Asche als Streumittel

Moin,

als stolzer Besitzer eines Kaminofens stelle ich mir die Frage, ob die Asche als Streumittel geeignet und/oder erlaubt ist.

Eine Suche im Netz ergibt ein inhomogenes Bild.
Einige Stellen geben an, daß Asche seit langem ein gutes und auch heute noch erlaubtes Streumittel sei, andere sagen daß sie ungeeignet sei, andere sie sei zwar geeignet aber verboten und schließlich, um das Bild rund zu machen, solche die sagen, sie sei weder geeignet noch erlaubt. Aber ich habe keine §§ gefunden, die so was regeln und Quellen, die den Nutzen oder die Nutzlosigkeit bzw. die Schadhaftigkeit der Asche belegen, hab ich auch nicht gefunden.

Nun ist Asche, wenn die Verbrennung vollständig ist und mit reinem Holz gefeuert wurde m.E. ohne nennenswerte Schadstoffe. Aber Juristen mögen da eine andere Sicht der Dinge haben.

Oder ist das wie so oft kommunalem Recht unterworfen.

Und die Funktion?
Klappt Streuen mit Asche, oder ist es nutzlos?

Gandalf

Hallo,

Oder ist das wie so oft kommunalem Recht unterworfen.

Was sagt denn die kommunale Satzung? (Abstumpfendes(?) Mittel, möchglichst kein Salz?) Könnte man Holzasche dort einreihen?

Und die Funktion?
Klappt Streuen mit Asche, oder ist es nutzlos?

Keine Ahnung, früher wurde es so gemacht …

Gruß
Jörg Zabel

PS: Zur Schadstoffbelastung: Holzasche soll kompostierbar sein.

Hallo Gandalf,

die eine Gemeinde

http://diera-zehren.de/uploads/pdf/ab_diera_11_inter…

sagt so

§ 6 Beseitigung von Schnee- und Eisglätte
(2) Zum Bestreuen ist abstumpfendes Material
wie Sand, Splitt u. Ä. außer Asche zu verwenden.

Die andere Gemeinde

http://www.gemeinde-kaebschuetztal.de/kaebschuetztal…

sagt so

§ 6 Beseitigung von Schnee- und Eisglätte

(2) Zum Bestreuen ist abstumpfendes Material wie Sand, Splitt oder Asche
zu verwenden.

Wie es in Deinem Bereich gehandhabt wird, konnte ich nicht feststellen.

Hth,

tantal

Guten Tag,

Asche von unbehandeltem Holz kann meiner Meinung nach zum Stereuen verwendet werden. Mir ist jedenfalls keine Regelung bekannt, nach der eine Gemeinde dies verbieten kann. Strittig ist oft due Frage, ob auftauende Mittel (Salz) verwendet werden darf. Vorgaben hierzu gibt die jeweilige Straßenreinigungssatzung.

Gruß
Tessatro

Hallo,

die Wirkung gegen Rutschen ist sehr gut, aber man trägt mit Asche ziemlich Dreck ins Haus!

Ciao

Hallo Gandalf: Hier in Basel wird Feinkies (Split) gegen Eis- und Schneeglätte empfohlen. Salz in Form einer wässrigen Lösung wird aber
im Winter auch zur Enteisung der Strassen verwendet.
Asche aus der Verbrennung von Holz oder Zigaretten soll in den Kehricht und nicht in den Bioabfall gegeben werden. Der Bioabfall wird hier in einer Biogasanlage verwertet.
Ein Nachbar wirft seine Asche aus dem Cheminee (unvermischt) in die öffentliche Kompostanlage, wo sie dann jemand vermischt. Nach 3/4 bis 1 Jahr ist alles Grünzeug zu feiner Komposterde abgebaut.
Bei der Verbrennung von Holz (oder Stroh auf dem Acker) bleiben neben Spuren von Metallen auch Spuren von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) zurück, die dank ausgeklügelter Analytik messbar sind. z.B. PAK (total ca. 17 verschiedene) wie Naphthalin, Acenaphten, Anthracen, Benzofluoranthen, Benzopyren, Chrysen, Pyren, Phenanthren, …
Für einen vor ca. 5 Jahren in der Schweiz erstellten (Boden)Kataster belasteter Standorte wurden Richtwerte für Metalle, PAK (Kt. Zürich: 1 mg PAK/kg Erde) etc. festgelegt. Wenn ein Bauer z.B. Stroh auf dem Acker abfackelt oder ein Wanderer ein Holzfeuer für seine Wurst entzündet, sind diese Orte danach mit PAK über dem Grenzwert belastet. In einer Bodenprobe (Bohrkern) die offenbar Asche enthielt wurden bei uns 14 mg PAK/kg Boden aus 17 verschiedenen PAK (0,1-2,2 mg/kg Erde) zusammen addiert.
Auf dem Land vor 60 Jahren haben wir Holzasche vom Holzherd oder Ofen
zum Streuen gegen Eisglätte verwendet, oder auf den Kompost gegeben.
Die Zeiten haben sich dank Spurenanalytik geändert. Gruss. Paul

Hallo,

das Problem bei Asche ist, dass es sich um extrem verschiedene Stoffgemische handeln kann. Holzasche vom Kamin ist sicher relativ unbedenklich, ich kann mich aber noch an Skandale mit der „Rotasche“ erinnern, mit der früher Sportplätze bedeckt waren. Das waren Rückstände aus Hochöfen und teilweise sehr stark mit Schwermetallen belastet (ausserdem hatte ein Sturz recht unangenehme Folgen, aber was uns nicht tötet…).

Bei der Asche aus Urnen kommt es dagegen darauf an, ob der Betreffende Amalgamplomben hatte. Man sieht also, dass man kaum allgeingültige Vorschriften formulieren kann. Übrigens kann Asche auch chemisch aggressiv sein, siehe unter dem Stichwort Pottasche.

Gruss Reinhard

Hallo Gandalf!

Irgendwie hatte ich in Erinnerung, dass es mal verboten war, mit Asche zu streuen.
Vielleicht so nach 1990, als hier im Osten fast jeder eine Kohleheizung hatte, und so wie früher üblich, die Asche als Streugut entsorgt hat.

Aktuell nachgesehen, habe ich aber in den Verodrnungen unserer Stadt aber nichts gefunden, was Asche als Streugut verbietet, auch in 2 weiteren Städten nicht.
Es wird da nur von „geeigneten Streumittel“ geschrieben.

Such Dir einfach mal auf der Internetpräsenz Deiner Stadt in der Suche die Vorgaben zwecks Winterdienst raus,
das kann überall anders sein.

Aber so aus Erfahrung schreibe ich mal,
besonders Holzasche ist ja ein relativ weicher Stoff,der sich schnell in den Schnee einmischt, und irgend was griffiges / körniges gibt es bei der Asche auch nicht.
Ich würde davon abraten, weil die abstumpfende Wirkung im Vergleich zu Sand / Splitt wirklich sehr schlecht ist.

Grüße, E !

Bei uns
Hallo liebe Antworter,

in der schriftlichen Form im Netz gab es in unserer Gemeindesatzung das Wort ‚Asche‘ nicht und so hab ich einen Herrn dort angerufen, der erst auch keine Auskunft geben konnte/wollte.
Der wiederum hat irgendwo bei Kollegen/Vorgesetzten was weiß ich nachgefragt und mir dann die Auskunft gegeben, daß Asche in unserer Gemeinde, wenn sie aus Kominöfen stammt, zum Streuen genutzt werden darf.

Es ist offensichtlich wieder mal eine Kirchturmsrechtentscheidung.

OK, ich darf, und das ist, was ich wissen wollte.

Danke noch mal an die Antworter.

Gandalf

Hallo,

Asche auf mein Haupt, aber auch wir taten es.
Willst du dir und deiner Umwelt diese Sauerei wirklich antun?

Nun ist Asche, wenn die Verbrennung vollständig ist und mit
reinem Holz gefeuert wurde m.E. ohne nennenswerte Schadstoffe.

In den Komposter damit und du hast beste Gartenerde.

Und die Funktion?
Klappt Streuen mit Asche, oder ist es nutzlos?

Im Gegensatz zu den üblichen Streumitteln,absolut nutzlos.

Grüße
Markus

Es ist offensichtlich wieder mal eine
Kirchturmsrechtentscheidung.

Wer viel frägt, kriegt viel Antwort.
Asche zum streuen ist super.
Udo Becker

1 Like

Hallo,

Wer viel frägt, kriegt viel Antwort.

Und manchmal ist sogar die richtige dabei.

Asche zum streuen ist super.

Kommt auf die Asche an. Die weiße Asche aus dem Kamin ist sowas ähnliches wie Seife. Das bringt gar nichts. Die schwarze Asche ist zwar eine Art Rutschbremse, aber die entsteht nur in geringem Maße, wenn man den Kaminofen richtig betreibt. Und sie macht heftig Dreck, wenn man das Zeug (wie wohl kaum zu verhindern) in die Wohnung trägt.
Ich würde es ganz einfach lassen. Was genau spricht denn gegen Sand? Oder Sägespäne? Oder Split?
Gruß
loderunner