Hallo Wissende,
wie erging es eigentlich der Astrologie während der Inquisition? Wurde sie auch verfolgt oder eher als mathematisch basierte „Wissenschaft“ toleriert?
Danke schon mal
Tai
Hallo Wissende,
wie erging es eigentlich der Astrologie während der Inquisition? Wurde sie auch verfolgt oder eher als mathematisch basierte „Wissenschaft“ toleriert?
Danke schon mal
Tai
Hallo Tai,
mit Geschichte kenne ich mich nicht so genau aus. D.h. ich habe nur eine ungefähre Vorstellung von der Zeit/Zeitpunkt der Inquisition (16.Jh.?)
Doch weiss ich, dass einer der größten Astrologen, Johannes Kepler, beinah auf dem Scheiterhaufen landete. M.W. nach nicht wegen der Astrologie, sondern eher wegen der Astronomie.
In der Zeit der Renaissance waren insbesondere astrologische Todesprophezeiungen populär. Da würde ich eher von einer Hochblüte der Astrologie reden. In Verruf geraten ist die Astrologie dann zu Beginn des 20.Jh.
Weiß noch jemand mehr darüber?
Liebe Grüsse
Birgit.
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Hallo Birgit,
ein Satz in deinem Posting darf nicht unkommentiert bleiben:
Doch weiss ich, dass einer der größten Astrologen, Johannes
Kepler, beinah auf dem Scheiterhaufen landete. M.W. nach nicht
wegen der Astrologie, sondern eher wegen der Astronomie.
Erstens eine Frage: Woher weißt du das mit dem Scheiterhaufen?
(Ich habe vor ein paar Wochen mit den Betreibern des Keplermuseums gesprochen, die wissen davon nichts)
Zweitens ein Originalzitat von Kepler (mit Quellenangabe) als Kommentar:
„Ich antwortte auf diese und alle dergleichen fragen erstlich haubtsächlich wie bißhero: Welcher Mensch gelehrt, oder ungelehrt, Astrologus oder Philosophus in erörtterung dieser fragen die augen von des Gebornen eignen WillChur abwendet, oder sonsten von seinem Verhalten und Qualiteten gegen den Politischen Umbständen betrachtet, und will diß alles bloß allein aus dem Himel haben, es sey gleich jezo Zwangs oder nur Inclinations und Naigungs weiß, der ist wahrlich noch nie recht in die Schul gangen, und hat das Licht der Vernunft, daß ihme Gott angezündt, noch nie recht gepuzet; und wann er der Sachen nur mit Vleiß nachsinnet, würdt er befinden, das diese fragen baides zu erörttern, und auch fürzulegen eine rechte unsinnige weiß seyen, Ich meins theills sage Gott danckh, das ich die Astrologiam so vill gestudirt, das ich nunmehr von diesen Fantaseyen welche in der Astrologorum Bücher heuffig zueffinden, gesichert bin.“
Johannes Kepler, Wallenstein Horoskop; Jänner 1625
Quelle: O. Struve, Beitrag zur Feststellung des Verhältnisses von Kepler zu Wallenstein, Memoiren der Petersburger Akademie der Wissenschaften, VII. Serie, II. Bd. Nr. 4,11
Grüße aus Mainz
Micha
Hallo Micha,
da muss ich wohl noch mal Quellenstudien treiben und meine Erinnerung auffrischen.
Viele Grüsse - auch aus Mainz
Birgit
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Hallo Micha,
nun habe ich da noch mal recherchiert, wo ich die Aussage gedanklich zugeordnet hatte, und auf Anhieb keinen konkreten Hinweis gefunden. Also korrigiere ich: Zur Zeit Keplers gab es Verfolgungen.
Danke Micha, so habe ich wieder einiges nachgelesen.
In meinem Gedächtnis haftet dennoch etwas mit Kepler und Scheiterhaufen. Vielleicht finde ich noch den Hinweis.
Birgit.
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