Asteroideneinschlag wird für Atomwaffenangriff gehalten

Ein Asteroideneinschlag könnte für einen Atomwaffen-Angriff gehalten werden.
Welche Unterschiede gibt es?
Radioaktive Strahlung könnte aus zerstörten Atomkraftwerken in der Einschlagsregion freigesetzt werden. Einen Atompilz würde es bei einem Asteroideneinschlag nicht geben, aber wenn der Einschlag nachts passieren würde, wäre eh nichts zu sehen.
Ein Krater kann , muss aber nicht nur bei einem Asteroideneinschlag entstehen.
Fallen euch Unterschiedezwischen Asteroideneinschlag und Atomwaffenexplosion ein?

Hallo,
ein Asteroid dieser Größenordnung hätte man schon Tage - wenn nicht Jahre - vorher geortet. Er käme also nicht unerwartet.

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Nein. Selbst wenn ein Asteroid „spät“ entdect wird, reden wir immer noch hier von einigen Tagen, wie zum Beuspiel bei 2019 OK. Kein Asteroid schlägt völlig unbemerkt ein.

Gruß,
Max

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Es gibt auch Asteroiden, die erst beim Vorbeiflug entdeckt wurden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Asteroid, der beim Aufschlag Energien vergleichbar mit einer Atombombe freisetzt, unbemerkt in unsere Atmosphäre eindringen kann, dürfte gegen 0 tendieren.

Sobald dieses Teleskop in Betrieb geht, können Asteroiden ab einer Größe von 40 Metern recht früh und eindeutig erkannt werden. Zum Vergleich: Der Tunguska-Asteroid dürfte einen Durchmesser von 100 m gehabt haben.

Das wäre erstens ein ziemlich großer Zufall und zweitens ist Strahlung nicht gleich Strahlung. Ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, dass man fälschlicherweise von einem Atomwaffeneinsatz ausgehen würde, zumal man ja wüsste, dass ein Atomkraftwerk in der Nähe ist.

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Stimmt. Ist gerade erst im Juni wieder bei einem recht großen passiert:

Die meisten (kleinen) Asteroiden werden erst nach ihrer größten Annäherung entdeckt:

War es nicht immer so, dass Asteroiden, die aus Richtung der Sonne kommen, nicht zu entdecken sind?

Ja, wie der von mir erwähnte 2019 OK. „Erst beim Vorbeiflug“ heißt in diesem Fal, er wurde einen Tag vorher etdeckt.

Das verstehe ich nicht. Der Asteroid würde ja erst Sekunden vor dem Einschlag entdeckt.

Ist auch heute noch so bei Teleskopen, die auf der Erde stehen. Diese Lücke schließen aber Sonden wie zB Gaia von der ESA.

Es geht mir hier primär um die Größe. Nur ab einer gewissen Größe bzw. Masse könnte man überhaupt den Einschlag eines Asteroiden mit einer Atombombe verwechseln und je größer der Asteroid ist, desto eher wird er vor dem Einschlag entdeckt.

Außerdem müsste der Einschlag in einer sehr abgelegenen Gegend erfolgen, da heutzutage an jeder Ecke eine Kamera steht und die Leute ja auch alle Handys mit Kameras haben. 2013 ging ja über Russland ein Meteor nieder und es gibt davon zig Videoaufnahmen:

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Einen „Atompilz“ würde es auch bei einem Asteroideneinschlag geben - diese Pilzwolken entstehen bei jeder größeren Explosion. Sie sind eine Folge des sich abkühlenden Feuerballs.

Die hauptsächliche Unterscheidung wäre tatsächlich die freigesetzte Strahlung. Diese ist sehr spezifisch für bestimmte Isotopen und damit bestimmte Zwecke. Eine Atomwaffe ließe sich sehr leicht von einem zerstörten AKW unterscheiden.

Das man einen Asteroiden dieser Größe zwingend Tage vorher orten würde stimmt nicht. Ich erinnere da an den Meteor von Tscheljabinsk:

Prinzipiell kann man sowas also übersehen. Die Frage ist nur ab welcher Größe die Ortung sicher anspricht.

Mal angenommen im Einsvhlagsgebiet waren atomare Waffen eingelagert. Weiter angenommen, diese würden beschädigt durch den Einschlag. Wäre dann nicht die Strahlung identisch mit der Strahlung bei einer "reinen " Atomwaffenexplosion?

Nein. Bei einer Atomwaffenexplosion entstehen spezifische Spaltprodukte. Diese sind nicht mit den Ausgangsstoffen identisch.

Unter sehr speziellen Umständen wäre es aber denkbar, dass ein Asteroid eine dieser Waffen auslöst. :slight_smile: wären dann aber sehr, sehr, sehr spezielle Umstände :smiley:

Naja, jetzt bewegen wir uns aber im wirklich hochspekulativen Bereich…

Atomwaffen werden nicht im Gartenschuppen aufbewahrt. Die meisten dürften sich an Orten befinden, die darauf ausgerichtet sind, Atomwaffen standzuhalten (zB Kirtland Air Force Base). Es ist also fraglich, ob ein Asteroid sie a) erreichen und b) hinreichend beschädigen könnte. Außerdem werden diese Aufbewahrungsorte stärker überwacht als jedes andere Ziel auf der Welt. Dass ausgerechnet hier ein Asteroid unbemerkt runtergehen soll, halte ich persönlich für ausgeschlossen.

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Es gab ja schon Unfälle, bei denen Atomspengköpfe beschädigt wurden.
Um aber eine atomare Explosion auszulösen scheinen auch noch weitere Umstände erforderlich zu sein. Oder wie sehr ihr das?

Bei den in Bereitschaft gehaltenen Waffen würde ich dir zustimmen… aber wenn ich die extrem veraltete Technik der Amis und die übliche Hemdsärmeligkeit der Russen bedenke, kann ich mir gut vorstellen, dass auch hier und da mal so ein Sprengkopf recht schlecht gesichert irgendwo zu finden ist.

Vermutlich. Daher habe ich im Folgesatz auch gleich relativiert (‚die meisten‘) :wink:

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Um auf die Ausgangsfage zurückzukommen:wenn so ein Unglück mit einem Asteroideneinschlag passiert, und das wird ja irgendwann passieren, bleibt die betroffene Nation dann so gelassen und überprüft Dinge wie die Art der Freigesetzten Strahlung oder flippen sie aus und gehen von einem atomaren Angriff aus?

Warum sollte eine Nation ‚ausflippen‘, wenn es ‚nur‘ eine Explosion gab, die atomar sein könnte und man nicht mal wüsste, wer dahinter steckt?
Da fiele mir mit Nord Korea eigentlich nur ein Land ein, dass in so einem Fall durchdrehen würde…

Oder anders gefragt:
Meiner Meinung nach kann eine Atomwaffe nur durch einen entsprechenden Zünder und nie mittels einer sei es noch so starken „externen“ Explosion ausgelöst werden. Hat da jemand andere Informationen?