Hallo Kosmokatze,
nach der TRGS 519 muss es von einem Fachunternehmen durchgeführt werde. Wenn es wirklich Asbestplatten sind dann handelt es sich um stark gebundenen Asbest und arbeiten mit geringer Exposition. Bei diesen Arbeiten wird es meist nicht zu Ernst gesehen wenn man es selber macht, zur Absicherung würde ich aber das Ordnungsamt der Gemeinde oder die „untere Abfallbehörde“ des Kreises ansprechen. Jedoch Wissen die dann das man es selbst machen will.
Die Annahmebedingungen sollte man bei den Entsorgern im Vorfeld anfragen, ebenfalls die Preise und ggf. die Anmeldepflicht. Die Annahmebedingungen sind immer eingepackt. Teilweise muss aber doppelt Verpackt werden, oder vorher Naßgemacht. Sind die Pakete zu verkleben und muss die Anlieferung beim Entsorger vorher abgesprochen werden. Eigentlich muss auf die Pakete auch eien Asbestkennzeichnung. Wie sieht das der Entsorger?
Neben der Selbstanlieferung sollten auch diverse Containerdienste angefragt werden. Man muss nicht selber fahren und abladen und teilweise bekommen die auch bessere Preise bei den Entsorgern.
Neben den schon Empfohlenen FFP2-Masken und Anzügen sollte man auch zum eigenen Schutz auf ein paar andere Sachen achten:
- Fenster und Türen geschlossen halten (auch die der Nachbarn).
- Asbestbedingte Krankheiten brechen in der Regel nach 20-30 Jahren aus, also Kinder weg!
- Fasade vorher Naßmachen minimiert die Staubbildung.
- Fassade nachher abspülen, besonders im Bereich der Fenster und Türen. Beim öffnen sollen die Fasern ja nicht direkt wieder in der Wochnung sein.
- Lüfter im Umfeld, auch im Auto, während der Arbeiten nicht laufen lassen.
- Die Atemschutzmaske und den Anzug im freien ausziehen und ebenfalls in einem Sack zur Entsorgung geben.
- Alles was man braucht vorher bereit legen. Dann weiß man was hinterher ebenfalls gereinigt oder entsorgt werden soll.
- Getränkeflaschen, arbeiten macht Durst, vor dem Trinken abspülen. Die Fasern auf der Flasche will man ja auch nicht einatmen. Verschlucken ist übgrigens kein Problem.
- Nachbarn informieren (Mit denen will man es sich ja auch nicht versauen).
So das waren ein paar Tipps für den Umgang. Die Gefahr der stark gebundenen Asbestabfälle ist meiner Meinung nach auch nicht so übertrieben Hoch wie es sich darstellt, aber auch nicht zu unterschätzen.
Hoffentlich war es hilfreich.
Gruß
Thomas