Hallo bmark,
in den siebziger Jahren hatten asbesthaltige Bodenbeläge einen Marktanteil von etwa 20 %.
Grundsätzlich sind folgende Belagstypen zu unterscheiden:
• Vinyl-Asbest-Fliesen oder Flex-Platten ((z.B.: Accoflex, Armstrong-exelon, Dasaflex-Matico, Deliflex, Dunlo-plan-Vinyl oder Polyflex, Floorflex, Gerflex, Marleyflex, Pegulan-Flex)): meist grau oder braunmelierte, quadratische, glatte Einzelplatten ohne Trägerschicht, die ca. 15 % Asbest in festgebundener Form enthalten. Schwarzbraune Bitumenkleber, die hier häufig verwendet wurden, können ebenfalls asbesthaltig sein. Soll neben den Platten auch die – möglicherweise asbesthaltige – Bitumenkleberschicht entfernt werden, sind Schutzmaßnahmen wie für schwach gebundene Produkte zu treffen.
• Cushion-Vinyl-Beläge (CV-Beläge, (Anbieter z.B.: Armstrong Cork GmbH, J.H. Benecke, Dyna-mit-Nobel, DLW GmbH, Forbo GmbH, GAF GmbH, Nairn Floors GmbH, Pegulanwerke AG, Tarkett GmbH).): geschäumte PVC-Bahnenware - meist mit altdeutschem Kachelmuster, die auf der Unterseite (Trägerschicht) mit weißer oder hellgrauer Asbestpappe beschichtet sind. Die meist nur einen Millimeter starke Asbest-Trägerpappe besteht zu ca. 90 % aus schwach gebundenem Asbest, meist gepresstem Weißasbest (Chrysotil). Insgesamt macht der Asbestgehalt bei dieser Art von Bodenbelägen bis zu 40 % aus. 1982 wurde die Verwendung dieser Platten vom Gesetzgeber verboten. Nicht verwechseln darf man Cushion-Vinyl-Beläge mit PVC-Fußbodenbelägen aus den 60er Jahren, die als Rückseite einen ca. 5 mm starken hellbraunen Jutefilz aufweisen. Dieser ist asbestfrei.
• Asphalt-Tiles: Die auch als „Asbesthartfliesen“ bezeichneten Platten auf Asphalt- oder Bitumenbasis sind stark mit dem Untergrund verhaftet. Sie sind wegen ihrer Sprödig- und Brüchigkeit eher dem schwach gebundenen Asbest zuzuordnen.
Bilder findet man u.a. hier:
http://www.apug.nrw.de/pdf/modernisierungsratgeber.pdf
www.apug.nrw.de/pdf/leitfaden.pdf
weitere Infos über Bealstung z.B. hier:
http://www.wartig.de/beraten-planen-begutachten/down…
Asbestuntersuchungen:
Kenne mich leider in der Gegend nicht aus. Entweder per Suchmaschine oder bei Ämtern nachfragen, die haben in der Regel alle Adressen von Asbestsachverständigen und Untersuchungslabors, z.B.:
http://projekte.sozialnetz.de/ca/we/pos/
Oder z.B. an der Uni Giessen nachfragen, da kam der deutsche Asbestspezialist Prof. Woitowitz her:
http://gd1.med.uni-giessen.de/ugm_2/deu/ugi_ame/ugi_…
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter.
yafu