Asbestplatten entfernen

Hallo,
ich möchte wissen ob sich jemand damit auskennt: es sollen solche grauen Platten von einer Hausfassade entfernt werden ( die sind asbesthaltig ).
Meines Wissens nach darf das nur ein Spezialunternehmen machen, die PLatten werden dann direkt auf dem Gerüst eingeschweisst.
Oder kann man die selber abnehmen und dann in Big Packs verpacken und selber mit dem Trecker zur Deponie bringen ?

Gruß
Kosmokatze

Hallo,

ich möchte wissen ob sich jemand damit auskennt: es sollen
solche grauen Platten von einer Hausfassade entfernt werden (
die sind asbesthaltig ).

Steht das fest ? Nicht alles, was als faserhaltige Platte angebracht wurde enthält auch Asbest.
Gute Infos gibt´s hier
Meines Wissens nach darf das nur ein Spezialunternehmen
machen, die PLatten werden dann direkt auf dem Gerüst
eingeschweisst.
Oder kann man die selber abnehmen und dann in Big Packs
verpacken und selber mit dem Trecker zur Deponie bringen ?
Grundsätzlich ja, man sollte sich auch nicht verrückt machen lassen, solange die Fasern gebunden sind ist das alles halb so wild. Einweganzug und Schutzmaske FFP 2 aus dem Baumarkt und gut ist. Wirklich häßlich ist Spritzasbest, weil der sehr leicht viele fasern freisetzt.
Aaalso … hier bei uns in Duisburg kann man Asbestfaserplatten selbst entsorgen, sofern die Oberflächen nicht z.B. durch sägen, brechen, schleifen etc. geöffnet wurden. Bedingung: in Folie dicht verpackt. Anlieferung nur an einen von veir Bauhöfen im Stadtgebiet. Kosten: ca. 270,-Euro je Tonne. Mein Rat: Sprich die für Dich zuständige Gemeinde an. Gerade für größere Mengen muß auch Lagerplatz da sein.

Gruß
BeLa

Hallo Kosmokatze,

nach der TRGS 519 muss es von einem Fachunternehmen durchgeführt werde. Wenn es wirklich Asbestplatten sind dann handelt es sich um stark gebundenen Asbest und arbeiten mit geringer Exposition. Bei diesen Arbeiten wird es meist nicht zu Ernst gesehen wenn man es selber macht, zur Absicherung würde ich aber das Ordnungsamt der Gemeinde oder die „untere Abfallbehörde“ des Kreises ansprechen. Jedoch Wissen die dann das man es selbst machen will.

Die Annahmebedingungen sollte man bei den Entsorgern im Vorfeld anfragen, ebenfalls die Preise und ggf. die Anmeldepflicht. Die Annahmebedingungen sind immer eingepackt. Teilweise muss aber doppelt Verpackt werden, oder vorher Naßgemacht. Sind die Pakete zu verkleben und muss die Anlieferung beim Entsorger vorher abgesprochen werden. Eigentlich muss auf die Pakete auch eien Asbestkennzeichnung. Wie sieht das der Entsorger?
Neben der Selbstanlieferung sollten auch diverse Containerdienste angefragt werden. Man muss nicht selber fahren und abladen und teilweise bekommen die auch bessere Preise bei den Entsorgern.

Neben den schon Empfohlenen FFP2-Masken und Anzügen sollte man auch zum eigenen Schutz auf ein paar andere Sachen achten:

  1. Fenster und Türen geschlossen halten (auch die der Nachbarn).
  2. Asbestbedingte Krankheiten brechen in der Regel nach 20-30 Jahren aus, also Kinder weg!
  3. Fasade vorher Naßmachen minimiert die Staubbildung.
  4. Fassade nachher abspülen, besonders im Bereich der Fenster und Türen. Beim öffnen sollen die Fasern ja nicht direkt wieder in der Wochnung sein.
  5. Lüfter im Umfeld, auch im Auto, während der Arbeiten nicht laufen lassen.
  6. Die Atemschutzmaske und den Anzug im freien ausziehen und ebenfalls in einem Sack zur Entsorgung geben.
  7. Alles was man braucht vorher bereit legen. Dann weiß man was hinterher ebenfalls gereinigt oder entsorgt werden soll.
  8. Getränkeflaschen, arbeiten macht Durst, vor dem Trinken abspülen. Die Fasern auf der Flasche will man ja auch nicht einatmen. Verschlucken ist übgrigens kein Problem.
  9. Nachbarn informieren (Mit denen will man es sich ja auch nicht versauen).

So das waren ein paar Tipps für den Umgang. Die Gefahr der stark gebundenen Asbestabfälle ist meiner Meinung nach auch nicht so übertrieben Hoch wie es sich darstellt, aber auch nicht zu unterschätzen.

Hoffentlich war es hilfreich.

Gruß

Thomas

Hallo, zu den bereits erwähnten Maßnahmen möchte ich noch hinzufügen
daß ich auf jedenfall P3 Masken tragen würde, der Tragekomfort ist
nicht wesentlich schlechter, der Schutz ist aber 10 mal besser, und die
Abdichtung, gegen versehentliches daneben Einatmen auch ungleich
bessser.

OL