Wo hast Du die € 260,-- gefunden? Der VIJ hat zumindest zu unserer Zeit immer das Maximum dessen übernommen, was die Arbeitsagentur für zulässig erachtet hat. Das sind aktuell €280,–. Mag sein, dass es da noch irgendwo eine nicht aktualisierte Angabe gibt.
Wichtige Info der BA siehe hier: Informationen für Au-pair und Gastfamilien (arbeitsagentur.de)
Achtung: Es gibt weniger seriöse Agenturen, die ganz andere Beträge versprechen. Das ist aber nicht zulässig, wenn wir von echter Au-Pair Tätigkeit und jungen Leuten jenseits der EU-Freizügigkeit sprechen! D.h. Du kannst natürlich als Dänin oder Franzose hier einen beliebig gut bezahlten Job als Nanny, … annehmen, den du dann aber natürlich auch brav versteuern und auf den du dann auch entsprechende Sozialabgaben leisten musst, wenn du dadurch die entsprechenden Grenzen überschreitest. Das ist aber kein Modell für Leute außerhalb der EU-Freizügigkeit, die hierfür regelmäßig keine Arbeitserlaubnis bekommen. Wenn dann außerhalb des offiziellen Taschengeldes an ein Au-Pair etwas gezahlt wird, ist das schlicht und ergreifend Schwarzarbeit und ist die Aufenthaltsgenehmigung sofort wieder weg, wenn das raus kommt!
Mindestens genauso wichtig ist aber bei den RAL zertifizierten Vermittlern, dass die Au-Pair selbst mit Ausnahme der Reisekosten und der Vorbereitungskosten im Heimatland keinerlei Kosten tragen müssen. Nur die Gasteltern zahlen für die Vermittlung. Auch findet hier eine echte Betreuung durch die Vermittler statt. Die Vermittler haben teilweise Wohnheime um unglückliche Au-Pair zwischenzeitlich unterzubringen, wenn es in einer ersten Familie nicht klappt, wollen Anmeldungen zu Sprachkursen, … sehen und tragen wirklich dafür Sorge, dass die Au-Pair nicht unter die Räder kommen und die Zeit hier sinnvoll und angemessen nutzen.
Wir haben durch unsere Au-Pair mehrfach Kontakt zu anderen Au-Pair gehabt, die auf wenig seriöse Vermittler rein gefallen sind, die gegen einen ordentlichen Batzen Geld nicht mehr als den Zugriff auf eine Internetplattform bereit gestellt haben. Und da ging der Ärger dann oft gleich schon mit den vorbereitenden Maßnahmen los, bei denen man die Au-Pair komplett alleine gelassen hat. Und bei dann mehr oder weniger privaten Anwerbungen schauen die Behörden auch deutlich intensiver drauf, muss man mit mehr Rückfragen rechnen, … Wie haben einmal ein Au-Pair privat angeworben und es gleich bereut. Bei den nächsten Malen hatten waren wir zwar auch an der Uni weitergereicht worden, haben die Anwerbung dann aber immer formell über den VIJ laufen lassen. Das war uns das Geld wert.
Auch haben wir erlebt, dass bei anderen Agenturen bei Problemen hier in Deutschland dann auch niemand erreichbar war/sich zuständig fühlte. In einem Fall haben wir so eine junge Dame persönlich vom Flughafen abgeholt, erst einmal bei uns untergebracht und dann der Gastfamilie ordentlich den Marsch geblasen, dass sie sich ins Auto zu setzen habe um das Au-Pair hier abzuholen, statt zu erwarten, dass es sich selbst auf eine Reise mit diversen Umsteigenotwendigkeiten bis vor die eigene Haustür irgendwo am Ende der Welt zu begeben habe. Und das war dann auch erst der Anfang!