Hallo!
Ich glaube zu wissen, was „Kollage“ ist.
Für mich sind eigentlich „Assemblage“ und „Kollage“ gleichbedeutend. Würde jemand erklären, worauf man bei diesen drei Ausdrücken achten sollte?
Danke sehr
Hallo!
Ich glaube zu wissen, was „Kollage“ ist.
Für mich sind eigentlich „Assemblage“ und „Kollage“ gleichbedeutend. Würde jemand erklären, worauf man bei diesen drei Ausdrücken achten sollte?
Danke sehr
Der einzige Begriff, den ich davon kenne, ist „Collage“, eine Kunstform bei der man ein Bild aus dem Zusammenfügen anderer Bilder erstellt.
Assemblage und Frottage kannte ich bis gerade nicht, ich hätte bei „Assemblage“ aber aus dem Kontext und durch die Ähnlichkeit zu „assemblieren“ die Bedeutung herleiten können.
Die Suchmaschinen spucken den Unterschied zwischen Assemblage und Collage heraus: Demnach sei eine Assemblage aus dreidimensionalen Teilstücken zusammengesetzt, während eine Collage zweidimensional sei.
Frottage musste ich ebenfalls suchen, aber das kannst du ja selber. Diese Kunstform passt nicht zu den beiden anderen, da bei denen ein Werk durch das Zusammenfügen mehrerer Teile entsteht.
Worauf du achten sollst?
Gewöhnlich Gebildete ohne Interesse an den bildenden Künsten (wie ich) werden Assemblage und Frottage nicht kennen, benutze diese Wörter nicht.
Ich hätte eine „Assemblage“ einfach als „dreidimensionale Collage“ bezeichnet.
Gut erklärt findest du alle drei Begriffe aus der Kunstgeschichte hier:
→ Collage - Unter anderem in der bildenden Kunst Komposition aus Ausrissen 2-dimensionaler Objekte (Papier, Zeitungen, Fotos usw.)
→ Assemblage - Komposition aus realen (3-dimensionalen) Objekten; spielt vor allem in der → Dada-Bewegung eine bedeutende Rolle
→ Frottage - „Bei der Frottage wird die Oberflächenstruktur eines Gegenstandes oder Materials durch Abreiben mit Kreide oder Bleistift auf ein aufgelegtes Papier übertragen.“
Gruß
Metapher
Hallo,
glaubst Du, dass Frottage und Assemblage einem durchschnittlichem Deutschen geläufig sind?
Ich bin vorsichtig, wenn ich behaupte „dieses Wort dürfte weitgehend unbekannt sein, benutze es besser nur in Fachkreisen“.
Ich behaupte mal unbescheiden, dass ich (partiell) überdurchschnittlich gebildet bin und an Kunst zumindest interessiert.
Dennoch ist „Collage“ das einzige der drei Wörter, das mir geläufig ist. Bei „Assemblage“ konnte ich mir zumindest eine mögliche Bedeutung herleiten (die nicht ganz richtig war), aber bei „Frottage“ hatte ich nicht mal eine Idee. Ich kenne nur Frottee-Handtücher.
Ich stimme dir zu, dass „Assemblage“ und „Frottage“ in der durchschnittlichen Konversation eher nicht vorkommen. Außer, man bewegt sich in künstlerisch gebildeten Kreisen.
Hat doch jedes Kind schon gemacht, ohne zu wissen wie es heißt, oder?
Also ich schon.
Ich möchte hier noch an die „Fumage“ erinnern.
Für mich gehört Kunstwissen auch zum Bildungsbegriff was hier im Forum allerdings von manchen Technik- und Naturwissenschaftsexperten gerne abgetan wird, weil sie nicht nur rational zu fassen ist.
In der Tat ist das eine Technik, die eigentlich in jedem Kindergarten und jeder Schule gerne mal gelehrt und genutzt wird. Und bei meiner Tochter war das Thema in der 5. neulich gerade mal wieder - mit richtiger Bezeichnung - dran. Ich muss allerdings zugeben, dass ich den Begriff zwar schon mal irgendwann gehört, aber nicht mehr zuordnen konnte, bis mir meine Tochter das Bild zeigte.
Die schwarzen Fingerabdrücke von allen möglichen Oberflächen wieder wegzukriegen, ist auch eine Kunst.
Btt. Wäre interessant, wie gut Durschnittsfranzosen die Begriffe kennen.
Die Frottage passt nicht zu den beiden anderen Begriffe. Passend wäre hier (abgesehen vom sprachlichen Aspekt ) eher der Begriff des Capriccio, eines Werkes, dass sich recht lose aus Teilstücken zusammensetzt, wobei die Gesamtkomposition gerne mal gegen die zum Entstehungszeitpunkt geltenden „Regeln der Gestaltung“ verstoßen.
Der Begriff wird auch gerne mal für mehr oder weniger wohlwollend oder sogar mit Fälschungsabsicht aus authentischen Einzelteilen/Bruchstücken deutlich später von Dritten ggf. unter Verwendung von neuen Ersatzteilen zusammengefügten Antiquitäten verwendet. D.h. da baut z.B. jemand ein angeblich altes Schmuckstück aus diversen Teilen unterschiedlicher Provenienz quer über Raum und Zeit zusammen und behauptet/erweckt den Eindruck, es stamme aus einer bestimmten Zeit und aus dem Umfeld eines bestimmten Goldschmieds, …
Nun ja, das war ja in der Frage von @Nadja nicht vorunterstellt
Aber es gibt doch auch keinen Grund, einem „durchschnittlichen“ Deutschen generell abzusprechen, sich für die bildende Kunst des XX. Jhdts zu interessieren? Oder mit Namen wie Max Ernst, Kurt Schwitters oder Wolf Vostell etwas anfangen zu können?
Es weiß ja auch nicht jeder durchschnittliche Deutsche, was ein Differentialgetriebe ist …
Ich denke aber, dass man ihr sagen sollte, welche Wörter gebräuchlich sind und welche nur in Fachkreisen bekannt sind.
Übertragen auf meinen Beruf würde eine vergleichbare Frage lauten: „Worin unterscheiden sich eigentlich Impedanz, Reaktanz, Resistanz und Widerstand?“