kinder und Karriere im
Ländervergleich Deutschland - Frankreich.
Titel: „Beruf und Erfolg:
Erziehungsurlaub;
Für viele Frauen entpuppt sich der
dreijährige Erziehungsurlaub als Falle“
unter
http://www.passe-partout.de/passe-partout/docs_de/qu…
(Dort sind übrigens noch mehr Artikel zu
diesem Thema - alle lesenswert.)

Stimmt. Sie bestätigen nur dass, was ich eh schon vermutet habe.

Nachdem wir nun festgestellt haben, dass Frauen zwar theoretisch die gleichen Chancen und Rechte haben, diese in der Praxis aber kaum durchsetzen können, es sei denn, Frau setzt einfach keine Kinder mehr in die Welt, frag ich mich, was kann Frau denn da machen ? In dieser Beziehung auf die Männer zu hoffen und dass die was von ihrem Kuchen abgeben ist mir zu arm und zu wenig.

Gruss
Marion

Hai Kerstin

sag mal, kannst du eigentlich die
einzelnen beiträge in dein brett
‚rüberziehen‘???

Ne, dat jeht leider nich :frowning:

wenn das nicht fungst, wäre es doch mal
eine neue anregung für die vier jungs
;o)))

wurde schon öfters angeregt, aber passiert is nix.

ps: wie geht es euch? alles im grünen
bereich?

Klar, hier ist alles bestens :smile:

lieben Gruss
marion

Hallo Marion,

Schön, daß Dir die Artikel gefallen haben.

Nachdem wir nun festgestellt haben, dass
Frauen zwar theoretisch die gleichen
Chancen und Rechte haben, diese in der
Praxis aber kaum durchsetzen können, es
sei denn, Frau setzt einfach keine Kinder
mehr in die Welt, frag ich mich, was kann
Frau denn da machen ? In dieser Beziehung
auf die Männer zu hoffen und dass die was
von ihrem Kuchen abgeben ist mir zu arm
und zu wenig.

Tja, das weiß ich natürlich auch nicht. ich versuche, so viel wie möglich auf diese Probleme hinzuweisen, Öffentlichkeit zu schaffen. Auf meiner Homepage diskutiere ich (u.a.) dieses Thema.
Daß Kinder tagsüber in der Krippe oder im Kindergarten ganztags betreut werden können, scheint den meisten Leuten hier so fremd wie noch vor 40 Jahren die Idee, daß Paare unverheiratet zusammen leben. Ich versuche zu erzählen, daß es in anderen Ländern auch funktioniert und daß die Menschen (die als Kinder schon in der Krippe waren) später als Erwachsene nicht mit schweren Schäden durch die Gegend laufen.

Auch Männer sind von diesem Problem betroffen, sei es, daß sie keine Kinder haben, weil ihre Partnerin Karriere machen will (in meinem/unserem Fall) und sie selbst auch nicht Hausmann sein wollen, sei es, daß sie so zum Alleinverdiener werden mit allen Folgen von Streß und zuwenig Zeit für die Familie. Darüber beklagen sich ja auch die Männer recht häufig. Warum allerdings so wenige Leute (Männer wie Frauen) wirklich vernünftige Kinderbetreuungsmöglichkeiten einfordern, das verstehe ich nicht.

Mit vielen Grüßen, Stefanie
http://www.diskussionen-im-netz.de

vernünftige Kinderbetreuung
Hallo Stefanie

Tja, das weiß ich natürlich auch nicht.
ich versuche, so viel wie möglich auf
diese Probleme hinzuweisen,
Öffentlichkeit zu schaffen. Auf meiner
Homepage diskutiere ich (u.a.) dieses
Thema.
Daß Kinder tagsüber in der Krippe oder im
Kindergarten ganztags betreut werden
können, scheint den meisten Leuten hier
so fremd wie noch vor 40 Jahren die Idee,
daß Paare unverheiratet zusammen leben.
Ich versuche zu erzählen, daß es in
anderen Ländern auch funktioniert und daß
die Menschen (die als Kinder schon in der
Krippe waren) später als Erwachsene nicht
mit schweren Schäden durch die Gegend
laufen.

Auch Männer sind von diesem Problem
betroffen, sei es, daß sie keine Kinder
haben, weil ihre Partnerin Karriere
machen will (in meinem/unserem Fall) und
sie selbst auch nicht Hausmann sein
wollen, sei es, daß sie so zum
Alleinverdiener werden mit allen Folgen
von Streß und zuwenig Zeit für die
Familie. Darüber beklagen sich ja auch
die Männer recht häufig. Warum allerdings
so wenige Leute (Männer wie Frauen)
wirklich vernünftige
Kinderbetreuungsmöglichkeiten einfordern,
das verstehe ich nicht.

hm…
vielleicht liegt es daran, dass Frauen, solange sie jung sind in die „Gleichberechtigungsfalle“ tappen. Also glauben, sie hätten tatsächlich die gleichen Chancen und Rechte wie die Männer. Wie oft hab ich schon gehört, die Frauenbewegung wär überflüssig geworden, da Frau ja heute auch Ingenieur werden kann.

Wenn dann der Kinderwunsch kommt sieht ja auch alles noch recht goldig aus, so mit Mutterschutz, Erziehungsurlaub etc. tja, und dann kommt das böse Erwachen. In dem Moment, wo der Erziehungsurlaub langsam dem Ende entgegendümpelt stellt man fest, dass eine Vollzeitstelle kaum praktikabel ist.

DANN wär eigentlich der Moment gekommen, eine vernünftige Kinderbetreuung zu fordern, ABER, wie schnell gerät man dann in den Ruf einer Rabenmutter, muss sich Sachen anhören, wie: Warum hast du überhaupt ein Kind in die Welt gesetzt, wenn du keine Lust hast, dich darum zu kümmern, oder auch die Angst, sein Kind plötzlich Fremnden zu überlassen, wenn man sich 3 Jahre lang selbst darum gekümmert hat. Und irgendwo sitzt der Gedanke: „ein Kind braucht seine Mutter“ wohl doch noch sehr tief. Wer GARANTIERT einem denn, dass das Kind keinen Schaden kriegt, und falls es doch mal irgendwelche Störungen hat, kommt da nicht schnell das schlechte Gewissen so nach dem Motto: hätt ichs doch nicht in die Kita gegeben ?

Ehrlich gesagt ist das Ganztagsmodell auch nicht das, was mir vorschwebt. Nachdem meine Lütte da war, war ich öfters ausser Haus am wirbeln (und hab meine Kleine mitgeschleppt). Während der Zeit hat meine Kleine meistens geratzt oder gelegentlich mal ein Fläschchen bekommen. Da hab ich mich gefragt, wieso soll ich eigentlich zu Hause hocken mit der Kleinen ? Ich hätte genau so gut arbeiten gehen können, wenn ich meine Kleine hätte mitschleppen können. Und wieso kann es nicht einfach einen Stock tiefer einen Betriebshort geben ? (Es gab wahrhaft genug Mütter in unserer Firma).
Der Hort hätte seine Öffnungszeiten dann nach den Arbeitszeiten der Firma ausrichten können, man hätte Mittags zusammen mit seinen Kindern essen können, und in den Pausen kurz mal runterschauen, was die Lütten so machen (statt mit Kollegen über blabla zu reden).

Tja, SO stell ICH mir das vor :smile:

Gruss
Marion

Hi Drache !

Fortsetzung eines threads aus dem
L+L-Brett.

Hallo Mathias

Dafür hat dein Frauenarzt aber

zumindest den Trost, dass er schliesslich
davon lebt, dass Frauen schwanger werden.

Stimmt. Nur gehen die schwangeren
Helferinnen komischerweise nicht zu
ihm…

Hm…spricht das nun für ihn ? :smile:

Das liegt wohl nur daran, daß er ihnen unmißverstänbdlich klarmacht, was er von deren Handlungsweise hält…

Dann soll er halt mal ältere Frauen
einstellen. Frauen ab 45 werden ziemlich
selten schwanger. Oder soll er doch seine
eigene Frau in die Anmeldung setzten, da
hat er zumindest einen gewissen Einfluß
darauf, ob sie schwanger wird oder nicht

-)

Die machte einen anderen Job. Ferner
wollen sie keine Kinder mehr. Sie haben
schon zwei.

Dann will ich ja nicht hoffen, dass seine
Frau so dreist war, Erziehungsurlaub in
Anspruch zu nehmen :smile:

Das hat sie nicht getan.
Ihr erstes Kind kam wärend ihres Examens, das zweite im 2. Berufsjahr.
Sie hat bis vor einigen Jahren ganz normal bei einem Unternehmen gearbeitet, die Kinderpause beim zweiten Kind betrug 6 Wochen.
So geht es eben auch.

Übrigens: es ist einfach unheimlich
schwer, ältere Arzthelferinnen zu finden.

Nu mal was grundsätzliches. Das Gehalt
einer Arzthelferin ist nicht dazu
geeignet, einem einzelnen Menschen
finanziell eine Lebensgrundlage zu
bieten. Dies dürfte wohl der Grund sein,
warum viele (nicht alle) Frauen diesen
Beruf ergreifen, die sich sagen: Ich
arbeite solange bis ich heirate und
Kinder bekommen. Dann ist Schluss. Wenn
du dir mal anschaust, was eine
Kinderbetreuung kostet, dürfte schnell
klar sein, dass es sich kaum rechnet,
wenn eine Frau wieder in ihren alten
Beruf zurückkehrt, wenn erstmal ein oder
gar zwei Kinder da sind. Insofern braucht
dein Gyn sich vermutlich auch keine
Sorgen zu machen, dass plötzlich 4 Frauen
dastehen, die alle ihren alten Job
zurückwollen. Natürlich hält man sich die
Option offen, wieder in den Beruf
zurückkehren zu können. Man weiss ja nie,
was in den drei Jahren so alles passiert.
Aber mich würd mal interessieren, ob es
irgendwo eine Statistik gibt, die
aussagt, wieviele Frauen tatsächlich nach
dem Erziehungsurlaub in ihren alten Beruf
zurückkehren und obs da Unterschiede je
nach Einkommen gibt. Weiss da jemand was
?

Das fände ich auch interessant.

Gruß,

Mathias