In einigen Kellerleuchten (die vergitterten Dinger, in Fachkreisen auch Kellerasseln bekannt) habe ich ich Asbestpappe gefunden. Zumindest halte ich das Material dafür. Es ist als Wärmeschild an der Stelle eingebaut, wo die Lampe sonst an das Kunststoffgehäuse stößt. Es sieht zunächst aus wie Pappe, die auf einer Seite mit Alufolie beschichtet ist. Bei näherer Betrachtung ist es jedoch homogen grau ohne Braunstich, wie man es von Pappe kennt. Zudem ist einer dieser Schilde aus der Leuchte gefallen und angebrochen und man kann erkennen, dass es bei weitem nicht die Stabilität von Pappe aufweist, d.h. es ist offensichtlich kein Klebstoff enthalten ist.
Die Abgabestellen, bei denen ich das Zeug loswerde, habe ich heraus gefunden.
Ich möchte es für die Entsorgung vorbereiten, bevor ich das Material irgendwie bewege. Die Abgabestellen schreiben, dass loser Asbest feucht oder mit Bindemittel behandelt sein sollte. Was kann ich als Bindemittel für das Material verwenden? Ich habe an Lackreste, Acrylfarbe oder Leinöl gedacht. Letzteres könnte ich auch in noch installierte Leuchten geben. Meine Vorstellung davon ist, dass wenn das Öl verharzt ist, sich keine Fasern mehr selbstständig machen können und die Asbestpappe gefahrarm (nicht gefahrlos) herausgenommen werden kann.
Ich kann natürlich auch Restfaserbindemittel kaufen, aber das sind immer mindestens 5 Liter große Gebinde und wenn man die Inhaltsstoffe liest, handelt es sich um Kunststoffdispersion. Also Wandfarbe ohne Farbe. Zudem ist das Restfaserbindemittel ja dafür gedacht, Fasern die auf irgendwelchen Flächen (Wänden) zurück geblieben sind, zu binden und nicht das massive Material zu immobilisieren.
Was meint Ihr?
(edit: Das herausgefallene Stück habe ich mehrfach in Frischhaltefolie eingeschlagen und zur Seite gelegt. Die demontierten Leuchten sind in einer geschlossenen Kunststoffbox. Das ist soweit das, was ich machen konnte, um die Gefahr einzudämmen)