Hallo. Ich mache z.Z. ein Praktikum in einer Firma die Großküchen herstellt. Aufgrund der dünnen Bleche müssen diese häufig entgratet werden. Allerdings benutzt diese Firma asbesthaltige Schleifsteine für ihre Schleifmaschine. Zwar hat diese Maschiene eine absaugung aber die ist nicht so der bringer. Um die Maschine liegt überall der Staub von den Steinen. Sie saugt also nicht alles weg. Heute sollte ich einige Bleche entgraten, habe aber schlicht nein gesagt da mir das Risiko einfach zu groß ist. Meine Frage daher: war es clever mich zu weigern und ist es überhaupt rechtens das diese Firma noch asbesthaltige Schleifsteine benutzt?
MfG Talon
Woher weisst du, dass die Schleifsteine asbesthaltig sind?
Moin,
Meine Frage daher: war es
clever mich zu weigern und ist es überhaupt rechtens das diese
Firma noch asbesthaltige Schleifsteine benutzt?
woher weißt Du denn, daß diese Schleifsteine Asbest enthalten?!
Gandalf
Weil mir das vom Chef selbst gesagt wurde. Und auch von allen Mitarbeitern. Mehr als einmal sagte man mir das ich doch vorsichtig sein soll und da sei Asbest drin.
Ausgehend davon, dass es tatsächlich Asbest ist … was willst du jetzt machen? JEder, auch ein Praktikant, hat das Recht, sich wegen seiner Gesundheit Sorgen zu machen. Ob das clever war kann dir keiner beantworten, weil die dazugehörende Frage ist: was willst du in diesem Betrieb? Mal in die Jobs reinschnuppern oder Vorbereitung auf einen Ausbildungsplatz?
Wenn dir deine Gesundheit wichtig ist (verständlich), dann weiger dich, ohne entsprechende Schutzkleidung an der Maschine zu arbeiten.
Es bleibt dir ausserdem unbenommen, die Berufsgenossenschaft davon in Kenntnis zu setzen und/oder Gewerbeamt etc. Es gibt auch Webseiten, die über entsprechende Berufskrankheiten berichten, da kannst du auch Kontakte finden.
Unterm STrich: es ist ein Praktikum, kein Arbeitsplatz, der deinen Lebensunterhalt sichert. Würde von mir jemand etwas verlangen, das meine Gesundheit und/oder Leben gefährdet, dann bin ich mir sehr bewusst, dass ich jederzeit NEIN sagen kann (und würde).
So what? Was kann denn schlimmstenfalls passieren? Dass die dir kündigen? Wäre das so schlimm bei einem Praktikum? Selbst wenn es aus schulischer Sicht nötig ist, dann würde wohl jeder verstehen, dass Asbest ein No-Go ist.
Weil mir das vom Chef selbst gesagt wurde. Und auch von allen
Mitarbeitern. Mehr als einmal sagte man mir das ich doch
vorsichtig sein soll und da sei Asbest drin.
Halte ich für eine Fehlinformation: In Deutschland besteht seit 1993 gemäß Gefahrstoffverordnung ein Verbot des Inverkehrbringens von Asbest und asbesthaltigen Materialien.
Nachzulesen http://www.dguv.de/de/Pr%C3%A4vention/Themen-A-Z/Asb…
Gruß
Otto
Das bedeutet ja nun nicht, dass der Schleifstein erst nach 1993 in Betrieb genommen wurde.
Zitat aus der von Dir angegebenen Quelle:
" Bei Tätigkeiten, bei denen Arbeitnehmer Asbestexpositionen ausgesetzt sein können (Abbruch- und Sanierungsarbeiten, Umgang mit mineralischen Rohstoffen) sind nach Gefahrstoffverordnung Maßnahmen mit dem höchsten Schutzniveau durchzuführen."
MfG ramses90
Moin,
" Bei Tätigkeiten, bei denen Arbeitnehmer Asbestexpositionen
ausgesetzt sein können (Abbruch- und Sanierungsarbeiten,
Umgang mit mineralischen Rohstoffen ) sind nach
Gefahrstoffverordnung Maßnahmen mit dem höchsten Schutzniveau
durchzuführen."
ich erinnere mich noch gut an die Tänze, die damals bei uns im Betrieb aufgeführt wurden, als Geräte, bei denen nur der vageste Verdacht bestand sie könnten Asbest enthalten zu entsorgen waren, weil es keinerlei Bestandschutz für dererlei Sachen gab.
Daß nach über 20 Jahren noch asbesthaltige Arbeitsmittel in Gebrauch sind, halte ich für mehr als unwahrscheinlich, zumal regelmäßig genutzte Schleifsteine, die so viel Abrieb erzeugen wie der Fragen angab nach einer solchen Zeit längst perdu sein sollten.
Gandalf