Hallo,
Ich vergass übrigens in meinem Beitrag zu erwähnen, dass
nebst dieser
(akustisch und optischer) Warnung, mir mein Ashampoo HDD auch
eine Control
(zusätzlich in einem einem anderen Fenster) )eigentlich all
diese Infos ebenfalls liefert.
so sieht das aus, wenn du auf die entsprechende Festplatte klickst und dir die S.M.A.R.T.-Infos anzeigen lässt, müsste folgendes Fenster erscheinen:
http://i1-news.softpedia-static.com/images/extra/WIN…
Dort sind links verschiedene Eigenschaften der Festplatte angegeben, die automatisch überwacht werden. Zu jeder Eigenschaft gibts einen aktuellen Wert (Value), den schlechtesten Wert, der jemals gemeldet wurde (Worst) und einen Schwellwert, der von einer ‚gesunden‘ Festplatte nicht unterschritten werden sollte (Treshold). Die Werte sind allerdings, wie schon gesagt wurde, nicht unbedingt sehr aussagekräftig. Interessant ist der vierte Wert, den das Programm mit angibt, denn das ist der ‚Rohwert‘ - also der tatsächliche Wert, den die Platte meldet. Bei WD-Platten werden dort eigentlich recht vernünftige Angaben gepostet.
Was eine Festplatte so mitzuteilen hat und welche Attribute ausfallkritisch sind, kannst du hier nachlesen: mhttp://de.wikipedia.org/wiki/Self-Monitoring,_Analysis_and_Reporting_Technology
Ausfallkritische Attribute sind beispielsweise die ‚spin up time‘ bzw. ‚spin retry count‘, die anzeigen ob die Platte beim Start schnell genug ihre Drehzahl erreicht oder gar einen zweiten Startversuch unternehmen muss. Probleme deuten hier auf einen bevorstehenden Motor- oder Lagerdefekt hin.
Besonders kritisch ist der Parameter ‚realocated sector count‘, dort sollte bei WD-Platten normalerweise eine Null stehen. Hier zählt die Platte, wieviele Daten sie bereits in Reservesektoren verlagern musste, weil die ursprünglich benutzten Sektoren der Datenträgeroberfläche nicht mehr beschrieben werden konnten und gesperrt werden mussten. Wenn das mal losgeht, steht oft der Totalausfall kurz bevor und man sollte schleunigst seine wichtigen Daten sichern. Kritisch ist auch das Attribut ‚(raw) read error rate‘, auch hier sollte möglichst nichts stehen (Seagate-Platten liefern hier gern sinnlos hohe Werte, WD-Platten aber nicht). Lesefehler sind quasi die Vorstufe der Sektorensperrung - tritt mehrfach hintereinander auf demselben Sektor so ein Lesefehler auf, wird dieser unwiederbringlich gesperrt und ein reservesektor freigegeben.
Bei einigen WD-Baureihen sind sinnlose Stromsparmechanismen aktiviert, die man aber selbst ausschalten kann und sollte. Die führen dazu, das der Lesekopf der Platte schon nach wenigen Sekunden in die Parkposition fährt, wenn gerade keinen Daten abgerufen werden. Dies führt unter ungünstigen Betriebsbedingungen zu extrem hohem Verschleiß. Das entsprechende Attribut heißt ‚load/unload cycle count‘, nach 200.000 - 300.000 Parkvorgängen ist die Platte tot. Dort sollten also keine extrem hohen Werte stehen, normal sind einige 100 bis 1000 Operationen.
Das seltsame ist nur, dass dort alles als gut befunden wird.
Wie ist das möglich, wo die Warnung (wie Du beschreibst) doch
eindeutig eine Fehleerhafte
Festplatte meldet:-/ ?
Die Warnung meldet erstmal nur, dass sich ein Attribut verschlechtert hat, das muss nicht ausfallkritisch sein und kann sich auch wieder verbessern. Z.B. braucht die Platte eine längerer Anlaufzeit, wenn es sehr kühl ist und die Temperatur kann bei exzessiver Nutzung an warmen Tagen den Grenzwert überschreiten und später wieder sinken. Das wäre nicht direkt lebensbedrohlich für die Platte. Wichtig ist es also, auf die einzelnen Attribute zu schauen, was sich geändert hat und wie stark.
Gruß, Jesse